Jeder will sie, aber nicht jeder kriegt sie: Die Gehaltserhöhung. Wenn es um das Thema Gehaltserhöhung geht, tun sich viele Arbeitsnehmer schwer. Kein Wunder, denn für jedes Argument gibt es gefühlt immer ein Gegenargument.
Wie Sie Ihren Arbeitgeber dennoch von einer Gehaltserhöhung überzeugen können, zeigen wir Ihnen anhand der 5 besten Argumente.
Übersicht:
- Heikles Thema: Gehaltserhöhung
- Vorbereitung auf das Gehaltsgespräch
- Was Sie unbedingt vermeiden sollten
- Argumente für eine Gehaltserhöhung:
- 1. Sie steigern den Gewinn der Firma
- 2. Sie tragen zu Einsparungen bei
- 3. Sie haben mehr geleistet und Verantwortung übernommen
- 4. Sie haben spezielle Fähigkeiten
- 5. Mit künftigen Leistungen punkten
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Heikles Thema: Gehaltserhöhung
Beim Thema Gehaltserhöhung gehen die Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers meist weit auseinander. Die Mitarbeiter möchten einen möglichst hohen Lohn, das Unternehmen aber möglichst geringe Personalkosten haben.
Natürlich ist den Firmen bewusst, dass sie den Mitarbeitern ein anständiges Gehalt zahlen müssen, aber nur die wenigsten Unternehmen bieten den Angestellten freiwillig eine Gehaltserhöhung an. In der Regel müssen die Arbeitnehmer das also selbst forcieren. Wichtig dafür sind gute Leistungen und gute Argumente in der Gehaltsverhandlung.
Vorbereitung auf das Gehaltsgespräch
Eine gute Vorbereitung ist alles. Wer bei seinem Chef mit Argumenten überzeugen will, muss sich auf das Gehaltsgespräch gut vorbereiten. Dies bedeutet vor allem, sich selbst über seine Stärken und seinen Wert klar und bewusst zu werden. Denn nur dann kann man die Forderung nach einer Gehaltserhöhung und eben die Argumente dafür einem anderen – sprich seinem Vorgesetzten – glaubhaft und souverän klarmachen.
Des Weiteren ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie viel mehr Gehalt man verlangen möchte und auch kann. Überhöhte Forderungen können sich negativ auswirken und die Verhandlungen von vornherein ausbremsen.
Realistische Annahmen versprechen mehr Erfolg. Doch woher weiß man, was realistisch ist? Das Gehaltsgefüge im eigenen Betrieb ist dabei ein wichtiger Anhaltspunkt. Nun ist es aber schwierig, den anderen über sein Gehalt auszufragen, in manchen Betrieben ist dies sogar verboten.
Im Internet existiert eine Vielzahl von Foren und Gehaltsspiegeln, die einem weiterhelfen. Liegt der eigene Lohn deutlich unter dem Durchschnitt, ist das ein erster Ansatzpunkt für eine Gehaltserhöhung.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
Während eines Gehaltsgesprächs kann man in so manches Fettnäpfchen treten. Um dies zu vermeiden, sollten einige Dinge unbedingt beachtet werden.
Absolute No-Gos sind Jammern, Klagen, Beleidigen, aggressives Verhalten oder gar Drohungen mit der Kündigung. Bleiben Sie immer sachlich und punkten Sie mit überzeugenden, Ihre Leistung und Ihr Können betreffenden Argumenten.
Auch persönliche Gründe für eine Gehaltserhöhung (zum Beispiel geplanter Autokauf, Hausbau, teure Reise, etc.) haben in einem Gehaltsgespräch nichts z u suchen.
Ebenfalls wichtig: Auf keinen Fall mit anderen Kollegen oder Firmen vergleichen. Bleiben Sie stets bei Ihrer eigenen Leistung.
Der Vorgesetzte wird einer Gehaltserhöhung nicht aus reiner Gefälligkeit zustimmen. Dafür werden gute Argumente benötigt. Welche die 5 besten Argumente für eine Gehaltserhöhung sind, wollen wir Ihnen nachfolgend zeigen.
1. Sie steigern den Gewinn der Firma
Für ein Gehaltsgespräch ist es von Vorteil, wenn Sie aktiv dazu beigetragen haben, den Gewinn der Firma zu maximieren. Haben Sie zum Beispiel neue (Groß-)Kunden an Land ziehen können oder ein komplett neues Geschäftsfeld erschlossen? Haben Sie Ausschreibungen gewonnen oder Fachartikel veröffentlicht, um Ihrer Firma zusätzliche Aufmerksamkeit zu verschaffen? All diese Dinge lassen sich hervorragend als Verhandlungsbasis nutzen.
2. Sie tragen zu Einsparungen bei
Viele Unternehmen wollen und müssen sparen. Das ist eines der häufigsten Gegenargumente im Gehaltsgespräch. Doch für Sie kann es auch ein gutes Argument für eine Gehaltserhöhung sein.
Denn: Konnten Sie in den letzten Monaten Einsparungen vorschlagen, die auch nachhaltig umgesetzt wurden? Haben Sie Zusatzaufgaben übernommen, die sonst durch eine Zeitarbeitskraft hätten erledigt werden müssen, wie beispielsweise die Vertretung einer kranken Kollegin? Konnten Sie mit Partnerfirmen günstigere Konditionen oder sogar Rabatte aushandeln? Dann sollten Sie das auch erwähnen. Denn wer persönlich für Einsparungen sorgt, der kann auch einen Anteil an diesem eingesparten Geld fordern.
3. Sie haben mehr geleistet und Verantwortung übernommen
Eines der besten Argumente schlechthin: Wer mehr leistet und mehr Verantwortung übernimmt, hat sehr gute Chancen auf eine Gehaltserhöhung. Denn Mehrleistung wird von den meisten Arbeitgebern sehr geschätzt und monetär gewürdigt. Ganz nach dem Motto: Wer mehr gibt, bekommt auch mehr.
Haben Sie beispielsweise Personalverantwortung übernommen, Einblick in andere Arbeitsfelder der Firma genommen oder eine Projektleitung übernommen, dann erwähnen Sie das in dem Gehaltsgespräch. Je öfter und nachhaltiger Sie die Bereitschaft signalisieren, über den Horizont Ihrer eigen Aufgaben hinauszudenken, desto besser.
4. Sie haben spezielle Fähigkeiten
Wenn Sie sich weitergebildet haben, stets auf dem aktuellsten Stand Ihrer Branche sind, sich mit den neuesten Softwareentwicklungen auskennen, vielleicht eine Fremdsprache erlernt haben, die in der Firma kaum jemand spricht oder durch ein nebenberufliches Fernstudium Doppelqualifikationen erworben, dann sieht es gut für Sie aus.
Machen Sie Ihren Vorgesetzten unbedingt auf Ihre verbesserte Qualifikation aufmerksam. Denn: Wer mehr bekommt, muss dafür auch mehr zahlen.
5. Mit künftigen Leistungen punkten
Ein schlagendes Argument ist, nicht nur über vergangene Verdienste zu sprechen, sondern vielmehr auch anzukündigen, was man in Zukunft leisten wird. Denn niemand zahlt gerne nur für das, was schon passiert ist. Ihr Vorgesetzter wird lieber mehr in Sie investieren, wenn er weiß, was Sie bald noch leisten werden und was er in der Zukunft von Ihnen erwarten kann.
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