ÄNDERUNGSSCHNEIDEREI IN HEIMARBEIT

Änderungsschneiderei in Heimarbeit

Was früher selbstverständlich war, ist heute zu einem wahren Luxus geworden: maßgeschneiderte Kleidung. Während einst der Gang zum Schneider ganz selbstverständlich war, um an neue Kleidung zu kommen, wird der Markt heutzutage überschwemmt von Einheitskleidung in Einheitsgrößen. Da es jedoch immer wieder Menschen geben wird, die nicht in das typische Raster der Textilindustrie passen, wird auch heutzutage dem Änderungsschneider noch hohe Bedeutung zuteil. Mit einer entsprechenden Spezialisierung lässt sich also auch heute noch ein guter Verdienst erzielen.

Die Basis für eine erfolgreiche Arbeit

Die wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit ist Übung und Können. Für das Eröffnen einer Änderungsschneiderei ist zwar keine bestimmte Ausbildung notwendig, jedoch ist beispielsweise eine Ausbildung zum Schneider oder ähnlichem gleich von doppeltem Vorteil. Zum einen ist die Ausbildung ein Qualitätssignal für potentielle Kunden, zum anderen erhöht sie die Chance, einen Partner zu finden, mit dessen Hilfe sie an weitere Aufträge gelangen, beispielsweise mit spezialisierten Kleidungsgeschäften. Aufgrund dessen empfiehlt sich diese Art von Arbeit vor allem für solche Personen, die bereits über entsprechende Vorkenntnisse verfügen.
Ebenso ist zu beachten, dass die Änderungsschneiderei ein freier Beruf ist, der eine Anmeldung eines Gewerbes bei der Stadt erfordert und als sogenannter Flickschneider der Handwerkskammer beitreten muss. Daraus wiederum folgt, dass man der Gebührenordnung der Handwerkskammer unterliegt und Kleidung nur ändern, aber nicht selbst herstellen darf.

Das Geschäftsmodell

Ist man zu dem Entschluss gekommen, sich mit einer Änderungsschneiderei selbständig zu machen, sollte man sich zunächst das nötige Equipment besorgen: eine oder zwei Nähmaschinen, ein Bügelbrett und weitere Materialien wie z.B. Stoffe und Nadeln. Da dies ein Anhaltspunkt für den Kunden sein kann, anhand dessen er die Qualität des Schneiders einzuschätzen versucht, sollte man auf eine ausreichend gute Qualität der Hilfsmittel achten.

Der nächste Schritt sollte sein, eine solide Kundenbasis zu schaffen. Da die Zielgruppe für Änderungsdienste sich eher nicht im Internet bewegt, muss man zu eher konservativen Methoden greifen: Handzettel, Plakate und ggf. Kooperationen mit Bekleidungshäusern. Insbesondere letzteres ist ein probates Mittel, um sich langfristig ein Engagement zu schaffen, jedoch ist dafür nicht selten eine Voraussetzung, dass der Änderungsschneider eine entsprechende Ausbildung oder Erfahrung vorweisen kann.

Ebenso sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Mund-zu-Mund-Propaganda eine entscheidende Rolle spielt. Die Änderungsschneiderei ist eine sehr private Angelegenheit für den Kunden und es ist überaus wichtig, dass er eine gute Beratung erfährt und eine enge Bindung zum Schneider aufbaut. Ist dies geschafft, kann er wiederum seine positiven Erfahrungen weitergeben und so dafür sorgen, dass der Kundenstamm weiter ausgebaut werden kann.

Fazit

Trotz des eher altmodischen Images ist die Änderungsschneiderei auch heute noch ein gutes Mittel, um sich ein zweites Standbein zu schaffen. Hat man die nötige Erfahrung und das nötige Feingefühl, um mit den Kunden umzugehen, ist diese Art von Arbeit sicherlich empfehlenswert.

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