Sie konnten sich schon immer für Turbinen, Windrädern oder einfach nur einem simplen Elektrorasierer begeistern? Wie die Maschinen und Geräte funktionieren, wie sie arbeiten und unseren Alltag erleichtern / gestalten? Dann könnte der Beruf des Maschinenbauers genau das richtige Karriereziel für Sie sein. In diesem Artikel stellen wir Ihnen das Berufsfeld Maschinenbau vor und bieten Ihnen wichtige Informationen zu Ausbildung & Studium. Natürlich klären wir auch die Frage nach dem Gehalt für Maschinenbauer.

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Übersicht:

  • Allgemeines zum Beruf
  • Tätigkeitsfelder
  • Studium Maschinenbau
  • Alternative Studiengänge
  • Perspektiven
  • Gehalt

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Über den Beruf des Maschinenbauers

Als Teil des Ingenieurwesens ist der Maschinenbau ein stark technisch geprägter Industriezweig, der von der Idee und Planung bis hin zur Entwicklung und Produktion verschiedenste Teildisziplinen bereithält.

Die Bezeichnung des Maschinenbauers gilt im Allgemeinen für einen Hersteller von Maschinen. Den Mitarbeiter bezeichnet man als Maschinenbauingenieur. Er muss in seinem Berufsalltag naturwissenschaftliche theoretische Grundlagen in technisch machbare Lösungen umsetzen und gestaltet in diesem Prozess maßgeblich die Zukunft – zum Beispiel im Bereich Energien.

Hierzu ist eine hochqualifizierte Ausbildung wichtigste Voraussetzung, um später in den Bereichen Medizintechnik, Raumfahrttechnik, Fahrzeugtechnik und vielen weiteren Gebieten mit neue Technologien die Entwicklungen in der Industrie voranzutreiben.

Übliche Arbeitgeber für Maschinenbauingenieure sind Automobil- und Fahrzeughersteller, Triebwerkstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Leichtbau, Strömungsmechanik, Schifffahrt, Produktions- und Fertigungstechnik, Transport, allgemeine Verkehrstechnik sowie die Kunststofftechnik.

Wussten Sie schon,…

…dass die Maschinenbaubranche stark vom Mittelstand geprägt ist? Kleine Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern machen rund zwei Drittel aller Maschinenbauer in Deutschland aus. In Zahlen sind das rund 4.000 Betriebe.

Nur etwa 360 Maschinenbauer beschäftigen mehr als 500 Mitarbeiter. Wenn es um den Umsatz geht sieht die Branche allerdings ganz anders aus. Große Unternehmen, die auch den Großteil der Maschinenbauingenieure beschäftigen, erwirtschaften rund 52 % Umsatz der gesamten Branche. Das sind etwa 335 Million Euro.

Die 4.000 kleinen Betriebe machen lediglich 13 % Umsatz, etwa 7,2 Million Euro.

Zwar wird die Branche vorrangig von kleinen Betrieben geprägt, maßgeblich entscheidend sind hingegen die 6 % großen Maschinenbauer, die sich gegenüber Kunden und Lieferanten eindeutig positionieren können. Die kleinen Betriebe sind hingegen stark abhängig von ihren Kunden und Lieferanten.

Aufgabengebiete & Tätigkeiten

Der Maschinenbauer bzw. Maschinenbauingenieur übt einen technisch geprägten Beruf aus, allerdings wird er im Alltag nicht nur mit schweren Geräten, Maschinenöl und Motoren zu tun haben. Die Aufgaben des Maschinenbauers sind weitaus vielseitiger als man annehmen mag.

Dazu gehören:

  •  Entwicklung, Planung & Projektierung
  •  Konstruktion, Fahrzeugbau, Montage
  •  Instandhaltung von Anlagen & Maschinen
  •  Beratung & Kundenbetreuung
  •  Vertrieb und Marketing
  •  Technisches Management

Übrigens:

Vorteilhaft sind Kompetenzen wie technisches /handwerkliches Geschick, physikalisches Verständnis, Kreativität & Abstraktionsvermögen. Darüber hinaus – je nach künftiger Position – auch Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick, Kommunikationsstärke, Aufgeschlossenheit und Teamfähigkeit sowie Führungsqualitäten (z.B. für den Bereich Projektleitung).

Maschinenbau studieren

Wer in dieser Branche tätig sein möchte, muss für gewöhnlich einen Abschluss im Maschinenbau vorweisen können. Die Studienmöglichkeiten sind in Deutschland glücklicherweise in diesem Studiengang sehr vielseitig.

Durch die Einführung von Bachelor und Master ist das Studium Maschinenbau deutlich praxisorientierter geworden, nach wie vor gilt jedoch:

  • Ein Studium an einer Universität ist theoretischer, jenes an einer Fachhochschule eher anwendungsbezogen.

Vor allem spezialisierte Hochschulen wie die RWTH in Aachen kann in Sachen Maschinenbau eine umfassende praktische Ausbildung bieten.

Das Bachelorstudium Maschinenbau fasst in der Regel zwischen 6 und 8 Semester, an einigen Fachhochschulen ist eine berufsbegleitende Ausbildung oder ein Duales Studium möglich.

Im Grundstudium werden vor allem folgende Lerninhalte vermittelt:

  •  Physik & Mathematik
  •  Informatik
  •  Fertigungstechnik & Werkstofftechnik
  •  Technische Mechanik
  •  Konstruktion
  •  Elektrotechnik & Energietechnik
  •  Mess- und Regulierungstechnik
  •  Hydraulik

sowie Fremdsprachen und Betriebswirtschaftslehre

Im Masterstudium kann man seine Fertigkeiten und sein Fachwissen spezialisieren und in die Teildisziplinen des Maschinenbaus tiefer eindringen.

Unter anderem stehen folgende Fachgebiete zur Auswahl:

  •  Maschinenbau allgemein
  •  Produktions- und Fertigungstechnik
  •  Luft- und Raumfahrttechnik
  •  Fahrzeugtechnik
  •  Schifffahrt
  •  Transport und Verkehrstechnik
  •  Strömungstechnik
  •  Kunststofftechnik
  •  Management

Übrigens: Das Masterstudium ist für gewöhnlich auf drei bis vier Semester ausgelegt. Eine Promotion ist anschließend nicht ausgeschlossen.

Alternative Studiengänge

Angenommen Sie streben eine bestimmte Position im Berufsfeld Maschinenbau an (z.B. eine Professur an einer Universität) oder stellen fest, dass einige Themenfelder nicht zu Ihren Spezialgebieten gehören, besteht die Möglichkeit alternative Studiengänge zu belegen.

Hierzu zählen:

  •  Maschinenbautechnik auf Lehramt
  •  Fertigungstechnik auf Lehramt
  •  Fahrzeugtechnik auf Lehramt
  •  Gebäudetechnik
  •  International Engineering
  •  Maschinentechnik
  •  Maschinenwesen
  •  Mechanical Engineering
  •  Architektur
  •  Bautechnik
  •  Technische Betriebswirtschaftslehre
  •  Wirtschaftsingenieurwesen

Nach dem Abschluss – berufliche Perspektiven

Wie sieht es nun nach dem Abschluss aus? Wie stehen die Chancen für Maschinenbauingenieure zügig in die Arbeitswelt zu wechseln? Welche Optionen haben sie abseits der klassischen Karrierewege?

Zuerst sei gesagt: Maschinenbauingenieure werden heute und in Zukunft keine großen Schwierigkeiten bekommen, einen Job zu finden. Denn Maschinen- und Anlagenbau ist das größte Standbein der deutschen Industrie.

Innovative Energietechnologien, effektive Maschinen und hochentwickelte Geräte sind heute sowie morgen ein wichtiges Thema, schließlich hört man nicht auf Maschinen weiter zu entwickeln.

Darüber hinaus will man Deutschlands Vorreiterrolle im internationalen Wettbewerb natürlich nicht verlieren, weshalb hochqualifizierte Nachwuchskräfte immer gesucht werden.

Dies gilt vor allem mit Hinblick auf den asiatischen Raum – laut VDMA, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Das bedeutet aber auch, dass die Branche die Weichen für die Zukunft stellen muss und viele Herausforderungen auf die neuen Generationen warten.

Wo findet man Beschäftigung?

Mit einem Bachelorabschluss findet man bei einem Maschinenbauer – in Deutschland gibt es etwa 360 große Betriebe – in den Bereichen Fertigung, Entwicklung, Wartung und Logistik, aber auch in den Abteilungen Produktion und Marketing eine Anstellung.

Als Masterabsolvent hat man die Weichen für eine führende Position gestellt und findet Beschäftigung als Projekt-, Team- und Abteilungsleiter sowie als Bereichsleiter und Geschäftsführer.

Andere Karrierewege ergeben sich in Ingenieurbüros sowie im Öffentlichen Dienst, beispielsweise als Professor. Etwas abseits des üblichen Karrierepfads ist eine Anstellung als technischer Redakteur denkbar.

Hier sei aber angemerkt, dass die Medienbranche schon recht ausgelastet ist und die Anstellungsperspektiven und Verdienstmöglichkeiten nicht vergleichbar mit dem klassischen Maschinenbau sind.

Gehalt – So viel verdient ein Maschinenbauer

So kommen wir nun zur (alles entscheidenden) Frage nach dem Gehalt für Maschinenbauer. Vorab sei gesagt: In 2014 sind die Gehälter für Maschinenbauingenieure durchschnittlich um 1,86 % gestiegen. Damit lässt sich ein positiver Trend verzeichnen, der Maschinenbauingenieuren mit etwa zwei Jahren Berufserfahrung rund 62.000 Euro Jahresgehalt einbringt und folglich rund 5.100 Euro monatlich.

Etwa 4.000 Euro mehr verdient man pro Jahr im Bereich Fahrzeugbau (66.000 Euro). Einsteiger können mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 46.200 Euro rechnen. Im Vergleich zu anderen Ingenieursberufen verdienen die Berufseinsteiger im Maschinenbau damit rund 1.200 Euro mehr.

Unterschiede sind wie üblich nach Betriebsgröße, Region und Branche auszumachen, aber auch nach Art des Studienabschlusses.

So verdient ein Absolvent der Fachhochschule etwa 44.000 Euro im Jahr, ein Maschinenbauingenieur von der Uni oder technischen Hochschule erhält etwa 45.500 Euro. Zwischen kleinen und großen Betrieben liegt der Gehaltsunterschied zwischen 41.000 Euro und 47.000 Euro, also rund 8.000 Euro.

Bildquelle: © HandmadePictures – Fotolia.com

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