AusbildungBerufGehälter am

Mikrotechnologen sind Spezialisten für die Schaltungen und Bauteile, aus denen Computer und andere Geräte bestehen. Hier erfahren Sie, wie Sie sich zum Mikrotechnologen ausbilden lassen können, wie viel Sie in diesem Beruf verdienen können, und was Ihre Möglichkeiten für die Karriere sind.

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Überblick

  • Ausbildung zum Mikrotechnologen
  • Einsatzbereiche von Mikrotechnologen
  • Ausbildungsinhalte für Mikrotechnologen
  • Ausbildungsaufbau für Mikrotechnologen
  • Voraussetzungen für die Ausbildung zum Mikrotechnologen
  • Mikrotechnologen und Halbleitertechnik
  • Mikrotechnologen und Mikrosystemtechnik
  • Arbeitsbedingungen für Mikrotechnologen
  • Gehalt als Mikrotechnologe
  • Weiterbildungen für Mikrotechnologen
  • Berufsaussichten für Mikrotechnologen

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Ausbildung zum Mikrotechnologen

Die Ausbildung zu Mikrotechnologen ist nach dem Berufsbildungsgesetz anerkannt und dauert in der Regel drei Jahre. Es gibt die Möglichkeit die Ausbildungsdauer zu verkürzen, wenn Sie sich eine andere Ausbildung anrechnen lassen können oder gute Leistungen zeigen. Es handelt sich um eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass sie in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule angesiedelt ist. Dabei findet der Unterricht tageweise oder im Block statt.

Für die Berufsausbildung stehen zwei Schwerpunkte zur Verfügung:

  • Halbleitertechnik
  • Mikrosystemtechnik

In der Praxis bedeutet das für Ihre Ausbildung, dass in den letzten 52 Wochen jeweils andere Inhalte unterrichtet werden.

Einsatzbereiche von Mikrotechnologen

Mikrotechnologen sind dafür zuständig, dass Halbleiterprodukte produziert werden. Sie besitzen darüber hinaus das nötige Wissen, um bestehende Produkte zu verbessern und neue Wege zu finden, wie Halbleiter gewinnbringend eingesetzt werden können.

Man findet Mikrotechnologen deshalb in reinen Forschungseinrichtungen, bei Halbleiterproduzenten und verschiedenen Dienstleistungsbetrieben. Halbleiter haben sich inzwischen in der Computertechnologie durchgesetzt, es gibt aber auch darüber hinaus Bereiche, in denen Halbleiter gute Dienste leisten.

Ausbildungsinhalte für Mikrotechnologen

Mikrotechnologen brauchen ein sicheres Verständnis davon, wie Halbleiter und andere Produkte aus der Mikrotechnologie funktionieren. Da Mikrotechnologien immer im Team mit anderen zusammenarbeiten, brauchen Sie gute kommunikative und organisatorische Grundlagen.

Einige Stoffe, mit denen Mikrotechnologen arbeiten, können die Gesundheit gefährden oder bei falscher Handhabung große Schäden verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie während Ihrer Ausbildung genügend Erfahrungen sammeln können, bevor Sie selbstständig an einem Projekt arbeiten.

Im Tagesgeschäft arbeiten Mikrotechnologen mit Expertensystemen und speziellen Produktionsanlagen, die ein Vermögen kosten und entsprechend pfleglich behandelt werden müssen.

Ausbildungsaufbau für Mikrotechnologen

Anders als bei einigen anderen Berufsausbildungen aus der Metall- und Elektroindustrie gibt es für Mikrotechnologen nach wie vor den klassischen Ausbildungsaufbau mit Zwischen- und Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet etwa zur Mitte der Ausbildungsdauer statt. Dabei muss eine praktische Aufgabe innerhalb von 4 Stunden gelöst werden. Typische Aufgaben sind die Fehlersuche und die Instandsetzung bei einem Gerät mit Mikrotechnologie. Dazu gibt es einen schriftlichen Test, der 90 Minuten dauert.

Die Abschlussprüfung gliedert sich in vier Teile. Der Schwerpunkt liegt bei der praktischen Bearbeitung von zwei Aufgaben, die in insgesamt 35 Stunden erledigt werden müssen. Dabei kann es sich zum Beispiel um die Inbetriebnahme einer kompletten Produktionsanlage handeln. Das Ergebnis in diesem Teil macht die Hälfte der Gesamtnote in der Abschlussprüfung aus.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Mikrotechnologen

Sie müssen keine schulischen Voraussetzungen erfüllen, um sich für eine Stelle als Auszubildender zu bewerben. Allerdings sind die Ausbildungsinhalte so anspruchsvoll, dass Unternehmen vor allem Bewerber mit Abitur einstellen. In vielen Fällen handelt es sich um große Unternehmen, die zusätzlich einen Eignungstest machen.

Mikrotechnologen und Halbleitertechnik

Eines der beiden Spezialgebiete für die Ausbildung von Mikrotechnologen ist die Halbleitertechnik. Sie arbeitet, wie der Name schon sagt, mit Halbleitern, also Stoffen, deren Eigenschaften Merkmale von leitenden und nicht leitenden Materialien verbinden. Dadurch kann man steuern, wann Strom fließt und wann nicht, ohne dass man dabei platzraubende Schalter verbauen muss. Dadurch sind Halbleiter ideal für den Einsatz in der Mikroelektronik.

Mikrotechnologen in dieser Fachrichtung stellen zum Beispiel Mikrochips her.

Mikrotechnologen und Mikrosystemtechnik

Die Mikrosystemtechnik beschäftigt sich mit der Frage, wie man bestimmte Bauteile auf ein Minimum verkleinern kann. Dafür nutzt sie besondere Materialien und geeignete Werkzeuge, mit denen man im Millimeterbereich und noch weit darunter arbeiten kann.
Mikrosystemtechniker setzen diese winzigen Baugruppen zu Systemen zusammen, die zum Beispiel in modernen Mobiltelefonen verwendet werden.

Arbeitsbedingungen für Mikrotechnologen

Mikrotechnologen arbeiten in Büros, Laboren und spezialisierten Fertigungsanlagen. Es ist nicht ungewöhnlich sie in Schutzausrüstung in Reinräumen zu sehen. Damit müssen Sie als Mikrotechnologe zwar keine große Körperkraft besitzen, sollten aber dennoch einigermaßen belastbar sein, weil sie immer wieder wechselnden Einflüssen ausgesetzt sind. Außerdem kommen Sie unter Umständen mit gesundheitsgefährdenden Substanzen in Berührung.

Gehalt als Mikrotechnologe

Schon während der Ausbildung erhalten Sie eine Ausbildungsvergütung, die bei etwa 850 Euro beginnt. Zum Ende der Ausbildung können Sie bis zu 1.100 Euro verdienen.

Als Berufseinsteiger wird Ihre Arbeit abhängig von Firmengröße und Standort mit einem Gehalt ab 2.800 Euro vergütet.

Weiterbildungen für Mikrotechnologen

Wenn Sie sich fachlich weiterbilden wollen, werden Sie in Ihrem Beruf zahlreiche Angebote dafür finden. Für die Karriere bietet sich klassischerweise die Ausbildung zum Industriemeister an. Dabei lernen Sie mehr über Qualitätssicherung, Unternehmensführung und den Ablauf einer Ausbildung.

Sie können auch eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker oder geprüften Prozessmanager wählen. Außerdem steht Ihnen natürlich das Studium offen. Für Mikrotechnologen bieten sich vor allem die Fächer Mikrosystemtechnik, Nanowissenschaft und Sensortechnik an.

Berufsaussichten für Mikrotechnologen

Der Trend zur Miniaturisierung elektronischer Bauteile setzt sich immer mehr fort. Mobiltelefone haben inzwischen die Größe einer Armbanduhr, Datenspeicher werden immer leistungsfähiger und Schaltungen verbrauchen kaum noch Strom, weil sie so klein sind. Deshalb gibt es einen großen Bedarf an Spezialisten, die sich mit Mikrotechnologie auskennen.

Als Experte auf diesem Gebiet können Sie mit den nötigen Fremdsprachenkenntnissen überall auf der Welt arbeiten. Und mit den richtigen Entwicklungen, die massenhaft eingesetzt werden, sind Ihrem Gehalt keine Grenzen gesetzt. Wer sich mit Mikrotechnologie beschäftigt, sollte deshalb den nötigen Geschäftssinn mitbringen.

Bildquelle: © Hoda Bogdan – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2