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Die Möglichkeiten des modernen Arbeitsmarktes sind vielseitig und selbstbestimmt, was nicht zuletzt die Generation Y aktuell vorantreibt. Ein Leben lang nur einen Beruf ausüben, Tag für Tag immer das gleiche machen? Das kommt für viele Arbeitnehmer, insbesondere die jüngere Generation, nicht mehr in Frage.

Hinzu kommt: Geschichten, wie die des einstigen Bodybuilder Arnold Schwarzenegger, der zunächst Schauspieler und später Gouverneur von Kalifornien wurde, oder Bundeskanzlerin Angela Merkel, die als Physikern tätig war und heute als mächtigste Frau der Welt gilt, begeistern und motivieren zum Branchenwechsel. Welche Jobs sich am besten für den Quereinstieg eignen, haben wir hier in der Top 5 einmal zusammengefasst. 

1. „Feel good“-Branche lockt mit guten Zukunftsaussichten

Ernährung, Gesundheit, Wellness: Das sind drei bedeutsame Themen, die viele Menschen aktuell, aber vor allem in der Zukunft verstärkt beschäftigen. Woran man dies erkennen kann? Zum einen an den wachsenden Zahlen von veganen und vegetarischen Angeboten im Supermarkt, in der Mode und in der Gastronomie.

Zum anderen beispielsweise an Trends in puncto Einrichtung und Wohnen: Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem gemütlichen Zuhause, vor allem entwickelt sich das heimische Badezimmer fortlaufend zu einer ausgewachsenen Wellnessoase mit Regenwalddusche, modernen Lichtkonzepten und Loungemöbeln.

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Job als Ernährungsberater oder Manager für Unternehmenskultur

Das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sorgt dafür, dass fortlaufend neue Berufsfelder entstehen – für welche es häufig zu Beginn keine konkreten Ausbildungspläne gibt, so dass Quereinsteiger hier einen Versuch starten können. Der Beruf als Ernährungsberater oder Diätassistent ist in Deutschland gesetzlich nicht geschützt, er erzwingt daher keine Ausbildung oder ein Studium.

Dennoch gibt es Lehrgänge und Weiterbildungen, die mit einem Zertifikat abschließen und als besonders seriös in der Branche gelten. Unter anderem werden diese Kurse von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angeboten. Eine neue Form der Unternehmensberatung stellt das „Feelgood“-Management dar. Berater unterstützen Arbeitgeber dabei, ein gutes Betriebsklima zu schaffen, Mitarbeiter durch Gemeinschaftserlebnisse oder Erholungsangebote zu motivieren sowie Methoden für eine gute interne Kommunikation zu entwickeln.

Das alles soll dazu beitragen, dass Arbeitnehmer weniger gestresst sind und folglich weniger häufig durch Krankheiten oder Burnout ausfallen. Quereinsteiger können an entsprechenden Schulungen zum Thema teilnehmen.

2. Altenpflege – DER Job mit Zukunftspotenzial

In der Altenpflege liegen nach wie vor die besten Aussichten für eine gute Jobzukunft. Das liegt am demographischen Wandel, den wir nicht aufhalten, nur optimal gestalten können. Ob ambulante oder stationäre Hilfe: Die Nachfrage steigt unaufhörlich, nur mangelt es an Altenpflegern.

Laut dem Verband Deutsche Alten- und Behindertenhilfe wird es 2030 rund 370.000 Fachkräfte zu wenig geben. Laut Prognose benötigt man 42 Prozent mehr an Pflegekräften (im Vergleich zur heutigen Arbeitsmarktlage). Beste Voraussetzungen also für Quereinsteiger.

Neben der dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft in der Altenpflege haben Quereinsteiger die Möglichkeit an speziellen Schulungen und Qualifikationslehrgängen teilzunehmen, die zwischen zwei und 12 Monaten dauern können. Darüber hinaus gibt es Fortbildungen für spezielle Bereiche – beispielsweise zur Pflegeassistenz.

Tipp: Sollten Sie sich für einen Quereinstieg in die Altenpflege entscheiden, empfiehlt sich eine genaue Prüfung der Schulungsangebote, denn lediglich die dreijährige Ausbildung ist bundesweit einheitlich. Hier muss man dann zwischen Fachkraft und Hilfskraft unterscheiden.

3. Zukunftsmarkt: Internet – der digitale Quereinstieg

Die Medienbranche ist bekannt dafür, dass sich hier viele Quereinsteiger tummeln. Wenngleich einige Sparten, beispielsweise der IT-Bereich, immer häufiger auf einen Studienabschluss beharren, haben Branchenfremde nach wie vor gute Chancen einen Job zu finden.

Insbesondere der Bereich der digitalen Kommunikation, Werbung oder PR scheint ein Sammelbecken für Fremdlinge zu sein. Das liegt daran, dass vielfach die entsprechende Ausbildung oder Studienrichtung noch neu ist, aber auch weil Praxis und Erfahrung von großem Wert sind, wenn es um Social Media, Onlinemarketing und Kommunikation geht.

Social Media Manager – der Experte für Twitter und Co.

Seit einiger Zeit scheint sich der Job als Social Media Manager in den Agenturen und Unternehmen der Bundesrepublik zu festigen. Während man vor einigen Jahren noch darum kämpfen musste, Social Media als Unternehmensteil zu etablieren, ist der Umgang mit Twitter, Facebook und Co. heute (je nach Branche fest) integriert.

Über Schulungen, Weiterbildungen und Fernkurse können Quereinsteiger Kenntnisse über das Social Media Management erwerben. Selbst Volkshochschulen sind auf den Trend aufgesprungen und bieten entsprechende Kurse an. Je nach Anbieter und Dauer kosten diese zwischen 50 und 1.500 Euro.

4. Quereinstieg im Journalismus

Wenngleich der Journalismus in verschiedensten Studiengängen – beispielsweise auf renommierten Journalistenschulen – erlernt werden kann, ist die Branche früher wie heute bei Quereinsteigern beliebt. Und das hat einen guten Grund: Fachwissen lässt sich nur durch entsprechende Studiengänge und Ausbildungen erlernen, schreiben kann (fast) jeder.

Sicherlich bleibt es nicht aus, sich als Journalist mit Grammatik, Zeichensetzung und stilistischen Mitteln auszukennen. Das alles hilft aber nicht, wenn man keine Ahnung von Maschinenbau hat, aber darüber einen Artikel verfassen soll. Experten auf einem bestimmten Fachgebiet haben daher meist immer gute Chancen im Journalismus Fuß zu fassen. Fachbezogene Praktika oder ähnliches sollten jedoch vorzuweisen sein.

Der Deutsche Fachjournalisten-Verband schreibt aktuell Technikjournalisten gute Chancen zu, eine Anstellung zu finden. Mechatronik, Computerspiele, Haushaltgeräte: Die Möglichkeiten sind vielseitige!

5. Immobilienmakler – nach wie vor beliebt bei Quereinsteigern

Angesichts der niedrigen Zinsen durch die Europäische Zentralbank ist der Immobilienmarkt eine interessante Sparte – nicht nur für Käufer, sondern vor allem für Quereinsteiger, die sich als Immobilienmakler versuchen möchten. Bereits in 2012 hat die Stiftung Warentest den Beruf des Immobilienmaklers als besonders geeignet für Quereinsteiger bezeichnet.

Als Voraussetzung für den Job gelten ein hohes Maß an Kontaktfreudigkeit und Kommunikation. Eine Fachausbildung ist nicht notwendig, wenngleich ein „geprüfter“ Immobilienmakler einen seriöseren Eindruck erweckt. Weiterbildungen und Lehrgänge mit Zertifikatsabschluss werden von unterschiedlichen Anbietern (z.B. von der IHK) für rund 1.000 bis 2.500 Euro angeboten.

Fähigkeiten und Engagement sind überall wichtig

Für jeden Quereinsteiger und jeden Job gilt: Fähigkeiten, die für die Branche von Bedeutung sind, müssen zwangsweise vorhanden sein, wenngleich das Fachwissen (noch) fehlt. So bleibt es nicht aus, dass der Quereinsteiger als Social Media Manager eine hohe Affinität zum Internet, zum Bloggen und digitalen Ausprobieren mitbringt. Ebenso wenig sollte der umgeschulte Altenpfleger körperliche Anstrengungen meiden oder den Umgang mit alten, kranken und bedürftigen Menschen scheuen.

Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com

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