Andrea Nahles will ein Rentenkonzept im November vorlegen. Die Gespräche mit den entsprechenden Organisationen laufen jetzt auf Hochtouren und der angepeilte Betrag soll wohl bei 22 Prozent liegen.
Sozialverbände forderten schon letztes Jahr ein Konzept, das wesentlich höher ausfiele.
Übersicht
- Die Rente heute
- Die Rentenberechnung
- Die Kriterien für das Rentenniveau
- Gesetzliche Vorgaben
- Der Plan von Andrea Nahles
- Wie die Sozialverbände das Problem angingen
- Deutschland und die Altersarmut
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Die Rente heute
Die Rente hat heutzutage ein Rentenniveau von ungefähr 47.8 Prozent eines Durchschnittslohns. Das bedeutet, im Alter müssen die Deutschen im Durchschnitt mit etwas weniger als der Hälfte eines lebenslang erarbeiteten Lohnes auskommen.
Um das einigermaßen nachvollziehen zu können, muss man einen kurzen Einblick in die Rentenberechnung vornehmen. Da sind Faktoren ausschlaggebend, die letztendlich über die Höhe der Rente entscheiden und auch das Rentenniveau mitbestimmen.
Die Rentenberechnung
Die Rentenberechnung hört sich kompliziert an, ist aber mit etwas Muße von der Art der Berechnung nachvollziehbar und wer sich dafür interessiert, kann das im Internet genau nachlesen.
Wichtige Faktoren bei der Berechnung Entgeltpunkt, Zugangsfaktoren, Rentenart-Faktor und aktueller Rentenwert. Alle zusammen multipliziert ergeben die Monatsrente, mit der wir unser Alter bestreiten müssen.
Nur wir zahlen die Rentenbeiträge, aus denen die vorherige Generation ihre Renten schöpft. Da werden dann geburtenstarke Jahrgänge wichtig und förderlich.
Die Kriterien für das Rentenniveau
Ein grundlegendes Kriterium ist wohl, nur wer arbeitet, kann auch in die Rentenkasse einzahlen. Der demografische Wandel und die Arbeitslosigkeit entscheiden mit, in wieweit sich das Rentenniveau verhält.
Eines ist klar; um eine Stabilisierung zu gewährleisten, müssen die Rentenbeiträge angehoben werden. Dies soll laut Nahles von derzeit 18,7 Prozent auf mindestens 22 Prozent geschehen. Doch rettet die Berechnung langfristig das Rentenniveau?
Die gesetzliche Vorgabe
Die gesetzliche Vorgabe beläuft sich bis zum Jahr 2030 darauf, dass das Rentenniveau nicht unter 43 Prozent sinken darf. Nach Berechnungen des Arbeitsministeriums würde das Rentenniveau ohne Gegensteuerung nach 2030 auf 41,6 Prozent absinken. Der Altersarmut würde Tür und Tor geöffnet.
Der Plan von Andrea Nahles
Im Dialog mit Verbänden und Interessenorganisationen soll nun im November das Rentenkonzept vorgelegt werden. Andrea Nahles peilt eine Anhebung der Rentenbeiträge nicht unter 22 Prozent an.
Diese Beitragserhöhung müsse künftig noch weiter steigen, damit das Rentenniveau erhalten bliebe und nicht dramatisch absinke.
Wie die Sozialverbände das Problem angingen
Die Sozialverbände, wie beispielsweise der VdK, sehen andere rentenpolitische Forderungen.
Sie halten weitreichende und kostspielige Schritte für notwendig, um der wachsenden Altersarmut entgegenzuwirken.
Ginge es nach dem Verband, dürfe es keine weitere Absenkung des Rentenniveaus geben, wie es bis 2030 beschieden ist.
Der Verband fordert ein Einfrieren des derzeitigen Rentenniveaus und ein Anheben auf 50 Prozent. Ein Kostenfaktor, der pro Prozentpunkt mit sechs Milliarden Euro jährlich zu Buche schlägt, der aber aus Sicht des Verbandes für den Erhalt der Rente wichtig sei.
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