Sozialmanager leiten öffentliche Verwaltungen, soziale Organisationen oder Non-Profit-Organisationen. Dabei vereinen sie Kenntnisse ihrer Ausbildung aus dem pädagogischen, sozialen oder pflegerischen Bereich mit branchenspezifischen betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten. Wie Sie sich für ein Sozialmanagement-Studium an einer Fachhochschule optimal für eine Fach- oder Führungsaufgabe qualifizieren, lesen Sie in diesem Artikel.

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Übersicht:

  • Was macht ein Sozialmanager?
  • Voraussetzungen für ein Studium im Sozialmanagement
  • Persönliche Interessen und Fähigkeiten
  • Das Bachelor-Studium Sozialmanagement
  • Duales System
  • Studieninhalte des Sozialmanagement-Studiums
  • Masterstudiengang Sozialmanagement
  • Berufschancen als Sozialmanager
  • Wo Absolventen Beschäftigung finden
  • Die berufliche Perspektive als Sozialmanager
  • Gehalt als Sozialmanager

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Was macht ein Sozialmanager?

Ein Sozialmanager ist Spezialist für wirtschaftliche und soziale Themen. In der Praxis strukturiert er beispielsweise ökonomische Abläufe in Krankenhäusern, Kommunen, kirchlichen Institutionen und Behinderteneinrichtungen, aber auch in Wirtschaftsunternehmen wie Krankenkassen und Sozialversicherungen.

Je nach Schwerpunkt ist er dafür zuständig, PR und Marketingstrategien zu implementieren, die Dienstleistungsqualität der Organisation in Hinblick auf die Klienten (z.B. Behinderte, Jugendliche) zu sichern oder Personal zu entwickeln.

Spezifisch für das Fachgebiet ist, dass dies grundsätzlich immer in Hinblick auf die Besonderheiten des Sozialsektors wie den Dienstleistungscharakter, rechtliche Anforderungen oder auch Anforderungen an die Wohlfahrtspflege geschieht.

Noch liegt das Gehaltsniveau in diesem Beruf unter dem vergleichbarer Management-Berufe. Allerdings steigt die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, was einen Wandel begünstigen könnte.

Voraussetzungen für ein Studium im Sozialmanagement

Erforderlich für ein Studium ist die (Fach-)Hochschulreife oder eine gleichwertige Ausbildung. Auch beruflich Qualifizierte, wie Pfleger oder Fachwirte, haben somit je nach Hochschule die Möglichkeit, sich mit einem Studium weiterzubilden. Insbesondere Fachhochschulen bieten ein Studium des Sozialmanagements an.

Darüber hinaus ist ebenfalls ein Fernstudium möglich, das auf Wunsch berufsbegleitend absolviert werden kann. Es dauert bis zu acht Semester.

Persönliche Interessen und Fähigkeiten

Wer sich für ein Studium des Sozialmanagements entscheidet, sollte sich gern sozial engagieren, Spaß im Umgang mit Menschen haben sowie für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren.

Einen Sinn für Zahlen, Organisationstalent und kommunikative Fähigkeiten sollten Sie außerdem vorweisen können.

Das Bachelor-Studium Sozialmanagement

Das Bachelor-Studium Sozialmanagement bildet Studierende in zumeist sieben Semestern zu Sozialwirten aus. Inhaltliches Ziel des Studiums ist die Fähigkeit, betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse und sozialwirtschaftliche Denkweisen miteinander verknüpfen zu können.

Es werden die Grundlagen der BWL und VWL, des Rechnungswesens, der Wirtschaftsmathematik, der Statistik sowie des Recht- und Finanzmanagements erlernt.

Dazu werden die Eigenheiten der Sozialbranche, wie beispielsweise das Freiwilligenmanagement und das strategische Controlling in Sozialeinrichtungen vermittelt.

Durch diese Kombination sind Absolventen in der Lage, die Schnittstelle zwischen Wirtschaftlichkeit und sozialem Handeln zu bilden und können die soziale Weiterentwicklung einer Organisation in Verbindung mit der Wirtschaftlichkeit abwägen.

Im Übrigen wird der Studiengang Sozialmanagement erst seit 2002 in Deutschland angeboten.

Das Bachelor-Studium dauert dreieinhalb Jahre in Vollzeit.

Duales System

Die Alternative zum Vollzeitstudium im Sozialmanagement, in dem auch Praxisphasen vorgesehen sind, ist das duale Studium.

In sechs Semestern kombiniert das duale System einen Ausbildungsberuf mit einem Studiengang und endet mit dem Bachelor of Arts. Auf diese Weise erlernen Studierende neben der Theorie die fachliche Praxis in einem Ausbildungsunternehmen.

Mögliche Fachrichtungen sind die Ausbildung zum Versicherungsfachangestellten oder zur Kauffrau im Sozialwesen. Ein weiterer Pluspunkt ist das Ausbildungsgehalt während des Studiums.

Möglicherweise werden vom Betrieb auch die Studiengebühren teilweise oder vollständig übernommen. Die Bewerbung erfolgt direkt beim Unternehmen. Ohne Ausbildungsplatz gibt es auch keinen Studienplatz!

Ein dual absolviertes Bachelor-Studium dauert drei Jahre.

Studieninhalte des Sozialmanagement-Studiums

Die Kombination aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Inhalten macht den Sozialmanager zu einem Generalisten. Er verfügt über Kompetenzen zum wirtschaftlichen Handeln und gleichzeitig sozialverträglichen Denken. Die Hochschulen sind teilweise unterschiedlich fokussiert, doch gemeinsame Schwerpunkte der Studieninhalte liegen bei folgenden Themen:

  • Gesellschaftswissenschaft
  • Soziale Arbeit
  • Betriebswirtschaft
  • Rechnungswesen
  • Empirische Sozialforschung
  • Organisationsentwicklung und Change Management
  • Personalmanagement und Arbeitsrecht
  • Marketing in der Sozialwirtschaft

Masterstudiengang Sozialmanagement

Der Masterstudiengang Sozialmanagement richtet sich an Bachelor-Absolventen sowie vornehmlich an berufserfahrene Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Pädagogen und ähnliche Berufsgruppen, die sich so für Managementaufgaben in sozialen Berufen qualifizieren.

Mit dem vier- bis fünfsemestrigen Studium wird in der Regel der wissenschaftliche Abschluss „Master of Arts“ oder „Master of Social Management MSM“ erworben.

Das Bachelor-Studium dauert zweieinhalb Jahre in Vollzeit.

Berufschancen als Sozialmanager

Wo Absolventen Beschäftigung finden:

Absolventen des Sozialmanagements haben die Möglichkeit, in die Organisationsebene bei Trägern für soziale Arbeit einzusteigen.

Dabei sind sie nicht auf lokale Träger begrenzt, sondern können auch auf Landes- und Bundesebene in den Beruf einsteigen.

Der Deutsche Caritasverband und das Diakonische Werk sind hierbei die weltweit größten privaten überregionalen Arbeitgeberverbunde.

Auch in der Wahl der Organisation gibt es keine Beschränkung. Alten- und Behindertenarbeit, Suchtkrankenhilfe, Kinder- und Jugendarbeit, Rehabilitation, Resozialisierung und der Gesundheitsbereich (Krankenhäuser, Krankenkassen und Vereinigungen) sind nur einige Bereiche, in denen Nachfrage nach Absolventen des Sozialmanagement besteht.

Die berufliche Perspektive als Gesundheitsmanager

Der soziale Sektor ist der größte und wachstumsstärkste Teilarbeitsmarkt in Deutschland. Beruflichen Perspektiven für Sozialmanager sind gut, denn die Nachfrage nach gut ausgebildetem Personal in der Sozialbranche steigt aufgrund des demografischen Wandels weiterhin an.

Schließlich spielen wirtschaftliche Faktoren auch in sozialen Unternehmen eine immer größere Rolle. Dank ihrer gezielten Spezialisierung auf das Management im Sozialwesen steigen Studienabsolventen häufig direkt in die Führungsebene ein oder können mit der Durchführung von fachspezifischen Aufgaben gezielt auf eine schnelle Beförderung hinarbeiten.

Gehalt als Gesundheitsmanager

Der Verdienst von Sozialmanagern ist pauschal schwer auszumachen, da die Einsatzgebiete der Absolventen sehr unterschiedlich sind und die Aufgabenbereiche sich sehr individuell gestalten.

Da im Sozialwesen das Gehaltsniveau generell nicht besonders hoch liegt, werden auch Managerposten hier nicht übermäßig entlohnt.

Ist die Einrichtung wie in einer Kindertagesstätte staatlich finanziert, werden tarifliche Löhne gezahlt. In der Arbeiterwohlfahrt liegt der Einstiegslohn für Akademiker zwischen 2.300 und 2.500 Euro brutto.

Wie bei tariflichen Vergütungen üblich, steigt mit den Berufsjahren automatisch alle zwei bis drei Jahre die Einkommensstufe.

Recht gute Gehaltschancen für Sozialmanager bieten sich bei nichtstaatlichen Einrichtungen wie privaten Krankenhäusern oder Versicherungen. Hier ist ein Brutto-Jahreseinkommen von bis zu 48.000 Euro möglich.

Bildquelle: © mekcar – Fotolia.com

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