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Stefan Raab: Als Entertainer an zahlreichen Abenden im Jahr im TV zu sehen, als Privatmensch sehr zurückgezogen und still. Der gebürtige Kölner hat viele Gesichter, vor allem beruflich ist Stefan Raab breit aufgestellt. Moderator von Fernsehsendungen, Veranstalter von Musikshows und Castings, Songschreiber und Produzent sind nur einige seiner „Jobs“.

Stefan Raab müsste demnach ein saftiges Konto besitzen. Aber wie hoch ist das Vermögen von Stefan Raab tatsächlich? Lässt er die Öffentlichkeit wissen, wie viel er mit seinen verschiedenen Tätigkeiten im Jahr verdient?

Übersicht:

  • Wer ist Stefan Raab?
  • Werdegang des Moderators
  • Fernsehshow TV Total
  • Castingshows
  • Eurovision Song Contest & andere Musikbereiche
  • Bundesvision Song Contest
  • Schlag den Raab, Wok WM und Co.
  • Produktionsfirma
  • Vertragliche Vereinbarung mit ProSieben
  • Geschätztes Vermögen
  • „Raabschied“: Ende einer Karriere?

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Wer ist Stefan Raab?

Stefan Raab gibt nur wenige Informationen zu seinem Privatleben bekannt, doch so viel weiß man von dem Kölner: Nach dem Abitur 1986 leistete Raab seinen Grundwehrdienst und studierte nach Beendigung dieser Rechtswissenschaften an den Universitäten Köln und Bielefeld.

Allerdings nur für fünf Semester, denn zur gleichen Zeit ließ er sich zum Metzger im Betrieb seiner Eltern ausbilden. Seinen Weg in die Werbe- und TV-Landschaft fand Raab über seine selbstständige Tätigkeit als Produzent von Werbesongs – unter anderem für das ARD Morgenmagazin und die Zahnpasta Blend-a-med.

Darüber hinaus begann er Songs für Musiker wie Bürger Lars Dietrich oder die Prinzen zu produzieren. Als er 1993 dem Musiksender VIVA einige produzierte Jingles anbot, aber beim Moderatorencasting punkten konnte, landete Stefan Raab im Fernsehen.

Werdegang des Moderators

Stefan Raab gilt bei vielen Menschen – Kritikern – als Hampelmann, der sich mit Blödeleien im Fernsehen bekannt gemacht hat. Doch die Realität sieht anders aus.

Der gebürtige Kölner begann seine berufliche Karriere als Metzgerlehrling im Betrieb seiner Eltern, machte sich als Musikproduzent selbstständig und moderierte verschiedene Sendungen im TV und Radio.

Zusammen mit bekannten Künstlern wie Jürgen Drews und Trompeter Till Brönner produzierte Raab verschiedene Musiksongs und Alben. Mit seinem Song „Hier kommt die Maus“ erhielt er die Goldene Schallplatte, mit dem Lied „Guild hat euch lieb“ machte Guildo Horn 1998 beim Eurovision Song Contest den siebten Platz.

Seit 1998 ist Raab mit seiner eigenen Firma Raab TV tätig, die seit 2009 zu 100 % Tochter von Brainpool TV ist. Seit 1999 moderiert Stefan Raab die Fernsehsendung TV Total, die nach wie vor im Abendprogramm von ProSieben zu sehen ist.

Fernsehshow TV Total

Der breiten Öffentlichkeit wurde Stefan Raab mit seiner Show TV Total bekannt, die er im März 1999 erstmals moderierte, die mittlerweile an vier Abenden in der Woche ausgestrahlt wird. Stefan Raab begrüßt nicht nur verschiedene Gäste während der Sendung, sondern liefert auch Kurioses aus der TV-Landschaft.

Castingshows mit Stefan Raab

Im Rahmen der Produktion von TV Total entwickelten sich verschiedene Castingshows wie der „SSDSGPS“, „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“ und „Unser Star für Oslo“.

Mit diesen Shows lies es sich Stefan Raab nicht nehmen, Formate der Konkurrenz zu parodieren (insbesondere bezüglich des Namens: „Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star“ oder „Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf!“), dennoch handelte es sich um durchaus seriöse und ernstzunehmende Shows, aus denen unter anderem Max Mutzke, Gregor Meyle, Stefanie Heinzmann und Lena Meyer-Landrut hervorgingen.

Eurovision Song Contest & andere Musikbereiche

In einigen seiner Produktionen („SSDSGPS“ und „Unser Star für Oslo“) suchte Stefan Raab gezielt nach Sängern, die für Deutschland beim Eurovision Song Contest ins Rennen gehen sollten.

Max Mutzke, der erste Casting-Kandidat von Stefan Raab, trat 2004 beim ESC in Istanbul an und belegte mit „Can’t Wait Until Tonight“ den achten Platz.

In 2010 wurde die junge Sängerin Lena Meyer-Landrut, Gewinnerin der Show „Unser Star für Oslo“, zum Eurovision Song Contest geschickt – und gewann den ersten Platz mit 246 Punkten.

Die Idee zur Sendung hatte Stefan Raab, produzierten wurden „Unser Star für Oslo“ und der Nachfolger „Unser Star für Baku“ von Raab TV bzw. Brainpool TV.Darüber hinaus wirkte Stefan Raab selber als Künstler und Komponist im Rahmen des Eurovision Song Contets mit.

1998 komponierte Stefan Raab unter dem Alias „Alf Igel“ – eine Parodie auf Ralph Siegel – den Song „Guildo hat euch lieb“, mit dem Guildo Horn beim Eurovision Song Contest den siebten Platz belegte.

Zwei Jahre später nahm Stefan Raab mit „Wadde hadde dudde da?“ selber teil und landete auf Platz fünf.

Bundesvision Song Contest

2005 entwickelte Stefan Raab eine bundesweite Version des Eurovision Song Contest – den Bundesvision Song Contest, auch in Anlehnung an seine anderen Musikveranstaltungen „BuViSoCo“ genannt.

Bei diesem Event traten Musiker und Bands aus den 16 Bundesländern von Deutschland gegeneinander an. Das Publikum entschied dann über den Sieger.

Stefan Raab förderte durch den BuViSoCo einige Künstler, die noch nicht bekannt waren. Als Gewinner gingen seit Beginn jedoch vorrangig bereits erfolgreiche Sänger und Bands hervor.

Unter anderem Juli, Seeed, Peter Fox, Unheilig, Tim Bendzko, Bosse, Xavas und Revolerheld.

Schlag den Raab, Wok WM und Co.

Die Liste der TV-Erfindungen, die aus Ideen von Stefan Raab gewachsen sind, ist bereits lang. Hinzu kommen zahlreiche TV-Events wie „Schlag den Raab“, die Wok-Weltmeisterschaft, TV Total Turmspringen, TV Total Stock Car Crash Challenge, TV Total Bundestagswahlen, Autoball Europa- und Weltmeisterschaften, Eisfußball-Pokal und die PokerStars.de-Nacht.

Zu den größten Erfolgen gehört die Spielshow „Schlag den Raab“. Sie wird seit 2006 auf ProSieben ausgestrahlt, am 25.April 2015 lief die 52.Ausgabe, bei der Stefan Raab mit einem Kandidaten um mindestens 500.000 Euro spielt.

Der Erfolg der Sendung macht sich nicht nur daran fest, dass die Einschaltquote bei rund 20 % liegt, sondern auch der Verkauf der Idee in andere Länder.

2007 wurde die Sendung unter den Namen „Beat your Host“ unter anderem in die USA, nach England, Frankreich, Spanien, Italien und Schweden verkauft. Mittlerweile wird „Schlag den Raab“ in der jeweils national angepassten Version in 18 Ländern gesendet.

Wie viel Geld die Länder für die Rechte an der Idee „Schlag den Raab“ bezahlt haben, ist nicht bekannt. Über die Beteiligung an der Produktionsfirma Brainpool TV dürfte Stefan Raab aber nicht schlecht verdient haben.

Brainpool TV und Raab TV

TV Total sowie andere Fernsehevents rund um Stefan Raab werden seit jeher von der Kölner Produktionsfirma Brainpool TV GmbH produziert und ausgestrahlt.

Nach einem Management-Buy-Out in 2007 ist Stefan Raab mit 25 % Beteiligung bei Brainpool TV eingestiegen. Ein Jahr später verringerte er seine Anteile auf 12,5 %.

Heute hält er noch 5,63 Prozent des Unternehmens. Von Brainpool TV werden unter anderem Sendungen mit Anke Engelke, Sarah Kuttner, Axel Stein und Elton gedreht.

Weiterhin hat die Firma Bühnenshows von Cindy aus Marzahn, Dieter Nuhr, Mario Barth, Oliver Pocher, Atze Schröder und Carolin Kebekus im Programm. Die Firma Raab TV ist eine 100-Prozent-Tochter von Brainpool TV.

Vertragliche Vereinbarung mit ProSieben

In 2011 berichtete die Presse darüber, dass Stefan Raab mit seiner Produktionsfirma und ProSieben einen gewichtigen Vertrag geschlossen hat.

Demnach soll Stefan Raab für weitere fünf Jahre insgesamt 185 Millionen Euro erhalten – pro Jahr 37 Millionen Euro.

Was der „Übermoderator“, wie in ProSieben gelegentlich ankündigt, dafür leisten muss:

Vier Mal die Woche ist er mit TV Total auf Sendung, hinzu kommen die Ausgaben von „Schlag den Raab“, Wok-WM, Autofußball, Eisfußball, PokerStars.de, Turmspringen und Stock Car Crash Challenge sowie Produktionen rund um den Eurovision Song Contest oder ähnliches.

Geschätztes Vermögen

Dass Stefan Raab mit seinem Fünf-Jahres-Vertrag einen ziemlich guten Deal gemacht hat, überrascht nicht. 185 Millionen Euro sind in der deutschen Show-Branche eine hohe Summe.

Zum Vergleich: Thomas Gottschalk erhielt pro „Wetten, dass…?“-Sendung 100.000 Euro vom ZDF, Günther Jauch soll pro Talkshow-Jahr von der ARD 10,5 Millionen Euro erhalten.

Belegt sind diese Summen nicht, sprechen nur wenige Deutsche über ihr tatsächliches Einkommen und dann schon gar nicht in derlei Kreisen.

Dennoch vermittelt es einen Eindruck, wie gut Stefan Raab im deutschen Showgeschäft verdient. Neben den 37 Millionen Euro von ProSieben pro Jahr, soll Raab angeblich 5 Millionen Euro aus der Beteiligung an Brainpool TV erhalten.

Darüber hinaus verdiente er an dem Verkauf des eigens entwickelten Duschkopfs „Doosh“. Geschätzt wird das Vermögen von Stefan Raab auf zwischen 80 bis 120 Millionen Euro.

Eine genauere Einschätzung ist nicht möglich und Stefan Raab selber wird keine Auskunft über sein Vermögen geben.

„Raabschied“: Ende einer Karriere?

Der junge Metzger-Lehrling aus Köln hat die deutsche Fernsehlandschaft in den letzten 16 Jahren stark beeinflusst und nachhaltig verändert.

Umso einschneidender war die Mitteilung vom 17. Juni 2015, Stefan Raab beende zum Ende des Jahres seine TV-Karriere.

Schnell rätselte man über die Gründe des „Raabschieds“, zumal auch ProSieben vom Karriereende überrascht gewesen sein soll. Doch schon vor 20 Jahren kündigte Stefan Raab seinen Entschluss an: In einem Interview erklärte er, mit „50 ist Schluss“.

Alt werden wolle er nicht im Fernsehen. Das scheint er nun zu realisieren. Wenige Tage nach der Mitteilung vom Raabschied wurde bekannt, dass mindestens 80 Mitarbeiter von Brainpool zum Jahresende ihren Job aufgrund Stefan Raabs Ausstieg verlieren.

Bildquelle:  © Nomad_Soul – Fotolia.com

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