BerufStudium am

Ein Studium schließt sich nicht immer unmittelbar an die abgeschlossene Schulzeit an. Wer gleich nach der Schulzeit einen Beruf erlernt hat, kann später immer noch studieren. Auch wer direkt im Anschluss an die erlangte Hochschulreife oder Fachhochschulreife studieren möchte, kann bestimmte Studiengänge mit gleichzeitiger Berufstätigkeit verbinden. Sie haben also mehrere Möglichkeiten für ein Studium neben dem Beruf.

Überblick: 

  • Gründe
  • Möglichkeiten
  • Duales Studium
  • Aufbau
  • Voraussetzungen
  • Dauer
  • Branchen
  • Vergütung
  • Spätere Berufsaussichten
  • Berufsbegleitendes Studium
  • Speziell für Berufstätige
  • Voraussetzungen
  • Dauer
  • Beruf und Studienfach
  • Teilzeitstudium
  • Voraussetzungen
  • Dauer
  • Studiengänge
  • Unterschied zum berufsbegleitenden Studium
  • Fernstudium
  • Voraussetzungen
  • Ablauf
  • Mehrere Varianten
  • Hohe Eigenverantwortung

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Gründe

Es hat vor allem finanzielle Gründe, Studium und Beruf miteinander zu verbinden. Ein Vollzeitstudium ist teuer. BAföG gibt es nicht für jeden beziehungsweise nicht immer in vollem Umfang. Einen Kredit aufzunehmen, kommt für viele auch nicht infrage. So bleibt oft nur die Entscheidung für ein Studium neben dem Beruf. Ein weiterer Grund für diesen Weg kann sein, im Beruf während des Studiums auf dem Laufenden zu bleiben.

Möglichkeiten

Für das Studium neben dem Beruf gibt es verschiedene Varianten, sodass praktisch für jede Lebenssituation das Passende dabei ist.

1. Duales Studium

Das duale Studium verbindet Theorie und Praxis ideal. Bei diesem Studium neben dem Beruf kooperieren die Hochschule beziehungsweise Fachhochschule, das Unternehmen und der Student. Ein duales Studium gibt es als ausbildungsintegrierten dualen Studiengang, in dem parallel zum Studium die Berufsausbildung inklusive Abschlussprüfung stattfindet sowie als praxisintegrierten dualen Studiengang ohne eine mit Abschlussprüfung nachgewiesene erlangte Berufsausbildung.

Aufbau

Bei einem dualen Studium finden Studium und Berufstätigkeit in Blöcken statt. Hierbei fällt die Berufstätigkeit üblicherweise in die vorlesungsfreie Zeit der Hochschule oder Fachhochschule. Dadurch findet ein permanenter Wechsel zwischen theoretischen und praktischen Lerninhalten statt.

Die Aufteilung zwischen Studium und Berufstätigkeit bedeutet außerdem, dass das Studium neben dem Beruf in Form eines dualen Studiums sehr engmaschig organisiert ist. Je nach Branche sind die dualen Studiengänge entsprechend individuell ausgerichtet.

Voraussetzungen

Die Aufnahme eines dualen Studiums setzt das Abitur oder die Fachhochschulreife voraus sowie einen Ausbildungsvertrag mit dem beteiligten Unternehmen.

Dauer

Für ein duales Studium rechnen Sie mit 3 bis 5 Jahren. Die Berufsausbildung ist beim dualen Studium meistens verkürzt und endet nach 2 Jahren mit der IHK-Prüfung. Danach steht die restliche Zeit für das Studium zur Verfügung. Es kann aber je nach Studienfach und Beruf Abweichungen geben.

Branchen

Duale Studiengänge existieren für viele Branchen. Darunter befinden sich zum Beispiel Einzelhandelsunternehmen, Banken, Versicherungen, Energiewirtschaft, Elektronikfirmen, Software-Unternehmen, Maschinenbaubetriebe, Chemie-Industrie, Transportunternehmen und öffentliche Verwaltungen.

Vergütung

Die Vergütung im dualen Studium als Studium neben dem Beruf orientiert sich an den regulären Ausbildungsgehältern und liegt ungefähr zwischen 500 bis 1000 Euro monatlich. Als grobe Faustregel lässt sich sagen, dass große Unternehmen höhere Vergütungen zahlen als kleine und Wirtschaftsunternehmen mehr als soziale Einrichtungen. Manche Unternehmen tragen außerdem eventuell erhobene Studiengebühren oder Kosten für Lernmaterial.

Spätere Berufsaussichten

Die beruflichen Aussichten nach einem dualen Studium sind hervorragend. Es besteht eine durchschnittliche Übernahmequote der Absolventen durch die ausbildenden Unternehmen von 80 %. Kommt es nicht hierzu, stehen die Aussichten für einen Arbeitsplatz dennoch gut, denn dieses Studium neben dem Beruf gilt als besonders praxisnah, die Studierenden als hochmotiviert und diszipliniert. Genau solche Mitarbeiter sind gesucht. Mehr erfahren

2. Berufsbegleitendes Studium

Für bereits Berufstätige, die sich für ein Studium neben dem Beruf interessieren, ist das berufsbegleitende Studium eine gute Lösung. Diese Studienform ist darauf ausgerichtet, dass Sie sogar weiterhin in Vollzeit arbeiten können.

Speziell für Berufstätige

Im berufsbegleitenden Studium nehmen Sie nicht am regulären Studienbetrieb der Hochschule teil. Die Lehrveranstaltungen finden hier abends oder an den Wochenenden statt. Zusätzlich gibt es Blockseminare und virtuellen Unterricht. Zu einem großen Teil läuft das berufsbegleitende Studium als Selbststudium ab.

Voraussetzungen

Neben dem Abitur beziehungsweise der Fachhochschulreife wird als weitere Voraussetzung für dieses Studium neben dem Beruf meistens eine vorherige Berufstätigkeit von ein bis zwei Jahren verlangt.

Dauer

Eine genaue Dauer lässt sich hier nicht nennen. Wer circa 20 Stunden pro Woche für das Studium wählt, braucht natürlich deutlich länger als ein Vollzeitstudent mit rund 40 Stunden wöchentlich, der dafür seine beruflichen Arbeitsstunden reduziert. Aber auch das Vollzeitstudium wird beim berufsbegleitenden Studium länger dauern.

Beruf und Studienfach

Ausgeübter Beruf und Studienfach müssen beim berufsbegleitenden Studium nicht im Zusammenhang stehen. Mehr erfahren

3. Teilzeitstudium

Beim Teilzeitstudium verkürzen die Studierenden den sonst für ein Vollzeitstudium erforderlichen zeitlichen Aufwand auf die Hälfte, sodass sich die gesamte Studiendauer verdoppelt.

Voraussetzungen

Neben dem Abitur oder der Fachhochschulreife ist für das Teilzeitstudium als Studium neben dem Beruf eine Berufstätigkeit von mindestens 15 Arbeitsstunden wöchentlich vorgeschrieben.

Dauer

Beim Teilzeitstudium verdoppelt sich die Studiendauer eines regulären Vollzeitstudiums.

Studiengänge

Im Teilzeitstudium sind nur solche Studiengänge möglich, die die jeweilige Hochschulprüfungsordnung dafür vorsieht.

Unterschied zum berufsbegleitenden Studium

Ein Teilzeitstudium unterscheidet sich vom berufsbegleitenden Studium dadurch, dass Studierende hier gemeinsam mit den Vollzeitstudenten am normalen Lehrbetrieb teilnehmen. Das heißt, die Lehrveranstaltungen finden tagsüber unter der Woche statt. Persönliche berufliche Belange finden im auf Vollzeitstudenten ausgerichteten Lehrablauf keine Berücksichtigung. Mehr erfahren

4. Fernstudium

Ein Fernstudium erlaubt Studenten unter allen Formen des Studiums neben dem Beruf die größte Flexibilität. Gleichzeitig bedingt diese Freiheit eine besonders hohe Selbstdisziplin.

Voraussetzungen

Wie üblich ist auch hier fast immer das Abitur oder die Fachhochschulreife Voraussetzung.

Ablauf

Das Fernstudium setzt sich aus virtuellem Lernen und gelegentlichen Präsenzveranstaltungen zusammen. Die Lehrmaterialien erhalten die Studenten nach Hause, ausgedruckt per Post oder als Datei via E-Mail. Feedback vom Dozenten gibt es nach den regelmäßig einzusendenden Hausaufgaben. Wie im Präsenzstudium gibt es auch im Fernstudium Klausuren.

Mehrere Varianten

Je nach Hochschule, Institut oder Studiengang existieren zahlreiche Varianten des Fernstudiums.

Hohe Eigenverantwortung

Für ein erfolgreiches Fernstudium müssen Sie sich ständig selbst motivieren. Sie haben keine Kommilitonen und arbeiten den Lernstoff allein durch. Einzig Ihr Dozent gibt Feedback und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Mehr erfahren

Fazit

Für ein Studium neben dem Beruf gibt es vielfältige Angebote, sodass jeder seine Studienform finden wird. Dabei erfordern alle Varianten von den Studierenden einen hohen Leistungswillen und die Bereitschaft, private Interessen weitgehend einzuschränken.

Bildquelle: © WavebreakmediaMicro – Fotolia.com

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