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Betriebswirtschaftliches Fachwissen und technisches Know-how vereinen: Als technischer Betriebswirt muss man auf zwei verschiedenen Ebenen ein hohes Leistungsniveau erzielen. Unternehmerische Führungskraft beweisen und gleichzeitig technische Besonderheiten der Produkte und Prozesse berücksichtigen: Das hört sich nach einem anspruchsvollen Job an. Aber ist es das auch? Wie der Beruf des technischen Betriebswirts im Alltag aussieht, welches Gehalt er verdient und wie die Karriere aussehen könnte: Das alles erfahren Sie in diesem Artikel!

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Übersicht:

  • Allgemeines zum Beruf
  • Ausbildung als Grundlage
  • Studium als Alternative
  • Weiterbildung zum technischen Betriebswirt
  • Gehälter für technische Betriebswirte
  • Berufliche Perspektiven

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Allgemeines zum Beruf

Vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten bietet der Beruf des technischen Betriebswirtes: Von der Personalplanung über das Rechnungswesen bis hin zum Einkauf und der Kundenberatung findet man unterschiedlichste Einsatzbereiche von Betriebswirten mit technischem Hintergrund. Aber was muss man sich unter dem Beruf genau vorstellen? Technische Betriebswirte arbeiten als Teil der mittleren oder oberen Führungsebene meist an der Optimierung wirtschaftlicher und technischer Wertschöpfungsprozesse.

Ziel ist unter anderem eine effiziente Produktentwicklung, sowohl aus technischer als auch betriebswirtschaftlicher Sicht. Hierbei spielen Materialeinsatz, Produktionskosten und Unternehmensentwicklung eine wichtige Rolle.

Gleichzeitig gilt es rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Der technische Betriebswirt muss auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene überzeugen – immer mit Hinblick auf den internationalen Wettbewerb.

Grundsätzlich handelt es sich beim technischen Betriebswirt um eine Aufstiegsfortbildung der Industrie- und Handelskammern und keinen Ausbildungsberuf. Um den Beruf ausüben zu können, bedarf es nicht nur eines erfolgreichen Abschluss in der Weiterbildung, sondern eine vorherige fachlich passende Ausbildung oder ein entsprechendes Studium.

Ausbildung – die richtige Grundlage schaffen

Bevor es in die Weiterbildung zum technischen Betriebswirt geht, muss eine entsprechende Grundlage geschaffen werden. Dies ist zum einen über eine reguläre Berufsausbildung möglich, denn die Aufstiegsfortbildung richtet sich unter anderem an Techniker und Meister. Unter anderem kann man als technischer Fachwirt oder Industriemeister die Weiterbildung zum technischen Betriebswirt absolvieren.

Um diese Ausgangssituation zu erreichen, muss man eine Prüfung für der IHK erfolgreich ablegen, meist nach einer Berufsausbildung mit fachlich passender Richtung und mehreren Jahren Berufserfahrung.

Möglich ist zum Beispiel die Berufsausbildung zum Elektrotechniker. Nach einigen Jahren Berufspraxis kann die Meisterprüfung absolviert werden. Anschließend ist der Weg frei zur Weiterbildung zum technischen Betriebswirt.

Alternativ ist eine erste Weiterbildung zum technischen Fachwirt (IHK) und anschließend zum technischen Betriebswirt (IHK) möglich. Vergleichbare staatlich anerkannte Prüfungen zum Meister, Ingenieur oder Techniker reichen auch als Voraussetzung.

Studium – die Alternative zur Berufsausbildung

Wer die Hochschulreife besitzt, kann anstelle einer Berufsausbildung auch ein Studium in fachlich passenden Studiengängen beginnen. Hier sind vor allem Ingenieurswesen, Elektrotechnik, Rechnungswesen oder ähnliches interessant.

Theoretisch kommt man mit einem Studienabschluss schneller ans Ziel, sich zum technischen Betriebswirt weiterbilden zu lassen: Der Bachelor-Abschluss ist dem Meisterbrief in Europa gleichgestellt. Für das Studium benötigt man etwa drei Jahre mit je zwei Semestern. Während man für den Meister noch einige Jahre Berufserfahrung sammeln muss, kann man den Bachelor unmittelbar nach dem Abitur beginnen und innerhalb von drei Jahren abschließen.

Entscheidet man sich für den Karriereweg über die Universität oder Fachhochschule, sollte man sich für ein praxisbezogenes Studium entscheiden. Denn die Berufserfahrung, die der Meister ausgiebig gesammelt hat, fehlt vielen Bachelorabsolventen.

Übrigens: Wer darüber hinaus durch Zeugnisse, Bescheinigungen und ähnliches nachweisen kann, dass er über die geforderten Kenntnisse und Grundlagen verfügt, kann auch zur Prüfung zum technischen Betriebswirt zugelassen werden.

Weiterbildung zum technischen Betriebswirt

Bei der Weiterbildung zum technischen Betriebswirt handelt es sich um eine Aufstiegsfortbildung, die nach den Verordnungen der Industrie- und Handelskammern erfolgreich zu bestehen ist. Nur dann darf man sich offiziell als „Geprüfter Technischer Betriebswirt“ bezeichnen.

Die Voraussetzungen für die Prüfung sind jeweils bei der zuständigen IHK zu erfragen, grundsätzlich gibt es keine Pflicht einen entsprechenden Kurs oder Fernlehrgang zu absolvieren. Theoretisch ist es möglich das erforderliche Fachwissen eigenständig zu erlernen. Prüfungswissen und Prüfungsfragen vergangener Jahre können bei der IHK angefragt werden.

Wer nicht der Typ zum eigenständigen Lernen ist, kann sich bei einer Vielzahl von Angeboten anmelden: Kurse & Lehrgänge werden von Industrie- und Handelskammern, Fernschulen sowie anderen Bildungseinrichtungen angeboten. Die Dauer der Kurse liegt bei rund 18 bis 21 Monate. Mit 2.500 bis 4.000 Euro pro Kurs muss man durchaus rechnen, je nach Umfang, Betreuung und Anzahl der Präsenzstunden.

Wichtig ist darauf zu achten, dass die Prüfungsgebühren in den Kosten enthalten ist, der Kurs also mit der IHK-Prüfung zum technischen Betriebswirt abschließt.

Gehalt als technischer Betriebswirt

Mit dem erfolgreichen Abschluss zum technischen Betriebswirt (IHK) hat man nicht nur diesen Karrierestein überwunden, sondern beispielhaft auch den technischen Fachwirt (IHK) in der Tasche sowie eine Berufsausbildung absolviert. Das sind recht viele Abschlüsse und Qualifikationen, die sich nun auch finanziell rentieren sollten. Rund 3.000 bis 3.500 Euro brutto verdient der technische Betriebswirt in den ersten Jahren.

Abweichungen nach unten sind möglich. Das Gehalt kann je nach Betriebsgröße, Abschluss, aber auch Geschlecht variieren. So verdienen Männer auch in diesem Job mehr als die weiblichen Kollegen. Auch verdient der Uni-Absolvent, insbesondere mit Masterabschluss, mehr als sein Kollege mit Berufsausbildung, Meisterbrief und Weiterbildung.

Nach einigen Jahren Berufspraxis steigt das Gehalt auf 45.000 Euro bis 60.000 Euro pro Jahr, also etwa 3.700 Euro bis 5.000 Euro pro Monat. Finanziell ist der Beruf des technischen Betriebswirts damit aber noch nicht ausgeschöpft, insbesondere für Berufstätige im oberen Führungssegment. Spitzengehälter liegen dann bei rund 80.000 Euro pro Jahr und mehr.

Perspektiven für die Karriere

Der technische Betriebswirt ist mit seinem Fachwissen um Technik und Betriebswirtschaft nahezu ohne Konkurrenz. Gleichzeitig wird seine Arbeit in Betrieben und Unternehmen hoch geschätzt, was sich durchaus am guten Gehalt festmachen lässt.

Als Aufstiegsweiterbildung gelangt man als technischer Betriebswirt in führende Positionen – sowohl ins mittlere als auch obere Führungssegment. Dadurch sind die Aussichten der beruflichen Karriere durchaus positiv zu bewerten. Gleichzeitig werden technische Betriebswirte am Arbeitsmarkt nachgefragt.

Wer seine beruflichen Perspektiven durch weitere Qualifikationen zusätzlich verbessern möchte, findet unter anderem Spezialisierungen in der Personalführung, im Produktmanagement oder in der Kalkulation. Hier sollte man sich nach den Besonderheiten der Position oder des Unternehmens richten.

Bildquelle:  © Marco2811 – Fotolia.com

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