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Der Tiefbau ist ein Teilgebiet des Bauwesens, der sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken, die sich mehrheitlich unterhalb oder auf der Geländelinie befinden, befasst. Bauwerke, die an oder unter der Erdoberfläche bzw. unter der Ebene von Verkehrswegen liegen, werden somit dem Tiefbau zugeordnet.

Der Tiefbau bietet viele Jobmöglichkeiten. In diesem Artikel stellen wir die fünf besten Jobs im Bereich Tiefbau genauer vor.

Tiefbau: Die 5 besten Jobs:

  • 1. Tiefbaufacharbeiter
  • 2. Spezialtiefbauer
  • 3. Rohrleitungsbauer
  • 4. Kanalbauer
  • 5. Gleisbauer

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1. Tiefbaufacharbeiter

Der Tiefbaufacharbeiter ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung.

Der Beruf verfügt über folgende Schwerpunkte:

  • Straßenbauarbeiten,
  • Rohrleitungsbauarbeiten,
  • Kanalbauarbeiten,
  • Brunnen- und Spezialtiefbauarbeiten sowie
  • Gleisbauarbeiten.

Je nach Ausbildungsschwerpunkt sind Tiefbaufacharbeiter also in einem dieser Bereiche tätig.

Tiefbaufacharbeiter ist ein 2-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie und im Handwerk. Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Es handelt sich um eine Stufenausbildung, d.h. eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung kann in einem weiteren, darauf aufbauenden Ausbildungsberuf vertieft werden. Ein Tiefbaufacharbeiter kann daher ein weiteres Jahr lernen und dann einen Abschluss als Rohrleitungsbauer, Kanalbauer, Spezialtiefbauer oder Gleisbauer erwerben.

Anstellung finden Tiefbaufacharbeiter in Betrieben des Tiefbaugewerbes, in Betrieben der Wasserversorgung und Abwasserwirtschaft, in Unternehmen des Straßen- und Schienenverkehrs oder bei kommunalen Bauämtern. Auch Unternehmen der Bauindustrie, die Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen, kommen in Frage. Sie können aber auch beim Neubau beschäftigt sein.

Das Einstiegsgehalt hängt vor allem von dem Arbeitsort ab. Da seit 2015 jedoch der gesetzliche Mindestlohn gilt, wird man mindestens 1.470 Euro brutto im Monat verdienen. Mit einer dreijährigen Ausbildung ist als Fachmann noch ein wenig mehr drin. Im Laufe der Jahre wächst dann gemeinsam mit der Berufserfahrung auch der Lohn an. Nach einigen Jahren im Beruf kann man bis zu 2.700 Euro brutto im Monat verdienen.

2. Spezialtiefbauer

Spezialtiefbauer schaffen die Voraussetzungen für große Bauvorhaben, indem sie Fundamente und Verankerungen bauen und tiefe Baugruben sichern. Um es allgemein zu fassen: Als Spezialtiefbauer führt man Aufgaben des Spezialtiefbaus aus. Dazu gehört etwa das Herstellen von Tiefgründungen und Injektionsankern. Des Weiteren sorgt man für die Wasserhaltung von Baugruben. Zudem errichtet man als Spezialtiefbauer Unterfangungen und wird im Tunnelbau eingesetzt.

Spezialtiefbauer ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Anstellung finden Spezialtiefbauer in Bauunternehmen des Hoch- und Tiefbaus sowie bei Spezialtiefbauunternehmen im Tunnel- und Brückenbau. Aber auch bei kommunalen Bauämtern.

Das Einstiegsgehalt als Spezialtiefbauer beträgt zwischen 2.400 und 2600 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit steigt das Gehalt natürlich weiter an und kann bis zu knapp 3.000 Euro brutto monatlich betragen. Wer sich weiterbildet und beispielsweise als Polier oder Techniker arbeitet, der kann auch zwischen 3.500 und 4.500 Euro brutto monatlich verdienen.

3. Rohrleitungsbauer

Rohrleitungsbauer stellen Druckrohrleitungen aus unterschiedlichen Kunststoffen und Stahl her, die für den Transport von flüssigen Stoffen (z.B. Wasser, Erdöl) und gasförmigen Stoffen (z.B. Erdgas) gebraucht werden. Daneben sind sie für den Einbau der Rohrleitungen zuständig. Auch die Herstellung von Hausanschlüssen für Wasser-, Gas- und andere Leitungen ist Aufgabe der Rohrleitungsbauer. Neben dem Einbau von Druckrohrleitungen gehört zum Berufsbild Rohrleitungsbauer auch die Instandhaltung und Sanierung älterer Rohrleitungen.

Rohrleitungsbauer ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt. Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Anstellung finden Rohrleitungsbauer in Bauunternehmen des Tiefbaus, in Betrieben der Energie- und Wasserversorgung sowie bei Betrieben, die Versorgungsleitungen instand setzen.

Das durchschnittliche Gehalt von Rohrleitungsbauern liegt zwischen 1.720 und 2.800 Euro brutto im Monat. Wer sich weiterbildet, der kann mit einem höheren Gehalt rechnen. Als Vorarbeiter oder Werkpolier beispielsweise kann man zwischen 2.300 und 3.400 Euro brutto im Monat verdienen. 

4. Kanalbauer

Wenn man es kurz fassen möchte, dann kann man sagen, dass Kanalbauer Abwasserleitungen und Abwassersysteme bauen, sie instand halten und sie sanieren.

Doch tatsächlich können im Berufsbild des Kanalbauers ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Betrieb, Branche und beruflicher Position. Welche Aufgaben man während der Ausbildung erlernt, ist in der Verordnung über die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft geregelt.

Kanalbauer ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt. Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Kanalbauer finden Beschäftigung bei Tiefbauunternehmen, in der Abwasserwirtschaft oder bei Bauämtern.

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Kanalbauers liegt zwischen 2.400 und 2.600 Euro brutto. Doch als Kanalbauer bekommt man nicht nur einen festen Lohn, sondern auch Zulagen für Nacht- oder Schichtarbeit. Mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit steigt das Gehalt natürlich weiter an: 3.000 Euro brutto und mehr sind nach einigen Berufsjahren durchaus möglich. Wer sich weiterbildet, der kann mit einem noch höheren Gehalt rechnen. Als Techniker oder Polier beispielsweise trägt man mehr Verantwortungen, was sich auch in dem Gehalt widerspiegelt: Poliere verdienen bis zu 4.000 Euro brutto im Monat. 

5. Gleisbauer

Gleisbauer bauen, erneuern und unterhalten Schienennetze. Sie kontrollieren Gleisanlagen, verlegen Gleise und Weichen und erneuern Gleisbetten. Gleisbauer arbeiten damit sowohl im Neubau als auch in der Sanierung und Instandsetzung von Gleisanlagen.

Gleisbauer ist ein Ausbildungsberuf, der in Deutschland durch die Verordnung vom 2. Juni 1999 (BGBl. I S. 1102) anerkannt ist. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Gleisbauer finden vor allem Beschäftigung in Betrieben des Tiefbaus oder bei Betreibern von Schienennetzen.

Wer als Gleisbauer arbeitet, der kann nach der Ausbildung mit einem ordentlichen Gehalt rechnen. Denn der durchschnittliche Lohn eines Gleisbauers liegt laut Tarif bei 17 Euro brutto in der Stunde. Im Monat kommt man damit auf rund 2.250 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit steigt das Gehalt natürlich weiter an.

Hinzu kommen noch Bonuszahlungen, beispielsweise Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Ist Wochenendarbeit oder Arbeit an Feiertagen notwendig, kommen auch noch Schichtzulagen hinzu. Wer sich weiterbildet und beispielsweise einen Meister macht, der kann mit einem noch höheren Gehalt rechnen.

Bildquelle: © Superingo – Fotolia.com

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