Unter der Website www.heimarbeit-von-zuhause.de ist der Werkdienst Hamburg zu erreichen. Dieser verspricht gute Verdienste durch klassische Heimarbeiten, wie Kugelschreiber montieren oder Wundertüten füllen. Doch Achtung! Diese Website ist nach unserer Einschätzung nicht seriös und wir erklären Ihnen die fragwürdigen Methoden der Betreiber.
Angebote zu schön, um wahr zu sein
Hier finden Sie ein geprüftes Heimarbeit-Angebot
Wer die Homepage des Werkdienstes Hamburg besucht, wird zunächst positiv überrascht sein. Ein schlichtes, übersichtliches Design in gedeckten Farben begrüßt den Besucher. „Seriös und kompetent seit 1998“ ist auf der Startseite zu lesen und soll bei Interessenten Vertrauen wecken. Leider deutet nach unseren Recherchen vieles in die gegenteilige Richtung und spricht gegen Seriosität und Kompetenz: Als Heimarbeit bieten die Betreiber vier verschiedene Aufgaben an. Interessenten können entweder Kugelschreiber montieren, Wundertüten befüllen, Briefmarkenschaupackungen herstellen oder CDs kopieren und brennen.
Alle Aufgaben versprechen einen guten Verdienst und wenig Aufwand. Spätestens hier sollten die Alarmglocken schrillen und bei wem sie das noch nicht tun, der sollte spätestens bei der angegebenen Bezahlung stutzig werden.
Unrealistische Verdienstmöglichkeiten
Erkundigt man sich über die Aufgabe des Kugelschreibermontierens, so wird man direkt informiert, dass es sich hierbei lediglich um einfache Plastik- und Werbekugelschreiber handelt. Hochwertige Stifte würden lediglich in maschineller Herstellung produziert, so die Betreiber.
Wirft man nun einen Blick auf die versprochene Bezahlung, fällt es schwer, den angegeben Zahlen zu vertrauen. Tatsächlich ist es bei Heimarbeit üblich pro Produkt zu bezahlen und keinen üblichen Stundenlohn. Der Werkdienst Hamburg verspricht pro montierten Kugelschreiber eine Summe von 0,76€.
Denkt man nun an die vorherige Information, fällt es schwer diese Rechnung nachzuvollziehen. Werbekugelschreiber werden verschenkt und alle Kosten fallen auf die auftraggebende Firma zurück, sodass sie ihre Produktionskosten sicherlich niedrig halten wollen. Und auch für einfache Plastikkugelschreiber bezahlt man im Einzelhandel nur selten mehr als einen Euro.
Doch bis der Kugelschreiber beim Verbraucher ist, muss er in Auftrag gegeben werden, die Materialien müssen produziert und an den Werkdienst Hamburg verschickt werden, der die Einzelteile wiederum zu den Heimarbeitern schickt, damit sie diese zusammenbauen. Anschließend werden die fertigen Kugelschreiber zurück an den Werkdienst geschickt, um von dort aus an einen Großhändler ausgeliefert zu werden, der wiederum den Verkauf an Einzelhändler organisiert.
Dies klingt nach ziemlich viel Aufwand und hohen Versandkosten. Bei einem Kugelschreiber, der kaum etwas wert ist und der so viel Aufwand erfordert, werden wohl kaum die Heimarbeiter den größten Anteil des Gewinns erwirtschaften können.
Die fragwürdige Methode
Obwohl inzwischen alle Alarmleuchten rot aufblinken, scheint das Angebot doch zu verlockend. Man möchte sich wenigstens darüber informieren, wie es nun weiter gehen könnte. Und genau hier versteckt sich ein nach unserer Einschätzung unseriöses Lockangebot der Betreiber.
Wer Interesse an der Heimarbeit hat, kann sich einen Interessentenbogen herunterladen oder kostenlos per Post anfordern. So weit so gut. Im zweiten Schritt allerdings sollen Interessierte eine Aufwandsentschädigung von 80,-€ zahlen. Dafür, so die Betreiber, erhalten sie innerhalb weniger Tage ein „Starter-Set“ mit allen notwendigen Materialien. Die Frage ist, wieso der Interessent hier einen Vorschuss leisten soll und ob er jemals ordnungsgemäß für geleistete Heimarbeit vergütet wird. Daher hat auch die Verbraucherzentrale Hamburg Kritik an dem Angebot geübt und veröffentlicht.
Wir von Heimarbeit.de warnen Sie vor dem Werkdienst Hamburg. Die Website heimarbeit-von-zuhause.de erfüllt nicht unsere Bewertungskriterien für Seriosität und Kompetenz.
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