Job am

Einen Job zu bekommen, ist ein echter Gewinn fürs Leben! Doch der Verlust des Jobs kann schneller kommen, als so mancher Arbeitnehmer denkt, dann nämlich, wenn man bestimmte Regeln oder Pflichten nicht einhält oder ganz grundlegende Verhaltensregeln nicht beherzigt. Was ein Arbeitnehmer tun und auch lassen sollte, um einer Entlassung vorzubeugen, beschreiben wir im heutigen Artikel. Wie sicher ist Ihr Job wirklich? Wir beantworten Ihnen diese Frage, die 10 häufigsten Entlassungsgründe sagen Ihnen, was andere schon oft falsch gemacht haben.

Welche Kündigungsarten gibt es überhaupt?

Um die 10 häufigsten Entlassungsgründe zu ermitteln, sehen wir uns zunächst einmal die Art der Kündigung an. Dabei gibt es nämlich durchaus große Unterschiede, und zwar der Art, wer aus welchem Grund die Kündigung ausspricht.

Für eine arbeitgeberseitige Kündigung gibt es grundsätzlich einige Hauptkategorien:

  • betriebsbedingte Kündigung
  • personenbedingte Kündigung
  • verhaltensbedingte Kündigung
  • außerordentliche Kündigung

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Was ist die betriebsbedingte Kündigung?

Die betriebsbedingte Kündigung blüht Ihnen als Mitarbeiter eines Unternehmens, das schlechte Zeiten durchlebt. Wenn es also die Situation des Betriebs erfordert, kann Personalreduzierung ein Kündigungsgrund sein – und zwar auf jeden Fall einer der häufigsten Entlassungsgründe.

Hauptursache für derartige betriebsbedingte Kündigungen sind Absatz- bzw. Umsatzschwierigkeiten im Unternehmen, doch es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Gründe.

Gründe für die betriebsbedingte Kündigung

Auch eine generell und andauernde schwache Auftragslage ist ein großes Problem für eine zu große Belegschaft. Eine Belegschaft, die übrigens auch durch technische Arbeitsmethoden ersetzt werden könnte – ebenfalls ein häufiger Entlassungsgrund. Rationalisierung, Outsouricing, Ausfall von Sponsoren oder auch die komplette Stilllegung eines Betriebszweigs, bzw. eines kompletten Betriebs sind häufige Kündigungsgründe.

Was ist die personenbedingte Kündigung?

Während bei der betriebsbedingten Kündigung nur sehr bedingt Schuld bei Ihnen selbst gesucht werden kann, müssen Sie zu einer personenbedingten Kündigung schon einiges „beitragen“. Denn hierbei geht es um Entlassungsgründe, die in erster Linie durch einen Mitarbeiter hervorgerufen werden und für das beschäftigende Unternehmen nicht zumutbar sind.

Gründe für die personenbedingte Kündigung

Solche für Unternehmen unzumutbaren personenbedingten Mängel beziehen sich in dieser Kategorie hauptsächlich auf Störungen des Betriebsablaufs, etwa durch andauernde Fehlzeiten und Krankheiten, sowie auch krankheitsbedingte Leistungseinbrüche. Krankheitsbedingte Kündigungen sind die häufigste Art der personenbedingten Kündigungen und haben dann juristisch Rechtfertigung, wenn etwa ein Krankheitsausfall von mehr als 18 Monaten vorliegt oder auch eine Alkoholsucht.

Fachliche personenbedingte Entlassungsgründe

Gleiche Kategorie, anderer Kündigungsgrund: Nicht krank, aber dafür persönlich oder fachlich mangelhaft. Auch hier kann ein Entlassungsgrund vorliegen, etwa wenn ein Mitarbeiter den Führerschein verliert oder ins Gefängnis muss.

Was ist die verhaltensbedingte Entlassung?

Einem Gefängnisaufenthalt geht meistens ein Fehlverhalten voraus, das aber nicht unbedingt zu einer verhaltensbedingten Entlassung geführt hätte. Denn diese erfolgt in erster Linie durch Fehlverhalten am Arbeitsplatz. Davon spricht man zum Beispiel dann, wenn ein Arbeitnehmer permanent unpünktlich ist oder am Arbeitsplatz Alkohol konsumiert. In den meisten Fällen ist vor einer verhaltensbedingten Entlassung aber eine vorherige Abmahnung notwendig.

Gründe für die verhaltensbedingte Entlassung

Viele Entlassungen werden aufgrund von Fehlverhalten der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz ausgesprochen, und es gibt eine lange Reihe an Beispielen für solche Entlassungen, wie zum Beispiel:

  • Unentschuldigtes Fehlen
  • Permanente Unpünktlichkeit
  • Anzeige gegen den Arbeitgeber
  • Leistungsverweigerung
  • Unerlaubte Nebentätigkeit
  • Straftaten während der Arbeitszeit
  • Mobbing
  • Diskriminierung
  • Tätlicher Angriff
  • Sexuelle Belästigung
  • Beleidigung des Arbeitgebers
  • Übermäßige private Telefonate

Was ist die außerordentliche Entlassung?

Mit dem Begriff außerordentliche Entlassung geht gleichzeitig auch die Fristlosigkeit einher. Die außerordentliche und somit fristlose Entlassung kann erfolgen, wenn ein Arbeitnehmer einem Arbeitgeber aus besonders schwerwiegenden Gründen schlicht und ergreifend nicht mehr zuzumuten ist. Die außerordentliche Entlassung ist nach §626 Bürgerliches Gesetzbuch geregelt.

Gründe für die außerordentliche Entlassung

Die Gründe für eine außerordentliche Entlassung können sich teilweise mit Gründen aus den vorangegangenen Entlassungstypen überschneiden. Nur geht es manchmal bei der außerordentliche Entlassung um den Schweregrad des Fehlverhaltens, etwa wenn Alkoholmissbrauch während der Arbeitszeit auch noch Dritte in Gefahr bringt, Beispiel LKW-Fahrer oder Arzt.

Weitere Gründe können sein:

  • Korruption, Bestechung, Annahme von Schmiergeldern
  • Arbeitsunfähigkeit vortäuschen zugunsten einer anderen Beschäftigung
  • Kollegen zum Vertragsbruch auffordern, um dem Arbeitgeber Schaden zuzufügen
  • Pornografisches Material mit Firmen-PC herunterladen
  • Schwere Fälle von Ausländerfeindlichkeit

Die 10 häufigsten Entlassungsgründe

Diese und einige weitere Entlassungsgründe sind schon vor deutschen Arbeitsgerichten für zulässig erklärt und somit durchgesetzt worden. Doch welche sind denn nun die 10 häufigsten Entlassungsgründe? Wir haben eine unrühmliche Top 10 erstellt mit den häufigsten Gründen für Entlassungen in deutschen Unternehmen:

Die Plätze 1 – 3

1. Leistungsverweigerung – Für jeden gewissenhaften Angestellten eigentlich undenkbar, doch denkbar häufig in Deutschland: Wer bewusst und auch wiederholt nach erfolgter Abmahnung seine Arbeit verweigert, kann gekündigt werden. Übrigens: Auch die übermäßige private Nutzung des Internets wird als Arbeitsverweigerung verstanden!

2. Diebstahl – Da sind aber auch viele tolle Büroartikel im Rollcontainer. Aber Vorsicht: Auch wenn Kleberolle und Trennblätter kaum Geld kosten, können Sie sie den Job kosten. Es geht nicht um den Warenwert, sondern ums Prinzip und damit um Ihren Job!

3. Beleidigung – Viele sind beleidigt, wenn sie den Job verlieren. Kein wunder, wenn sie selbst beleidigend waren, vor allem den vorgesetzten gegenüber kann das schnell zur Entlassung führen. Also immer höflich bleiben, auch wenn es manchmal gar nicht so leicht ist.

Die Plätze 4 – 7

  • 4. Schlechte Arbeitsleistung
  • 5. Androhung von Krankheit
  • 6. Urlaub in Eigenregie, also ohne Anmeldung
  • 7. Unerlaubte Nebentätigkeit
  • 8. Fristlose Kündigung von Arbeitnehmerseite
  • 9. Sexuelle Belästigung
  • 10. Missachtung der Arbeitsschutzanweisungen in grobem Maße

Bildquelle: © BillionPhotos.com – Fotolia.com

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