Unglaublich: In Argentinien soll eine Nonne fünf Priester unterstützt haben, Schutzbefohlene zu vergewaltigen. Angeblich handelt es sich um 24 Schüler einer Gehörlosenschule.
Nonne wegen Beihilfe eingeklagt
In Argentinien soll sich am Antonio-Provolo-Institut in Lujan de Cujo Schreckliches abgespielt haben: Eine ehemalige Schülerin berichtete laut „Stern“ den Behörden in Argentinien von den grausamen Vergewaltigungen, die an der Schule für Gehörlose durch mindestens fünf Priester und eine Nonne verübt worden sein sollen.
„Sie haben immer gesagt, es wäre ein Spiel. ‚Lasst uns spielen, lasst uns spielen‘ und nahmen uns dann mit ins Mädchen-Bad“, zitiert „Metro.co.uk“ einen Betroffenen.
Der Fall wurde aufgedeckt, nachdem sich ein Schüler an die Behörden wandte. Durch seine Aussage sollen die Behörden auch auf die Nonne Kosaka K, 42 Jahre, aufmerksam geworden sein. Laut den Schilderungen habe die Nonne ihn zum Tragen einer Windel gezwungen, damit die Vergewaltigungen durch die Blutungen nicht aufgedeckt würden. Nun wurde die römisch-katholische Nonne angeklagt und vor Gericht gestellt.
K. streitet Beteiligung ab
Die 42-jährige gebürtige Japanerin mit argentinischer Staatsbürgerschaft soll die fünf Priester, die bereits Ende November 2016 verhaftet wurden, durch Vertuschung unterstützt haben. Gleichfalls soll sie die Kinder ebenfalls körperlich misshandelt haben und die Opfer für die Priester ausgewählt haben.
Dabei soll sie vor allem „untertänige“ Kinder gewählt haben. Vor Gericht hatte Kosaka K. die Taten abgestritten. Sie wurde am 4. Mai bei einer achtstündigen Anhörung verhört.
Nach der Inhaftierung der fünf Priester war die Nonne etwa einen Monat lang auf der Flucht, bevor sie sich den Behörden selber stellte.
24 Kinder sollen betroffen sein
Bislang haben 24 Kinder ausgesagt, an der Gehörlosenschule misshandelt und vergewaltigt worden zu sein. Einige Schüler haben ausgesagt, dass die anderen Schüler ihre Schreie nicht hätten hören können, da ja alle Schüler gehörlos waren.
Die grausame Palette von sexuellen Übergriffen soll sowohl Oral- und Analsex als auch Streicheln umfassen.
Priester schweigen bislang
Bereits seit über sechs Monaten sitzen Nicola C., Horacio C. und drei weitere Priester in Mendoza im Gefängnis, weil sie der mehrfachen Vergewaltigung beschuldigt werden.
Öffentlich hatte sich bislang keiner der fünf Priester geäußert. Bei der Verhaftung im November 2016 wurde die Schule durchsucht. Im Zimmer des Priesters Horacio C. sollen die Ermittler laut „Stern“ Pornohefte im Wert von über 30.000 Euro gefunden haben. Den Männern drohen zehn bis 50 Jahre Haft.
Opferschutzanwälte sind empört
Nicola C. soll bereits in einen anderen Vergewaltigungsskandal verstrickt gewesen sein. Am italienischen Provolo Institut in Verona sollen mehrere Missbrauchsfälle bekannt geworden sein. C. soll aber nicht zur Rechenschaft gezogen worden sein.
Opferschutzanwälte zeigen sich empört: „Im Heimatland von Papst Franziskus“ sei es für C. möglich gewesen, „einfach weiter Kinder missbrauchen“ zu können.
Der Vatikan habe kürzlich eine Untersuchungskommission nach Mendoza geschickt, um sich über die Missbrauchsfälle zu informieren.
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