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Jedes Kind hat einen Traumberuf, den es später erlernen möchte. Für die meisten verläuft sich dieser Wunsch allerdings im Laufe der Jahre im Sande oder die harte Realität bringt sie von ihrem Weg ab. Den tatsächlichen Arbeitsalltag der Top 5 Traumberufe der Kindheit haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Top 1: Astronaut

Ins All zu fliegen und unbekannte Welten zu erforschen ist für viele Kinder der aufregendste Beruf, den sie sich vorstellen können. Und aufregend ist das Leben als Raumfahrer allemal.

Wer sich für den anstrengenden Weg entscheidet, muss nach seinem Abitur vorerst ein naturwissenschaftliches Fach oder Luftfahrttechnik studieren oder wahlweise eine Pilotenausbildung machen. Mit diesen Voraussetzungen kann sich dann beworben werden, doch die Chance tatsächlich genommen und ausgebildet zu werden ist sehr gering.

Schafft man es tatsächlich einer der wenigen Auserwählten zu sein, erwarten einen modernste Technik und spannende Experimente im Weltall.

Täglich muss sich ein Astronaut auf den möglichen Einsatz vorbereiten, also trainiert er im Labor, im Flugsimulator und in der Druckkammer. Die Vorbereitung für einen Einsatz kann mehrere Jahre dauern.

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Um ins All fliegen zu dürfen, muss ein Astronaut vorher mehrere Tausend Flugstunden absolvieren. Es müssen mithilfe von Radarsystemen Entfernungen vom Sonnensystem berechnet werden und der Ernstfall muss mit und ohne Schwerkraft geübt werden. Außerdem müssen Weltraumgeräte und die Astronautenanzüge getestet werden. Der Anzug allein wiegt allerdings schon mehr als 100kg und beinhaltet alle Funktionen, die notwendig sind, um den Astronauten auch außerhalb des Raumschiffs zu schützen. Der Anzug sorgt dafür, dass der Luftdruck aufrechterhalten bleibt, sodass sich die Körperflüssigkeiten nicht aufheizen und darüber hinaus liefert er Sauerstoff und entsorgt die ausgeatmete Luft.

Zu einem tatsächlichen Einsatz im All kommt es nur für sehr wenige Astronauten, doch wenn es soweit ist, müssen Ausrüstungsgegenstände in den Weltraum transportiert, Raumstationen montiert und technische Anlagen, wie Satelliten repariert werden.

Top 2: Schauspieler

Sich selbst auf der großen Leinwand zu sehen, von kreischenden Fans umringt den roten Teppich herunter zu stolzieren und sämtliche goldene Preise für die herausragenden Fähigkeiten entgegennehmen. So stellen sich die meisten Kinder das Leben eines Schauspielers vor. Für einige wenige Ausnahmen mag das tatschlich auch der Wahrheit entsprechen, doch handelt es sich hierbei nicht um den Regelfall.

Fakt ist: Die Konkurrenz im Show-Business ist groß und selbst Naturtalente brauchen eine fundierte Ausbildung, um erfolgreich zu sein. Nur wer über ein hohes Maß an Disziplin, Selbstvertrauen und Fleiß verfügt, hat überhaupt eine Chance.

Die Ausbildung an privaten Schauspielschulen dauert drei Jahre lang, an staatlichen Schulen vier. Um diese Ausbildung allerdings absolvieren zu können, muss zuerst einmal die Aufnahmeprüfung bestanden werden. Bei staatlichen Schulen sprechen regelmäßig knapp 1000 Bewerber vor, von denen circa sechs bis acht genommen werden.

Während der Ausbildung lernen die Schauspielanwärter allerdings viel mehr als bloß die reine Schauspielkunst. Viel Wert gelegt wird außerdem auf Sprech- und Körpererziehung, das Training von Gesang, Tanz und Bühnenfechten, sowie gewisse Kenntnisse in Theatergeschichte, Szenenanalyse und Rollenstudien.

Die ausgebildeten Jungschauspieler müssen im Regelfall ihre ersten Erfahrungen in Provinztheatern sammeln, da Festanstellungen hart umkämpft sind.

Laut dem Interessenverband Deutscher Schauspieler gibt es derzeit schätzungsweise 12.000 bis 15.000 Schauspieler in Deutschland, wobei 44,4% der Frauen und 27,6% der Männer als arbeitssuchend gemeldet sind.

Top 3: Fußballprofi

Der Leistungssport ist mindestens genauso hart umkämpft, wie das Show-Business. Wer hier Erfolg haben will, muss früh anfangen. Es gibt zwar in kaum einem anderen Beruf die Chance ähnlich viel Geld zu verdienen, doch die Wahrheit ist: 99% schaffen es nicht.

Nur Ausnahmetalente, die zusätzlich über ein Übermaß an Disziplin und Ausdauer verfügen und außerdem noch eine große Portion Glück geschenkt bekommen, haben die Chance in die Liga der Profispieler aufgenommen zu werden.

Der Druck als Leistungssportler ist immens. Gerade beim Fußball wird jede Woche die erbrachte Leistung überprüft, vor tausenden von Zuschauern. Wer nicht im Stande ist die geforderte Leistung zu erbringen oder dem Druck nicht standhält, wird gnadenlos ausgetauscht.

Und obwohl das Gehalt unverhältnismäßig hoch ist, gibt es wenige Spieler, die bis zum Ende ihrer Karriere genug Geld verdient haben, um nicht mehr arbeiten müssen. Denn mit spätestens 40 Jahren ist im Regelfall die Karriere beendet und der Platz wird an jüngere, fittere Nachwuchsspieler vergeben.

Zwar gibt es am Ende der Profikarriere häufig die Möglichkeit andere Berufsalternativen wahrzunehmen, die immer noch im Bereich des Fußballs liegen, doch der Erfolg in diesen Jobs hängt meistens von dem Bekanntheitsgrad ab, den man während seiner Laufbahn erreicht hat.

Top 4: Lokomotivführer

Jedes Kind kennt die Geschichte von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer und für viele Kinder ist der Beruf des Zugführers der Traumberuf schlechthin.

Leider bleibt in der modernen Realität recht wenig von der Eisenbahnromantik, die den Kindern vermittelt wird. Denn in der Realität heißt der Lokomotivführer eigentlich Triebfahrzeugführer oder Eisenbahnfahrzeugführer und auch der Arbeitsalltag ist alles andere als romantisch.

Voraussetzung für den Beruf des Lokomotivführers ist entweder eine klassische Ausbildung, die drei Jahr umfasst, oder eine neun-monatige Fortbildung. Darüber hinaus sind gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, sowie ein Mindestalter von 21 Jahren ist notwendig.

Der Arbeitstag beginnt (und endet auch jeweils) mit der Kontrolle und der Vorbereitung des Arbeitsgeräts: des Zuges. Wer den Zug führen möchte, muss über eine gut ausgeprägte Konzentrationsfähigkeit verfügen, technisches Verständnis vorweisen und psychisch, sowie physisch belastbar sein.

Während der langen Schichten, müssen die Lokführer den Zug manuell bedienen, selbstständig auf die Signale achten und auf Gleisarbeiter und die Personen am Bahnsteig aufpassen.

Doch aktuellen Zahlen zufolge scheint es kaum noch Menschen zu geben, die ihren Kindheitstraum auch tatsächlich in die Tat umsetzen, denn Nachwuchs wird händeringend gesucht.

Obwohl die Gewerkschaft bereits Lohnsteigerungen durchgesetzt und eine Annäherung des Niveaus zwischen privaten und staatlichen Konzernen bewirkt hat, scheint der Beruf des Lokomotivführers weiter an Attraktivität zu verlieren. In einigen Bundesländern ging die Not bereits so weit, dass komplette Züge aufgrund von Mitarbeitermangel ausfallen mussten.

Leider sind die Lokomotivführer trotz Lohnsteigerung immer noch schlecht bezahlt und die häufig wechselnden Schichtpläne sind keine gute Voraussetzung für die Familienplanung. Außerdem ist man an seinem Arbeitsplatz über mehrere Stunden hinweg ganz allein, trägt eine hohe Verantwortung und muss stets allein schnelle und wichtige Entscheidungen treffen.

Doch wem diese Makel nichts ausmachen, den erwarten ein spannendes Berufsfeld mit enorm guten Zukunftsaussichten.

Top 5: Tierarzt

Das Studium an den veterinärmedizinischen Fakultäten ist beliebt. In Gießen beispielsweise bewerben sich jährlich circa 5 Studenten auf einen Studienplatz, wobei für eine direkte Zulassung ein Abiturdurchschnitt von 1,1 bis 1,5 erwartet wird. Dabei ist die Fakultät in Gießen eine der lediglich fünf Ausbildungsstätten, die das Fach in Deutschland anbieten. Den Studenten, von denen 86% weiblich sind, stehen 11 Semester bevor, bis sie ins Berufsleben einsteigen können.

Die ausgebildeten Tierärzte erwartet dann ein harter Arbeitstag, bei dem die Bezahlung unverhältnismäßig schlecht ist. Circa 2500€ brutto, in den neuen Bundesländern sogar teilweise nur 2000€ brutto, verdienen die Ärzte. Männer verdienen im Durchschnitt allerdings knapp 550€ mehr als ihre weiblichen Kolleginnen.

Der Umgang mit den Tieren ist für viele eine ausfüllende, zufriedenstellende Arbeit, wobei der Beruf des Tierarztes auch immer psychologische Aspekte beinhaltet, da die Beziehung zwischen Menschen und ihren Tieren meist sehr emotional ist.

Aber wie viel verdient man in diesen Jobs?

Dafür gibt es sogenannte Lohnrechner. Tippen Sie mal dort die gewünschten Jobs ein und erfahren Sie, wie viel man in den Traumberufen wirklich verdient. 

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