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Es ist ein kleines Wunder: ganze 18 Jahre ist es her, dass die Neugeborene Kamiyah Mobley entführt wurde. Nun ist sie nach vielen Jahren wieder gefunden worden – und zwar lebendig! Und obwohl das Ereignis für Freude sorgen sollte, führte der Fall zu einer Menge Verwirrung und Trauer…

Das Szenario ist kaum vorstellbar und wahrscheinlich der blanke Horror für jede Mutter: Es ist Juli 1998. Nur eine Stunde, nachdem Kamiyah Mobley geboren wurde, verschwindet das Baby auf mysteriöse Art und Weise. Schnell wird klar, dass es sich um eine Entführung handeln muss.

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Entführerin als Krankenschwester verkleidet

Die Eltern hatten das Kind zuvor einer Frau gegeben, die sich als Krankenschwester ausgab. Die Angestellten des Krankenhauses in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida hatten gedacht, dass es sich bei der verkleideten Frau um eine Verwandte der Familie handeln würde.

Die mutmaßliche Entführerin konnte nun festgenommen werden. Der Sheriff von Jacksonville, Mike Williams, sagte dazu auf einer Presskonferenz, dass sich Kamiyah Mobley all die Jahre in South Carolina befand.

Im vergangenen Jahr wurde der Fall dank neuer DNA-Spuren wieder aufgerollt. Mit einigen weiteren Hinweisen konnten die Ermittler der Fährte zur entführten Kamiyah folgen, die ihr gesamtes Leben lang unter einer falschen Identität gelebt hat.

Der Vater von Kamiyah, Craig Aiken, sagte dazu gegenüber der Tageszeitung „Florida Times-Union“: „ich habe immer gehofft und gebetet, dass dieser Tag einmal kommen würde.“ Doch trotz der vielen Ungewissheit sie er sich immer sicher gewesen, dass seine Tochter noch am Leben sei und dass sie ihre Eltern finden würde.

18 Jahre bei einer fremden Mutter

Leider verlief die Wiedervereinigung der so früh getrennten Familien dann aber doch nicht so einfach, wie erhofft. Immerhin ist die Tochter ihr ganzes Leben lang unter einer anderen Identität aufgewachsen. Zudem hatte das Mädchen ganze 18 Jahre lang die Entführerin für ihre Mutter gehalten.

Die nun 18-Jährige begleitete ihre mutmaßliche Entführerin sogar zur Anhörung und versicherte ihr, dass sie sie liebe und für sie beten würde.

Ein Gerichtsreporter schilderte die Situation im Gericht tragisch: „Die Anhörung war eine der schlimmsten Sachen, die ich je miterlebt habe. So viel Verwirrung. So viel Trauer.“

Das Wiedersehen braucht viel Zeit

Bis heute hat Kamiyah Mobley ihre leiblichen Eltern noch nicht getroffen. Der Sheriff Williams erklärte, die Entscheidung liege allein bei Kamiyah. Immerhin ist sie nun eine erwachsene Frau: „Sie wird Zeit brauchen und Unterstützung, um all das verarbeiten zu können.“

Bildquelle: © spotmatikphoto – Fotolia.com

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