Asylbewerberin möchte aus Deutschland raus, darf aber nicht
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Hauzenberg: Mit 53 Jahren würde Ghusoon Mubarak gerne wieder zurück ins Ausland, um noch ein letztes Mal ihren todkranken Vater zu sehen. Doch die Deutschen Behörden machen ihr diesen Wunsch unmöglich. Sie darf nicht zurück in ihr Heimatland und muss stattdessen warten, bis ihre schon lange angekündigte Abschiebung endlich vollzogen wird.

Zu lesen war die Geschichte von Ghusoon Mubarak in einer Printausgabe von „Am Sonntag“. Dort erklärte das Blatt, wie die Journalistin im Jahr 2013 nach Deutschland kam.

Sie floh vor dem Krieg im Irak. Ihr Weg führte sie Tausende Kilometer durch Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kreationen und Slowenien, ehe sie schließlich die deutsche Grenze erreichte.

Nach einem Jahr und sieben Monaten wurde ihr ein Antrag auf Asyl abgelehnt. Inzwischen lebt sie seit zweieinhalb Monaten in der Erstaufnahmeeinrichung in Hauzenberg im Landkreis Passau. Dort wartet sie darauf, abgeschoben zu werden. Doch nichts passiert.

Ghusoon Mubarak erklärte im Interview: „Den Mitarbeitern der Ausländerbehörde Passauer Landesamt mache ich keinen Vorwurf. Sie tun ihre Arbeit und sie bemühen sich sicher.“ Ihrer Meinung nach liege der Fehler im System, das einfach zu langsam sei.

Gegenüber „Am Sonntag“ sagte ein Pressesprecher des zuständigen Landesamts, dass man noch auf die neuen Papiere der Frau warten müsse. Dennoch wurde die Wartezeit als „exotisch“ bezeichnet. Als einen weiteren Grund nannte der Sprecher, dass sich Afghanistan und Irak nicht darum reißen würden, die Flüchtlinge wieder aufzunehmen.

Bildquelle: © Jana – Fotolia.com

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