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Wie der Name schon verrät, so untersuchen Edelmetallprüfer verschiedene Edelmetalle wie Gold und Silber auf deren Gehalt und bestimmen so ihren Wert. Dabei bedienen sie sich verschiedener chemischer und physikalischer Verfahren.

Edelmetallprüfer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Wie die Ausbildung im Einzelnen aussieht, welches Gehalt und welche Perspektiven einen als Edelmetallprüfer erwarten – all das erfahren Sie in diesem Artikel.

Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Edelmetallprüfer
  • Ausbildung zum Edelmetallprüfer
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Edelmetallprüfer

Die Berufsbezeichnung verrät es direkt: Die Hauptaufgabe von Edelmetallprüfern besteht darin, verschiedene Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin auf deren Gehalt in Legierungen, Lösungen oder Aschen zu untersuchen bzw. zu prüfen. Edelmetallprüfer bestimmen so den Reinheitsgrad von Edelmetallen. Sie bedienen sich hierzu verschiedener chemischer und physikalischer Verfahren.

Edelmetallprüfer finden vor allem Beschäftigung in Materialprüfungsinstituten sowie in Betrieben der Edelmetallerzeugung. Sie können aber auch in der Qualitätskontrolle bei Schmuckwarenherstellern beschäftigt sein.

Ausbildung zum Edelmetallprüfer

Wer als Edelmetallprüfer tätig werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht, erfahren Sie im Folgenden.

Form und Dauer

Edelmetallprüfer ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Der Beruf existiert bereits vor dem Inkrafttreten des Berufbildungsgesetzes. Er wurde im Jahr 1937 anerkannt. Diese Berufe gelten nach § 108 Abs.1 BBiG als Ausbildungsberufe im Sinne des § 25 BBiG, bis eine reguläre Ausbildungsordnung geschaffen wird.

Inhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden unter anderem:

  • wie Edelmetallsalze und galvanische Bäder hergestellt werden
  • wie man Feuerproben von Edelmetallen in edelmetallhaltigen Barren und Gekrätzen vorbereitet und durchführt
  • wie die Dichte von festen und flüssigen Körpern bestimmt wird
  • wie man elektrolytische Scheidungen durchführt
  • wie einfache mechanische Metallprüfungen durchgeführt werden
  • wie man Metalle zur Durchführung mechanischer und mikroskopischer Untersuchungen vorbereitet
  • wie man Edelmetallsalze herstellt
  • wie Silber- und Goldlegierungen sowie Platin und Palladium durch Strichproben geprüft werden
  • wie man Werkstoffprüfungen nach Arbeitsvorschriften an Halb- und Fertigerzeugnissen aus Edelmetall-Legierungen durchführt
  • wie Unedelmetalle, z.B. Nickel, Kadmium in Legierungen, quantitativ bestimmt werden

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf des Edelmetallprüfers. Betriebe stellen vorwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss ein.

Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus.

Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.

Verantwortungsbewusster und sorgfältiger Umgang mit Chemikalien und wertvollen Edelmetallen wird vorausgesetzt. Interesse an Physik und Chemie sind wichtig. Gute Kenntnisse in Mathematik und am Computer sind von Vorteil. Zudem sind bei diesem Beruf gute Beobachtungsgabe und Fingerfertigkeit gefragt.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Edelmetallprüfer während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 948
  • 2. Ausbildungsjahr: € 1.007
  • 3. Ausbildungsjahr: € 1.096

Nach der Ausbildung

Das Gehalt eines ausgelernten Edelmetallprüfers ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal auch je nach Firma sehr unterschiedlich. Das Gehalt liegt durchschnittlich bei etwa 2.500 Euro brutto monatlich.

Grundsätzlich ist mit Gehältern zwischen 2.648 Euro und 2.909 Euro zu rechnen.

Berufliche Perspektiven

Als ausgebildeter Edelmetallprüfer kann man durch Anpassungsweiterbildungen seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Werkstoffprüfung bis hin zu Chemie.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Weiterbildung als Techniker der Fachrichtung Werkstofftechnik zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Materialwissenschaft erwerben.

Bildquelle: © Roman Milert – Fotolia.com

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