Elektriker, Elektroinstallateur oder Elektroniker: Dieser Beruf hat viele Bezeichnungen und mit 13 Spezialisierungen in Handwerk und Industrie viele Gesichter. Doch bietet er auch viel Gehalt? In diesem Artikel erfahren Sie, was Elektroniker verdienen – und welche Branchen das meiste Einkommen versprechen.
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Elektriker stehen in ihrem Job ganz schön unter Strom. Denn das breite Spektrum der Elektronik ist ihr Metier: Sie sorgen für die Montage elektrischer Geräte sowie Komponenten und mechanischer Teile. Doch es geht auch noch genauer: Der Beruf ist in drei Fachrichtungen aufgeteilt.
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Die drei Fachrichtungen des Elektronikers
Elektroniker der Informations- und Telekommunikationstechnik sind für die Installation, Wartung und Reparatur von Alarmanlagen, Telefonanlagen oder Überwachungsanlagen zuständig.
Ihre Kollegen, die spezialisiert auf Automatisierungstechnik sind, betreuen Automatisierungsanlagen und Automatisierungssysteme – von Verkehrsleitanlagen, über Heizungssysteme bis zu Anlagen der Automative-Branche.
Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik verlegen Stromkabel, installieren, warten und reparieren Energieversorgungsanlagen und elektrotechnische Anlagen wie Kommunikationsanlagen, Solaranlagen oder Beleuchtungsanlagen in Gebäuden. Sie finden Beschäftigung im Handwerk oder sind beispielsweise bei Facility-Dienstleistern angestellt.
Voraussetzungen für den Beruf des Elektronikers
Elektroniker sollten bereits vor ihrer Ausbildung ein gutes technisches Verständnis und Interesse am Thema Elektrizität mitbringen. Außerdem ist handwerkliches Geschick gefragt. Neben dem fachlichen Know-how kommt es im späteren Berufsleben auch auf den richtigen Umgangston mit Kollegen und Kunden an, denn in der Elektrotechnik ist Teamwork gefragt. Außerdem sollte ein Elektroniker auf ungewöhnliche Arbeitsorte vorbereitet sein: Ob luftige Höhen oder schmale Spalten – er übt seinen Beruf eben nicht auf einem bequemen Bürostuhl aus, sondern dort, wo die Anlagen im Einsatz sind.
Ein attraktives Ausbildungsgehalt
Bereits während der Ausbildung erhalten Elektriker bzw. Elektroniker ein attraktives Gehalt, das im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufen höher ausfällt. Die Ausbildung dauert in jeder der verschiedenen Fachrichtungen dreieinhalb Jahre und erfordert die mittlere Reife. Bereits im ersten Jahr steigen Auszubildende mit 798 bis 804 Euro brutto ein. Im zweiten Jahr steigt die Ausbildungsvergütung auf 845 bis 849 Euro an. Im dritten Jahr liegt das Gehalt bereits bei bis zu 912 Euro brutto und im vierten Jahr bei maximal 970 Euro brutto im Monat.
Das Einstiegsgehalt eines Elektronikers liegt nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung um die 2.000 Euro brutto monatlich. Dabei sind die Gehälter je nach Branche unterschiedlich hoch: Im Kfz-Gewerbe liegt es mit 1.900 bis 2.300 Euro beispielsweise deutlich unter dem Gehalt in der Metall- und Elektroindustrie: Hier verdienen Elektroniker 2.400 bis 2.700 Euro brutto im Monat.
Das durchschnittlich niedrigste Gehalt: Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik
Wer als Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik arbeitet, verdient in Deutschland durchschnittlich 2.093 Euro im Monat. Die Region kann das Einkommen jedoch stark beeinflussen: So erhält ein Elektroniker in Sachsen nur 1.472 Euro brutto im Monat – in keinem Bundesland wird durchschnittlich weniger gezahlt.
In Brandenburg hingegen liegt das Durchschnittseinkommen bei 3.757 Euro brutto im Monat. Das nächsthöhere Einkommen wird in Baden-Württemberg gezahlt: Hier verdienen Elektroniker 2.499 Euro brutto im Monat, gefolgt von Hessen mit 2.401 Euro brutto monatlich. Auch die Firmengröße spielt eine Rolle: Das höchste Einkommen erzielen Angestellte eines mittelgroßen Unternehmens mit 500 bis 1.000 Beschäftigten.
Das Gehalt als IT-/Systemelektroniker liegt im Mittelfeld
Etwas höher liegt das durchschnittliche Einkommen des IT-/Systemelektronikers: Er verdient 2.217 Euro brutto im Monat. Im Saarland hat er die besten Verdienstmöglichkeiten mit 2,741 Euro brutto durchschnittlich im Monat, gefolgt von Baden-Württemberg mit 2.447 Euro im Monat. Schlusslicht bildet Brandenburg mit einem Durchschnittsverdienst von 1.388 Euro brutto. In einem Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern winkt das meiste Gehalt: Bis zu 3.720 Euro brutto können IT-/Systemelektroniker hier verdienen.
Dritter Platz: Gehalt als Elektroniker für Betriebstechnik
An dritter Stelle rangiert das Gehalt des Elektronikers für Betriebstechnik. Sein durchschnittliches Einkommen kann sich mit 2.587 Euro brutto im Monat sehen lassen. Sowohl in Hessen als auch im Saarland liegt sein Verdienst bei knapp über 2.900 Euro brutto. Doch auch in Bremen und Baden-Württemberg kann sich der Verdienst eines Elektronikers für Betriebstechnik sehen lassen: Hier sind immerhin noch knapp 2.800 Euro brutto auf der monatlichen Gehaltsbescheinigung verzeichnet.
Düstere Aussichten haben Elektroniker für Betriebstechnik hingegen in Thüringen: Hier kommen die Kollegen nur auf einen Verdienst von 1.680 Euro brutto im Monat. Die Tätigkeit in einem großen Unternehmen zahlt sich hingegen besonders aus: Bis zu 4.749 Euro brutto verdient ein Mitarbeiter in einem Konzern mit über 1.000 Kollegen. Wer hingegen in einem Betrieb von bis zu 500 Angestellten arbeitet, kann durchschnittlich maximal 3.719 Euro verdienen.
Top-Verdienst: Das Gehalt als Fluggeräte-Elektroniker ist bundesweit am höchsten
Er ist der Top-Verdiener unter den Elektronikern: Der Fluggeräte-Elektroniker. Sein Gehalt liegt bundesweit bei 3.888 Euro brutto im Monat. Die regionalen Schwankungen fallen hier geringer aus als bei den anderen Fachrichtungen: Es knackt in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg sogar die 4.000-Euro-Grenze.
Nur der Verdienst in Sachen liegt weit abgeschlagen auf 1.858 Euro brutto im Monat, gefolgt von Brandenburg mit 2.986 Euro brutto monatlich. In diesem Beruf arbeiten die Elektroniker ohnehin in großen Betrieben: nämlich in der Fluggeräteproduktion, im Bereich Raumfahrtsysteme oder in der Fluggerätinstandhaltung.
Mit dem Meistertitel mehr verdienen
Eine Weiterbildung zum Meister dauert sechs bis acht Monate in Vollzeit und zweieinhalb Jahre in Teilzeit. Doch das Engagement zahlt sich aus: Elektroniker, die in einem tariflich gebundenen Betrieb arbeiten, verdienen in der untersten Entgeltgruppe 2.700 Euro. Mit weiteren Jahren der Betriebszugehörigkeit können sie ihr Gehalt auf bis zu 3.800 Euro brutto im Monat steigern. Aber auch die Fortbildungen zum Techniker, Prozessmanager oder Ausbilder schlagen sich positiv auf dem Konto nieder.
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