Wie kann man Elektrofachkraft werden? Welche Möglichkeiten der Ausbildung zur Elektrofachkraft gibt es in Deutschland und welche Perspektiven bietet der Qualifikation Elektrofachkraft in Bezug auf Gehalt und Aufstiegschancen? Wir haben die fachliche Qualifikation Elektrofachkraft genau analysiert und bieten Ihnen im heutigen Artikel eine genaue Übersicht rund um Ausbildungen, Arbeitsweisen und Gehalt.
Übersicht:
- Definition Elektrofachkraft
- Berufe, die zur Elektrofachkraft qualifizieren
- Was macht eine Elektrofachkraft?
- Voraussetzungen Elektrofachkraft Ausbildung
- Weiterbildung zur Elektrofachkraft
- Inhalte der Weiterbildung zur Elektrofachkraft
- Elektrofachkräfte sind Spezialisten
- Warum keine generelle Ausbildung?
- Optimal zur Elektrofachkraft ausbilden lassen
- Wo Abschluss zur Elektrofachkraft machen?
- Tätigkeiten als Elektrofachkraft
- Gehalt als Elektrofachkraft
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Definition Elektrofachkraft
Die Elektrofachkraft ist eine Person, die „Gefahren erkennen und vermeiden kann, die von der Elektrizität ausgehen können“, so besagt es die geltende EU Norm. Nach einer früheren Norm war die Qualifikation Elektrofachkraft stark auf die Ausbildung in der Elektrotechnik fokussiert.
Dies ist nach EU Norm heute anders, denn es zählt nicht nur die einschlägige Grundausbildung als Qualifikation zur Elektrofachkraft, sondern auch aktuelle Tätigkeiten, Fähigkeiten und Kenntnisse der Elektrofachkraft.
Berufe, die zur Elektrofachkraft qualifizieren
Wer den richtigen Bildungs- oder Ausbildungsstand hat, hat damit auch in der Regel ausreichende fachliche Qualifikation, um eine Einstufung als Elektrofachkraft zu erhalten. Dazu gehören der Elektroingenieur, der Elektrotechniker, der Elektromeister und der Elektrogeselle. Doch auch andere Berufszweige können Elektrofachkraft werden.
Was macht eine Elektrofachkraft?
Nach der Nomenklatur der Arbeitsagentur lautet die volle Bezeichnung dieser Qualifikation Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten und ist eine Weiterbildung. Die Elektrofachkraft führt Arbeiten aus wie Anschließen oder Montieren von Elektrogeräten, mit denen sie es im normalen Berufsalltag zu tun bekommen.
So kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein Kfz-Mechaniker eine Klimaanlage in einem Fahrzeug montiert. Die für die Elektrofachkraft typischen Aufgaben variieren je nach Beruf und Branche. Auch wechselnde Einsatzorte sind zum Beispiel im Außendienst möglich.
Voraussetzungen Elektrofachkraft Ausbildung
Auch zahlreiche weitere Beispiele verdeutlichen, dass es keine festgelegten Vorausbildungen für Elektrofachkräfte geben muss. Der zentrale Aspekt an der Elektrofachkraft ist der Umgang mit elektrischen Elementen, in welchem Beruf auch immer.
Von Bildungsträgern in der staatlichen Aus- oder Weiterbildung wird daher keine spezifische Vorausbildung erwartet, aber es wird eine einschlägige Aus- oder Weiterbildung in einem technischen Beruf vorausgesetzt.
Weiterbildung zur Elektrofachkraft
Durch eine Weiterbildung zur Elektrofachkraft können Absolventen anspruchsvollere, wichtigere und damit auch mutmaßlich besser bezahlte Aufgaben übernehmen. Die Elektrofachkraft gewinnt Fachkenntnisse über Maschinen und Geräte, aber auch über aktuelle Verordnungen und Vorschriften, diese sensiblen Arbeitsmaterialien auch richtig zu handhaben.
Eine Auflistung aller erforderlichen Kenntnisse, die eine Elektrofachkraft haben muss, findet sich in der Unfallverhütungsvorschrift BGV A3.
Inhalte der Weiterbildung zur Elektrofachkraft
Es ist also nicht vorgegeben, welche Ausbildung eine angehende Elektrofachkraft bereits absolviert haben muss, da die Elektrofachkraft in diversen Branchen gebraucht wird und tätig sein kann.
Aber es gibt typische Inhalte, die eine fundierte Weiterbildung zur Elektrofachkraft in fachgebundener Weise vermitteln können sollte:
- Grundlagen der Elektrotechnik
- Aktuelle Vorschriften mit Fachbezug
- Fehleranalyse und Dokumentation
- Schaltungen aufbauen, verdrahten & überprüfen
- Erste Hilfe
- Schutzmaßnahmen
- Elektrische Anlagen & Teile
- Gefahr durch Strom und Wirkung von Strom
Elektrofachkräfte sind Spezialisten
Die Weiterbildung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten erfolgt, wie der Name schon andeutet, nicht für ein breites Themenfeld, sondern für vorab festgelegte Tätigkeitsbereiche.
Das schließt einige Inhalte von vorn herein aus, vertieft aber dafür die wichtigen Inhalte genau so, wie die Elektrofachkraft es braucht. Somit gehen aus jeder fachspezifischen Weiterbildung zur Elektrofachkraft wahre Experten auf ihrem Gebiet hervor.
Warum keine generelle Ausbildung?
Eine generelle Ausbildung zur Elektrofachkraft ist nicht möglich, da es zu viele mögliche Variablen im Berufsalltag von Elektrofachkräften gibt: In welcher Branche arbeitet die Elektrofachkraft?
Mit welchen Maschinen und Geräten wird gearbeitet? Welche Vorschriften gelten in der Branche, bzw. in dem spezifischen Betrieb? Dies alles sind Faktoren, die für die besonderen, individuellen Anforderungen an eine Weiterbildung zur Elektrofachkraft sprechen.
Optimal zur Elektrofachkraft ausbilden lassen
Für jede einzelne angehende Elektrofachkraft ist es somit notwendig, sich einen gut durchdachten persönlichen Ausbildungsplan zurechtzulegen. Klar, als angehende Elektrofachkraft muss man sich zur Weiterbildung für einen fachlichen Bereich entscheiden.
Doch dies muss auch unter Berücksichtigung der eigenen Vorausbildung erfolgen, damit sich eine thematische Stringenz ergibt und Gelerntes vertieft werden kann. Auch der Bedarf des Betriebs sollte natürlich berücksichtigt werden, damit man als Elektrofachkraft auch die gewünschte Verantwortung übernehmen kann.
Wo Abschluss zur Elektrofachkraft machen?
Wer nach diesen gewissenhaften Planspielen die Weiterbildung zur Elektrofachkraft angeht, kann dies über zwei Wege tun. Den Abschluss zur Elektrofachkraft machen kann man nämlich einerseits über den staatlich anerkannten Weg, also mit IHK-Abschluss, oder auch über einen Lehrgang an einer Fernuniversität.
Beide Wege erfordern eine abgeschlossene Berufsausbildung, die mit der geplanten Weiterbildung inhaltlich kompatibel ist.
Tätigkeiten als Elektrofachkraft
Ist die Ausbildung geschafft, geht es in den Berufsalltag als Elektrofachkraft. Auch hier ist es schwierig, ganz konkret zu werden, da es eben so viele mögliche Einsatzgebiete gibt.
Generell wird der Einsatzort der Elektrofachkraft aber dort sein, wo es elektronische Anlagen und Geräte gibt, und man kann davon ausgehen, dass der Berufsalltag der Elektrofachkraft in Industrie oder Handwerk stattfinden wird.
Zumeist übt die Elektrofachkraft Hybriden-Berufe aus, also etwa eine Kombination von Elektrik-Wissen mit einer der folgenden Tätigkeiten:
- Heizung- und Sanitär
- Schreiner, Tischler
- Metallverarbeitung
- Fahrzeugtechnik
- Abwasser, Versorgung
Gehalt als Elektrofachkraft
Da die Elektrofachkraft sozusagen doppelt qualifiziert ist, kann das Gehalt durchaus die 3.000€-Marke im monatlichen Bruttogehalt überschreiten.
Aber man kann es sich fast denken: Auch beim Gehalt ist es schwer, Konkretes zu sagen und so richtet sich die Elektrofachkraft gehaltstechnisch ganz nach ihrem Aufgabenbereich, aber auch nach der Berufserfahrung. Mit dem Alter und der Versiertheit kann auch das Gehalt non weiter steigen, und es gibt Unterschiede zwischen den Branchen und Bundesländern.
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