Elf Jahre Haft Hartes Urteil zum Vergewaltigungsprozess in Mannheim!
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Im Juli 2016 wurde eine Studentin brutal vergewaltigt. Der Täter wurde nun – wegen besonderer Schwere – zu elf Jahren Haft verurteilt!

Unfassbare Schäden führen zu hohem Strafmaß

Am sechsten Verhandlungstag sprach das Landgericht Mannheim den Täter wegen besonders schwerer Vergewaltigung an einer Studentin im Juli 2016 schuldig. Die Vorsitzende Richterin Bettina Krenz verhängt ein hohes Strafmaß von elf Jahren Gefängnis. Er habe der 26-jährigen Frau unfassbare körperliche und psychische Schäden zugefügt.

Rückblick auf die Tat

Im Juli 2016 befindet sich die 26-jährige Studentin früh morgens gegen 4.15 Uhr auf den Heimweg. Sie wird von dem Täter Abo J. angesprochen, der sie offenbar bereits einige Zeit verfolgt hatte.

Im Laufe der Verhandlungen sagte das Opfer aus, sie habe zunächst versucht ihn abzuwimmeln, drohte mit der Polizei. Doch Abo J. wird immer aufdringlicher und fordert ein Selfie mit der jungen Frau. Sie willigt ein, weil er vorgibt, danach von ihr abzulassen.

Doch der Unbekannte überwältigt sie, als sie das Hoftor aufschließt, würgt sie und tritt der am Boden liegenden Frau mehrfach gegen Kopf und Schultern.

Die Studentin ist mit Blut überströmt und lässt den anschließenden Oralverkehr unter Todesangst über sich ergehen. Dem Täter reicht das aber noch lange nicht. Nachdem die Frau ohnmächtig wurde, klaut er ihre Goldkette und schleppt sie danach sogar in einen Park am Neckarufer. Dort setzt er sie auf eine Bank, umarmt und küsst sie.

Sportler wird aufmerksam und alarmiert Rettungsdienst

Erst fast drei Stunden später, gegen 7 Uhr früh, bemerkt ein Sportler die schwerverletzte Frau im Park und stellt sich mutig vor sie. Als dieser den Rettungsdienst alarmiert, flüchtet der Täter. Etwa eine Woche später konnte er in Hamburg festgenommen werden. Ermittler hatten ihn über seine Fingerabdrücke identifiziert.

Schwerste Verletzungen und Qualen für das Opfer

Laut der Staatsanwaltschaft Mannheim werden die Qualen, die der Täter der Studentin in drei Stunden Vergewaltigung und Misshandlung zu gefügt hatte, nie verheilen.

Nach der Tat kam das Opfer mit einem gebrochenen Augenhöhlenboden, einem Schlüsselbeinbruch, zwei Rippenfrakturen, Schürfwunden an Oberschenkeln und Knien sowie Würgemalen am Hals und einer aufgerissenen Lippe ins Krankenhaus. Erst nach zwei Wochen konnte sie entlassen werden. Seither befindet sich die Studentin in psychologischer Behandlung.

Täter gab sich zunächst als Jugendlicher aus

Bei den Behörden hatte der Asylbewerber Abo J. unterschiedliche Personalien angeben – unter anderem 1992, 1993 und 1998 als Geburtsjahr. Die Ermittler konnten daher zunächst sein tatsächliches Alter nicht feststellen, sodass der Prozess vor die Große Jugendkammer kam. Da sein tatsächliches Alter jedoch 27 ist, wurde die Verhandlung nach Erwachsenenstrafrecht vor dem Landgericht Mannheim verlegt.

Dessauer Paar „wartet“ noch auf ein Urteil

Derweil muss sich aktuell noch ein Paar vor dem Dessauer Landgericht wegen Vergewaltigung einer chinesischen Studentin im Mai 2016 verantworten. Ein Urteil wurde noch nicht gesprochen.

Das Paar steht unter Verdacht, die junge Studentin auf ihrer Joggingrunde in ein Haus gelockt und dort vergewaltigt zu haben. Zwei Tage nach der Tat fand man die Leiche der Studentin in einem Gebüsch.

Ob die beiden 21-jährigen Tatverdächtigen nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, ist noch nicht geklärt. Hierzu sollen unter anderem Gefängnismitarbeiter eine Aussage treffen. Sie sollen beurteilen, wie sich die Angeklagten in den Haftalltag integrieren.

Währenddessen haben rund 300 Menschen dem ersten Todestag der chinesischen Architekturstudentin gedacht und an einer Gedenkfeier auf dem Campus teilgenommen.

Bildquelle: © Andrey Burmakin – Fotolia.com

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