Flugzeug mit 122 Passagieren vermisst Wrack nun entdeckt
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Rangun: Rettungskräfte haben am Donnerstag das Wrack des vermissten Militärflugzeuges vor der Küste Myanmars gefunden. Der Flieger war zuvor als vermisst gemeldet worden, nachdem der Kontakt abgebrochen war.

Nach den Angaben der Armee soll die Maschine etwa 35 Kilometer vor der Küste in der Andamanensee gesichtet worden sein. Hierbei handelt es sich um ein Randmeer des Indischen Ozeans.

An Bord des Militärfliegers befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 122 Menschen. Dem Militär zufolge sollen bereits drei Leichen geborgen worden sein. Die Rettungskräfte gehen vom Schlimmsten aus: Vermutlich hat keiner der Insassen den Abstürzt überlebt.

Ursprünglich sollte die Maschine am Mittwoch vom Süden des Landes in die ehemalige Hauptstadt Rangun fliegen. Doch nur 30 Minuten nach dem Start verschwand der Flieger aus unerklärlichen Gründen von den Radarbildschirmen.

An Bord befanden sich neben den Besatzungsmitgliedern mehrere Soldaten zusammen mit ihren Familienangehörigen. Darunter auch 15 Kinder. Bei der Maschine soll es sich um einen Militärtransporter vom Typ Shaanxi Y-8 handeln.

Dies ist ein chinesisches Modell, angetrieben durch vier Propeller, das auf einer Baureihe der älteren sowjetischen Antonow-Maschinen basiert.

Suche mit vereinten Kräften

Mehrere Flugzeuge, Hubschrauber und Schiffe beteiligten sich an der Suche nach dem vermissten Flugzeug. Doch am ersten Tag der Suche blieben die Mühen erfolglos. Erst am Donnerstag soll laut Angaben der Armee gegen 8:00 Uhr Ortszeit nach einigen Wrack- und Gepäckteilen auch die Maschine gefunden worden sein.

Was der Auslöser für den Absturz gewesen ist, konnte die Armee zunächst nicht mitteilen. Bei dem Piloten soll es sich um einen erfahrenen Soldaten gehandelt haben, der bereits mehr als 3.000 Flugstunden absolviert hatte.

Obwohl in der Region die Monsunzeit begonnen hat und somit heftige Regenfälle das Wetter prägen, dürfte dies für den Piloten kein Problem dargestellt haben.

Bereits mehrere Unglücke in der näheren Vergangenheit

Die Luftwaffe des 54-Millionen-Einwohner-Staats musste in der Vergangenheit bereits häufiger schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Im Februar des letzten Jahres starben bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe der Hauptstadt Naypiitaw fünf Menschen.

Lange Zeit lang war Myanmar eines der am meisten isolierten Länder der Welt. Nach einer mehrere Jahrzehnte andauernden Diktatur hat sich das frühere Birma jedoch wieder öffnen können. Seit dem Jahr 2016 wird die Regierung von der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi (71) geleitet. Während der Militärherrschaft musste sie viele Jahre in Hausarrest verbringen.

Bildquelle: © franz massard – Fotolia.com

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