Fundraising – ein Job der in den vergangenen Jahren, auch in Deutschland, immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Kurz gesagt geht es dabei um die Beschaffung von Spendengeldern für Non-Profit-Organisationen, sogenannte NPOs. Dazu zählen beispielsweise Hilfsorganisationen wie Plan, amnesty international, das Deutsche Rote Kreuz oder UNICEF, aber auch Umweltorganisationen wie der NABU oder WWF. Was genau Fundraiser tun und wie auch Sie an einen Job kommen, bei dem Sie etwas Gutes tun können, haben wir für Sie recherchiert.
Die Non-Profit-Organisationen
Die Non-Profit-Organisationen dieser Welt übernehmen wichtige Aufgaben beispielsweise zum Erhalt und zur Einhaltung der Menschenrechte, zum Schutz der Umwelt oder zur Stärkung des Tierschutzes. Dabei finanzieren sie sich zum Teil aus öffentlichen Geldern, sind aber vor allem auch auf die Spenden der Bevölkerung angewiesen.
Aus diesem Wissen heraus haben sich sogenannte Fundraisingagenturen gegründet und im Laufe der letzten Jahre auf dem Markt etabliert. Diese übernehmen unter anderem die Spendengewinnung für die NPOs.
Auf Grund dessen ist auch ein Job entstanden, der zwar noch relativ neu ist, aber immer bekannter und auch beliebter wird: Der des Fundraisers. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Promotion, denn die Fundraiser bemühen sich um neue, (langfristige) Förderer für die Umwelt- und Hilfsorganisationen.
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Die Aufgaben der Fundraiser
Im Grunde genommen sind die Fundraiser dafür zuständig, neue Mitglieder beziehungsweise langfristige Förderer für die Non-Profit-Organisationen zu werben. Dabei informieren sie die Menschen in einem persönlichen Dialog über die Aufgaben, Leistungen und die Ziele der jeweiligen Organisation.
Da es sich hierbei um eine besondere Form der Öffentlichkeitsarbeit handelt, wird sie auch an entsprechenden Orten ausgeführt. Im Rahmen von Infostandkampagnen in Fußgängerzonen und an belebten Plätzen gehen die Fundraiser ihrer Arbeit nach.
Gearbeitet wird dabei selten allein. In der Regel bestehen die Funraising-Teams aus bis zu zehn Personen, die sich aus – meist gleichaltrigen – Kollegen zusammensetzt. Wie viele Mitarbeiter in einem Team zusammenarbeiten kommt meistens auf die Größe der Stadt an, in der sich die Fundraiser befinden.
Notwendige Qualifikationen
Bei ihrer Arbeit stehen die Fundraiser täglich im Kontakt zu Passanten, weshalb sie immer höflich und freundlich sein müssen. Unter keinen Umständen dürfen Interessenten in irgendeiner Weise bedrängt werden oder den Unmut der Mitarbeiter zu spüren bekommen. Das würde ein extrem schlechtes Licht auf die entsprechende NPO werfen.
Deshalb sollten Bewerber vor allem engagiert sein und über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen verfügen. Eine große Portion Überzeugungskraft und Selbstvertrauen helfen den Fundraisern in ihrem Job nicht unterzugehen. Um erfolgreich in einem jungen, dynamischen Team arbeiten zu können sollten Bewerber außerdem ausgeprägte Teamplayer sein und nach Möglichkeit zwischen 18 und 30 Jahren alt sein.
Da die Fundraisingagenturen häufig bundesweite Info-Kampagnen organisieren, während derer man innerhalb Deutschlands umher reist, sollten Bewerber außerdem über Reisebereitschaft und den entsprechenden zeitlichen Rahmen verfügen.
Doch Bewerber sollten sich von den Ankündigungen und den Anforderungen an den Job nicht abschrecken lassen. Keiner der neuen Mitarbeiter wird einfach so auf die Straße gestellt und auf die Leute losgelassen. In der Regel bekommen geeignete Bewerber im Vornherein eine kostenlose Schulung durch ihren Arbeitgeber.
Arbeitszeiten und Bezahlung
Die Info-Kampagnen dauern in der Regel mehrere Wochen am Stück, auf jeden Fall mindestens drei. Deshalb handelt es sich bei dem Fundraising eher um einen Ferienjob. Gearbeitet wird dann an sechs Tagen die Woche und zwar von morgens bis abends.
Der Job ist also nichts für schwache Gemüter, da die Arbeit bei Misserfolgen nicht nur psychisch belastend sein kann, sondern auch eine körperliche Herausforderung darstellt, wenn die Mitarbeiter stundenlang in der Fußgängerzone stehen.
Dafür ist die Vergütung überdurchschnittlich gut. Innerhalb von 4 Wochen sind leicht Verdienste von 2000€ und mehr möglich. Allerdings erfolgt die Bezahlung über leistungsorientierte Prämien. Wer also keine neuen Mitglieder werben kann, kann auch schnell mal leer ausgehen.
Dafür werden aber die Unterkunft und die Anfahrtskosten vom Arbeitgeber übernommen.
Wessen Interesse nun geweckt wurde, der kann sich bei entsprechenden Fundraisingagenturen nach offenen Stellen erkundigen oder direkt bei den NPOs nachfragen.