Gefährliche Hundeköder Warnung in Rheinland-Pfalz!
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Ein aktueller Fall aus Witlingen in Rheinland-Pfalz zeigt: Hundebesitzer müssen stets wachsam sein. Beim Spaziergang erschnüffelte der Hund einer Bewohnerin ein Stück Fleisch, welches mit Nägeln versetzt war. Die Polizei ermittelt nun. Aber die Frage bleibt: Was treibt Hundehasser an?

Hund glücklicherweise unversehrt

Viele Menschen – insbesondere Hundebesitzer und Tierfreunde – können nur verständnislos den Kopf schütteln, wenn eine neue Giftködermeldung die Runde macht. Aktuell hat es Witlingen in Rheinland-Pfalz getroffen. Vor einigen Tagen war eine Anwohnerin mit ihrem Hund abends auf der Gassirunde, als das Tier ein Stück Fleisch erschnüffelt und natürlich verschlingen möchte.

Auf Ansprache ließ das Tier das Fleischstück fallen. Bei der Nachsuche bemerkte die Frau, dass in dem Fleisch ein Nagel steckte. Der Hund ist unversehrt, aber der Schrecken bleibt stecken. Scheinbar wollte jemand ganz bewusst, Tiere verletzen oder töten.

Polizei ermittelt nach Täter

Die Hundebesitzerin hatte das Stück Fleisch sichergestellt und an das Veterinäramt übergeben. Weitere Fleischstücke konnten vor Ort nicht gefunden werden. Die Polizei ermittelt in dem Fall, sucht sowohl nach weiteren Hinweisen zum Täter als auch nach weiteren Geschädigten.

Ob ein Zusammenhang zu einem Giftköderfund in der Nachbargemeinde Konz im April besteht, ist bislang nicht bestätigt.

Fast täglich Meldungen über Giftköder

Bundesweit gibt es zahlreiche Meldungen über Giftköder, beinahe täglich werden Funde bekannt. Glücklicherweise gehen die meisten Begegnungen zwischen Hund und Giftköder glimpflich aus. In Villingen verstarb ein Tier Ende April nach der vermeintlichen Aufnahme eines Giftköders. Die Polizei vermutet Rattengift.

Die perfiden Methoden der Hundehasser

Eine „beliebte“ Variante, den Köder zu vergiften, denn Rattengift kann man ganz einfach im Baumarkt erwerben. Andere Hundehasser versehen die Fleisch- und Wurststückchen mit Nägeln oder Rasierklingen.

Dann werden die präparierten Köder in Parkanlagen oder am Wegesrand verteilt, dort wo viele Hunde vorbeikommen und Herrchen und Frauchen die Gefahr nicht sofort erkennen. Über die Motive kann man oft nur spekulieren. Täter werden selten gefasst.

Besonders perfide von den Tätern: Sie legen die Giftköder an Spielplätzen aus, sodass unter Umständen auch Kinder von den Gefahren betroffen sein können. Erst vor wenigen Tagen fand ein Erstklässler einen Giftköder am Zaun eines Spielplatzes in Gelsenkirchen.

Wie Hundehalter ihre Tiere schützen können!

Wer schon einmal die Situation erlebt hat, dass das Tier hastig nach etwas scheinbar Leckerem im hohen Gras schnuppert und zieht, ist bei jedem weiteren Spaziergang wachsam. Aufmerksamkeit ist laut Experten und Tierschützern auch eine der wichtigen Vorkehrungsmaßnahmen, die man treffen kann. Wichtiger ist aber das Training.

Am besten fängt man im Welpenalter an, dem Hund entsprechende Kommandos beizubringen. Bei einigen Rassen ist das schwieriger, weil diese Hunde gerne viel „vom Boden essen“. Man sollte aber konsequent bleiben. Ein guter Einstieg: Man verteilt Leckerchen im Garten oder einer Wiese, an die das Tier nur auf „Freigabe“ herangehen darf. Stürmt das Tier los, wird mit einem Kommando zurückgerufen.

Wer das Training alleine nicht schafft, kann sich Hilfe bei professionellen Hundeschulen holen. Dort werden „Anti-Giftköder-Trainings“ angeboten. Hilft alles nichts, sollte man den Hund nur mit Maulkorb spazieren führen.

Bildquelle:  © manushot – Fotolia.com

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