News am

Mit der eigenen Muttermilch Geld verdienen? Das hört sich ziemlich schräg an, ist aber durchaus möglich. Wie das funktioniert und ob es sich lohnt, erfahren Sie hier!

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Warum Muttermilch spenden?

Blut, Plasma, Sperma: Das kennt man bereits, aber nun kann man auch Muttermilch spenden. Und das hat einen durchaus ernsten Hintergrund. Nicht jede Mutter kann stillen. Es bildet sich zu wenig Muttermilch, nach der Geburt ist eine Blutarmut aufgetreten, die Brust ist verletzt, Diabetes, Brustkrebs, Medikamente: Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Mutter ihr Neugeborenes nicht stillen kann.

Doch – und da sind sich Ärzte und Hebammen einig – ist die Muttermilch für das Baby immer noch die beste Nahrung. Umso wichtiger ist es, dass Mütter, die ausreichend Milch haben, die überschüssige spenden und andere Frauen unterstützen.

Warum ist Muttermilch so gesund?

Die Natur hat sich einiges dabei gedacht, Muttermilch zu entwickeln. Sie enthält alle wichtigen Nährstoffe, um das Neugeborene zu ernähren, zu stärken und vor Erkrankungen zu schützen. Wasser, Proteine, Milchzucker, Antikörper, hilfreiche Bakterien, Vitamine, gesunde Fettsäuren, Mineralstoffe, Abwehrstoffe: Muttermilch ist das Rund-um-sorglos-Paket für Babys.

Allein die rund 700 guten Bakterien der Muttermilch helfen, die Darmflora des Neugeborenen „zu besiedeln“ und gesund aufzubauen. Oligocaccharide setzen sich an der Darmschleimwand fest und bilden einen Schutzfilm zur Abwehr von Krankheitserregern. Studien deuten darauf hin, dass gestillte Kinder im späteren Leben weniger häufig an Darmerkrankungen, Diabetes oder Herz-Kreislaufproblemen leiden.

Muttermilch von der Spenderbank

Im Januar 2014 wurde die erste deutsche Spenderbank für Muttermilch eröffnet, um frisch gebackene Mütter, die selber nicht stillen können, mit Muttermilch zu versorgen. Dabei handelt es sich um die überschüssige Muttermilch von anderen Müttern, die sie für ihr eigenes Kind nicht benötigen.

Die Muttermilch ist teures Gut, aber die Preise pro Liter schwanken stark. Je nach dem wie stark die Nachfrage in der Region ist, bekommt man für 100 Milliliter Muttermilch zwischen 3 und 7,50 Euro. Muttermilch zu spenden, ist also kein Job, um die Familie zu ernähren.

Wo kann man Muttermilch spenden?

In der Regel kann man überschüssige Muttermilch in einer Klinik in fast jeder größeren Stadt abgeben. Ob eine Klinik in Ihrer Nähe Bedarf hat, kann man einfach erfragen. Aber längst nicht jede Mutter kann einfach ihre Milch abgeben. Verschiedene Anforderungen müssen erfüllt sein, schließlich werden über die Muttermilch nicht nur gesunde Nährstoffe, sondern leider auch Erkrankungen und Schadstoffe übertragen.

Worauf muss man achten?

Mütter, die Milch spenden wollen, dürfen daher keinen Alkohol trinken, keine Drogen oder Medikamente nehmen und sollten sich vom Arzt auf Erkrankungen untersucht werden.

Frauen, die ihren Babys gespendete Milch geben wollen, sollten unbedingt beachten, dass es bei Milchdatenbanken keine Garantie für die Gesundheit der Spenderin gibt. Auch ist nicht gewährleistet, dass die Milch steril abgepumpt wurde. Das Problem: Die Spenderinnen geben die Informationen über ihre Gesundheit selber in der Datenbank an.

Insbesondere vor privaten oder kommerziellen Angeboten im Internet sollte man zwingend Abstand nehmen. Mediziner raten sogar dazu, eher industriell hergestellte Säuglingsmilch zu geben, als Muttermilch, die nicht durch eine amtliche Gesundheitskontrolle getestet wurde.

Bildquelle: © Kristin Gründler – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1