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Wer in den letzten Tagen mit der seiner Bankkarte bezahlt hat, sollte so bald wie möglich seine Kontoauszüge überprüfen. Denn durch einen Fehler in den Terminals von TeleCash ist es vor Ostern zu zahlreichen doppelten Abbuchungen gekommen. Wie viele Kunden und welche Banken von diesem Fehler betroffen waren, ist noch nicht bekannt – Experten gehen jedoch davon aus, dass grundsätzlich jeder Bankkunde ein Opfer dieses technischen Fehlers geworden sein kann und raten, die Kontoauszüge genau zu prüfen.

Geld soll umgehend zurückerstattet werden

TeleCash teilte mit, dass Bankkunden, die von den doppelten Abbuchungen betroffen waren, nicht selbst aktiv werden müssen. Das Unternehmen versprach, die zu viel abgebuchten Beträge umgehend zurück zu erstatten. Diese Rückerstattung werde auf den Kontoauszug klar und eindeutig gekennzeichnet. Denn nicht nur der Kunde soll den Vorgang nachvollziehen können, auch gilt es, späteren Nachfragen des Finanzamtes vorzubeugen.

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Kontrolle ist besser

Nach Angaben des Unternehmens sollte die Rückerstattung bereits bis zum Osterwochenende erfolgt sein. Jetzt ist es folglich eine gute Zeit, einen genauen Blick auf die Kontoauszüge zu werfen. Wurden in der Vergangenheit doppelte Buchungen durchgeführt und erfolgte die Rückerstattung in der richtigen Höhe? Bei geringsten Abweichungen und Inkorrektheiten raten Verbraucherschützer dazu, sofort Kontakt zur Bank aufzunehmen. Die Banken erklärten sich bereit, alle falschen Zahlungen sofort zu korrigieren, um den Schaden für den Bankkunden so gering wie möglich zu halten.

So konnte der Fehler passieren

TeleCash ist ein Dienstleister der Banken und Sparkassen in Deutschland, über dessen Terminals und Computer jedes Jahr mehr als 1,6 Milliarden Zahlungsvorgänge abgewickelt werden. Trotz hoher Sicherheitsstandards zur Absicherung der Zahlungen und permanenter Kontrolle blieb offensichtlich ein Fehler unbemerkt, der Ende März dazu führte, dass viele Vorgänge gleich zweimal in den Computern von TeleCash bearbeitet wurden. Dadurch kam es schließlich zu der doppelten Belastung der Konten. Betroffen waren nur Transaktionen, für die eine PIN eingegeben werden musste. Wer beim Bezahlen eine Unterschrift leistete, muss also nicht befürchten, dass es zu einer doppelten Abbuchung gekommen ist.

Wer haftet für den Schaden?

Durch die Rückerstattung der fälschlicherweise abgebuchten Beträge versucht das Unternehmen TeleCash, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Das dürfte in vielen Fällen auch gelingen, zumal die Rückerstattung so schnell erfolgt, dass ein Zinsverlust kaum bemerkbar wird. Selbst wenn das Konto im Dispo ist, dürfte sich der Einkauf im Supermarkt kaum bei den Dispozinsen bemerkbar machen. Nur bei größeren Beträgen dürften einige Cent zusammenkommen – einen Verlust, denn man gewiss verschmerzen – der Anruf bei der Bank, um zu widersprechen, würde mehr kosten.

Richtig ärgerlich ist es jedoch, wenn die fehlerhafte Abbuchung das Konto an den Rand der Liquidität brachte und andere, berechtigte Überweisungen und Abbuchungen nicht durchgeführt werden könnten, weil schlicht kein Geld mehr vorhanden war. Für geplatzte Zahlungen und Lastschriftrückgaben fallen in der Regel recht hohe Gebühren durch die Banken an. Eventuell werden auch Geschäftspartner aufgrund der nicht erfolgten Zahlung unruhig, eine nicht erfolgte Überweisung kann zum SCHUFA-Eintrag führen. Ob es zu solchen Schäden gekommen ist und wer im Fall der Fälle dafür haftbar gemacht werden kann, ist gegenwärtig noch unklar.

Schnell das Gespräch suchen – hohe Bereitschaft zu kulanten Lösungen

Verbraucherschützer raten, so schnell wie möglich das Gespräch mit Banken und Zahlungsempfänger zu suchen. Aufgrund der großen Medienöffentlichkeit ist davon auszugehen, dass sich alle Seiten auf eine kulante Lösung einlassen werden – schließlich ist der Kunde völlig unverschuldet in die missliche Lage geraten.

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