Gleichstellungsbericht Frauen bekommen weniger und arbeiten mehr
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Die Hausarbeit, die Erziehung und Sorge für den Nachwuchs und die Pflege von Angehörigen liegt meistens in weiblicher Hand. Frauen sind damit in Deutschland gestellt. Sie leisten mehr Arbeit, für die es keine Bezahlung gibt und haben schlechtere Rentenansprüche.

Übersicht

  • Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung
  • Die Aussage ist deutlich
  • Frauen und Männer im Vergleich
  • Die Verteilung ist immer noch ungerecht

Der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung

Einmal pro Legislaturperiode wird er erstellt – der Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Sachverständige kümmern sich um den Bericht und legen ihn der Bundesregierung vor.

Aus dem Bericht geht dann hervor, inwieweit der Gleichstellung, die im Grundgesetz gefordert ist, Rechnung getragen wird. Hierbei werden die Geschlechter in puncto Bildung und Erwerbsleben im Vergleich durchleuchtet.

Auch die gesellschaftlichen Rollenbilder fallen dabei ins Gewicht. Im Fokus liegen die Zeitaufwendungen in der Erwerbs- und Sorgearbeit von Frauen und Männern, sowie die soziale Absicherung.

Die Aussage ist deutlich

Die Süddeutsche Zeitung hat vorab schon davon berichtet. Was wir alle schon wissen, ist jetzt wieder schwarz auf weiß belegt – mit dem Gleichstellungsbericht.

Die unbezahlte Arbeit in der Familie, im Haushalt und mit den Angehörigen lässt die Frau schlechter dastehen. Sie hat ein schlechteres Einkommen, ist in der Karriere benachteiligter und in puncto Rente hinken Sie auch den Männern hinterher.

Um die Gleichstellung in Deutschland ist es demnach schlecht bestellt.

Somit bleibt es laut der Stellungnahme der Bundesregierung zu dem Gleichstellungsbericht ein „weiter zu verfolgendes Ziel“ sich um die Gleichstellung der Geschlechter zu kümmern.

Auch wenn Fortschritte erzielt wurden, das Ziel ist noch weit entfernt.

Frauen und Männer im Vergleich

Frauen und insbesondere Mütter müssen sich immer noch erheblich strecken, ohne auch nur annährend den gleichen Stand wie Männer zu erreichen. Sie sind erheblich benachteiligt.

An dem Arbeitsaufwand, den die weiblichen Geschlechter zu bewältigen haben, kann es nicht liegen. Sie investieren wesentlich mehr Zeit in die Familie und die Partnerschaft.

Ob es nun um den Haushalt, die Kinderbetreuung oder die Pflege der Angehörigen geht, die Frauen erledigen größtenteils diese Arbeiten. Um genau zu sein, leisten Frauen das Anderthalbfache im Vergleich zu den Männern.

Bei den Rentenansprüchen sieht ihr Konto allerdings halb so voll aus, wie das der Männer. Das berufliche Fortkommen ist auch aufgrund Ihres zu bewältigenden Zeitmanagements oftmals gehemmt.

Die Verteilung ist immer noch ungerecht

Die Familienministerin Katarina Barley hat es der Süddeutschen Zeitung bestätigt, dass Frauen oft mehr arbeiten und weniger dafür bekommen.

Barley meint: „Bei der Verteilung von Belastungen und Chancen zwischen den Geschlechtern geht es in unserer Gesellschaft immer noch ungerecht zu“.

Selbst wenn die Bundesregierung in Sachen Gleichstellung einiges bewegt hat, so liegt das Ziel noch in weiter Ferne.

Die Familienministerin betont:

„Eines meiner zentralen Anliegen ist die Aufwertung von sozialen Berufen. Hiervon werden in erster Linie Frauen profitieren“.

Bildquelle: © deagreez – Fotolia.com

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