HEIMARBEIT MINI GMBH

Heimarbeit: Mit der eigenen Mini GmbH geht s auch

Heimarbeit ist der Weg schlechthin, um sich ein kleines Zubrot dazu verdienen zu können. Anfangs werden es vor allem kleinere Aufträge sein, die zu erledigen sind. Aber im Laufe der Zeit baut man sich durchaus einen mehr oder minder großen Kundenstamm auf. Dann stellt sich auch die Frage, wie man sich am besten selbstständig machen kann. Bei sehr geringen Einnahmen reicht die nebenberufliche Tätigkeit, wenn die Ausmaße der Heimarbeit jedoch zunehmen, sollte eine hauptberufliche Tätigkeit in Heimarbeit anvisiert werden. Dann stellt sich die Frage, welche Rechtsform die Richtige ist.

Welche Rechtsform für Heimarbeit?

Die meisten Heimarbeiter entscheiden sich für die besonders einfache Form der Einzelunternehmung. Formale Vorgaben sind nur in sehr geringem Maße zu beachten, lediglich das Gewerbe muss angemeldet werden oder es wird eine freiberufliche Tätigkeit angestrebt, die nur beim Fiskus anzumelden ist. Wer allerdings sein Vermögen schützen will, der sollte sich auch über Alternativen informieren.

Die so genannte Mini GmbH ist eine solche Alternative. Sie ermöglicht es, auch ohne Stammkapital in großen Mengen eine Gesellschaft zu gründen, die die Haftungsbeschränkung erlaubt. Sollte also später einmal das Geschäft rückläufig sein, die Fixkosten aber weiter laufen, ist es schwierig, sie zu zahlen. Damit die Gläubiger nicht auf das private Vermögen zugreifen können, ist die Haftungsbeschränkung sinnvoll.

Was ist bei Gründung zu beachten?

Die Mini GmbH wurde in erster Linie entwickelt, um eine deutsche Alternative für die englische Limited und ähnliche Rechtsformen zu schaffen. Ziel ist es, mit wenig Aufwand eine anerkannte Betriebsform aufzubauen. Infos zur Gründung einer UG, wie die Mini GmbH auch bezeichnet wird, gibt es dabei viele. Entscheidend ist, dass mit dieser Rechtsform ohne Notar und Stammkapital eine haftungsbeschränkte Rechtsform gegründet werden kann.

Dabei kann das Musterprotokoll für die besonders einfache Gründung verwendet werden. Auch eine Gründung im Alleingang, also ohne weitere Gesellschafter ist denkbar und macht insbesondere im Kontext der Heimarbeit durchaus Sinn. Allerdings ergeben sich genauso Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind. Langfristig verfolgt die Bundesregierung das Ziel, dass UGs zu echten GmbHs werden. Deshalb dürfen auch nur 75 Prozent der mit der Mini GmbH erwirtschafteten Gewinne entnommen werden. Die übrigen 25 Prozent müssen im Unternehmen verbleiben und dienen dazu, das benötigte Stammkapital für die Gründung einer GmbH (25.000 Euro) aufzubauen. Sobald dieses Stammkapital vorhanden ist, soll die Umwandlung in die echte GmbH erfolgen.

Für Heimarbeiter bietet sich mit dieser Rechtsform nicht nur ein Vorteil: Sie werden von der privaten Haftung ausgeschlossen und können zusätzlich auch Geschäftskunden für sich interessieren, da sie mit einer anerkannten Rechtsform auftreten.

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