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Gesundheit – Das Elixier des Lebens. Für das deutsche Gesundheitssystem werden immer höhere Summen verlangt – zahlen müssen das die Versicherten. Experten erwarten einen drastischen Anstieg der Krankenkassenbeiträge, sogar viel höher als erwartet. Der Zusatzbeitrag eines Durchschnittsverdieners könnte sich in den kommenden Jahren verdoppeln.

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So stark könnten die Zusatzbeiträge steigen

Seit mehr als eineinhalb Jahren erhebt der Großteil der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) einen individuellen Zusatzbeitrag, der von Kasse zu Kasse variiert. Dieser liegt derzeit im Schnitt bei 1,1 Prozent, 2015 lag dieser noch durchschnittlich bei 0,9 Prozent. Etwa 22 Euro Zusatzbeitrag im Monat bedeuten diese aktuell 1,1 Prozent für einen Durchschnittsverdiener bei einem beitragspflichtigen Einkommen von 1.960 Euro. Nach einer Berechnung des Gesundheitsökonomen Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen könnte der durchschnittliche Zusatzbeitrag auf 2,4 Prozent im Jahr 2020 steigen und sich damit mehr als verdoppeln. Die gesetzlichen Krankenkassen werden die Beiträge erhöhen, das ist schon länger bekannt. Die Zusatzbeiträge könnten nun aber deutlich höher ausfallen als bisher erwartet.
Bei einem Durchschnittseinkommen von 2.261 Euro könnten dann schon 54,74 Euro Zusatzbeitrag fällig werden. Auch für 2017 könnte es für Kassenpatienten eine Erhöhung ihres Krankenkassenbeitrags geben. Wie stark diese ausfallen wird, erfahren sie voraussichtlich im Oktober. Der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen rechnet Spiegel Online zufolge mit einem Zusatzbeitrag von 1,3 Prozent. Ein Durchschnittsverdiener, der heute ein beitragspflichtiges Einkommen von 1.960 Euro hat, müsste dann rund 26 Euro zusätzlich im Monat für seine Krankenkasse zahlen – ein Plus von knapp vier Euro im Vergleich zu 2016.

Krankenkassenbeitrag – Woraus setzt dieser sich zusammen?

Zum Jahreswechsel 2014/2015 hat die Bundesregierung den Krankenkassenbeitrag auf 14,6 Prozent festgesetzt und den Arbeitgeberanteil auf 7,3 Prozent eingefroren. Verlangen die Krankenkassen nun einen höheren Beitrag werden hinausgehende Kosten nur vom Versicherten in Form von Zusatzbeiträgen alleine getragen. Seit Jahren steigen die Ausgaben der gesetzlichen Kassen schneller als die Einnahmen.

Ausgaben steigen stärker als Einnahmen

Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland wird immer teurer. Das erklärte auch erst kürzlich die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer: „Wir haben die Realität, dass es auch in den nächsten Jahren steigende Zusatzbeiträge geben wird.“ Der Anstieg der Beiträge sei unter anderem auf Ärzte- und Klinikreformen zurückzuführen, ebenso würden die Kassen zu wenig Geld für Hartz-IV-Empfänger erhalten, so Pfeiffer. „Die Ausgaben steigen weiter weit stärker als die Einnahmen“, so die Verbandschefin.

Bildquelle: © stadtratte – Fotolia.com

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