Sie tüfteln gern, bauen, schrauben und werkeln, haben Interesse am Innenleben von Maschinen und technisches Verständnis? In dem Fall könnte eine Ausbildung zum Industriemechaniker / zur Industriemechanikerin durchaus für Sie infrage kommen! Wenn Sie wissen möchten, was den Beruf des Industriemechanikers ausmacht, welche Voraussetzungen und Schulabschlüsse vorhanden sein müssen, dann lesen Sie diesen Artikel.
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Industriemechaniker: Das müssen Sie wissen!
Die besten Voraussetzungen, um Industriemechaniker zu werden!
Sie haben stets neue Ideen, die Sie in die Tat umsetzen, tüfteln an komplizierten Konstruktionen herum und spielen vielleicht sogar mit dem Gedanken, Maschinen zu erfinden, die der Arbeitserleichterung dienen? Dann braucht Sie die Welt! Wenn Sie zudem sehr geduldig sind, konzentriert arbeiten können, lärm- und geräuschunempfindlich sind, wäre eine Ausbildung zum Industriemechaniker gar nicht verkehrt.
Voraussetzungen, um eine Ausbildung zum Industriemechaniker / zur Industriemechanikerin zu beginnen:
- Obwohl laut Berufsbildungsgesetz keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben ist, so werden dennoch Bewerber bevorzugt, die die mittlere Reife besitzen.
- Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis werden vorausgesetzt, ebenso wie allgemeine Informatik-Kenntnisse.
- Körperliche Beweglichkeit, ein ausgeprägtes Arbeits- und Sozialverhalten, sowie eine hohe Auffassungsgabe als auch ein enormes Verantwortungsbewusstsein werden erwartet.
Angehende Auszubildende zum Industriemechaniker können ebenfalls „punkten“, wenn Sie im schulischen Technikunterricht oder in der Werk-AG diverse Grundkenntnisse erworben haben. Vorteilhaft ist es auch, Schulpraktika in Betrieben absolviert zu haben, in denen sie unter Aufsicht einfache Reparaturarbeiten durchführen durften, Maschinenteile zusammenbauen konnten oder den Umgang mit modernen Messgeräten erlernt haben.
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Angehende Industriemechaniker-Azubis sollten in den nachfolgenden Schulfächern bestmöglichste Noten haben und fundiertes Grundwissen besitzen:
- Physik
- Mathematik
- Informatik
- Werken / Technik
Tipp:
Der perfekte Zeitpunkt, sich um einen Ausbildungsplatz zum Industriemechaniker zu bewerben, ist 1 Jahr vor Ausbildungsbeginn. Sofern Absagen kommen, gibt es immer noch die Möglichkeit, neue Bewerbungen zu versenden. Ansprechpartner sind ebenso die Mitarbeiter in den Beratungsstellen der Jobcenter. Dort können sich junge Menschen beraten lassen, die Industriemechaniker/in werden möchten und eine Lehrstelle suchen.
Was Sie über den Monoberuf Industriemechaniker wissen sollten!
Industriemechaniker ist ein sogenannter Monoberuf und ein anerkannter Ausbildungsberuf, der nicht nur Männer begeistert. Es gibt immer mehr junge Frauen, die Industriemechanikerin werden möchten. Da es viele unterschiedliche Industriezweige gibt, sehen die Zukunftsperspektiven für Industriemechaniker nicht schlecht aus.
Ausgebildete Industriemechaniker/innen können sowohl im Maschinen- und Fahrzeugbau eine Anstellung finden als auch in der Autoindustrie, in Schlossereien oder in der Holz verarbeitenden Industrie. Die Auswahl der Arbeitgeber ist bundesweit breit gefächert, ebenso wie die Spezialisierungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Industriemechanik.
Monoberuf bedeutet im Übrigen, dass es während der Ausbildungszeit keine Spezialisierung für bestimmte Fachrichtungen geben wird, wenngleich es auch vier unterschiedliche Einsatzgebiete für Industriemechaniker/innen gibt. Bis einschließlich 2004 fand die Ausbildung in den Fachrichtungen Betriebstechnik, Geräte- und Feinwerktechnik, Maschinen- und Systemtechnik und Produktionstechnik statt. Diese Fachrichtungen in der Ausbildung zum Industriemechaniker wurden aufgrund der Neuordnung der industriellen Metallberufe im August 2004 abgeschafft.
Welche Aufgaben / Tätigkeiten haben Industriemechaniker?
Während der Berufsausbildung werden die Lehrlinge zum Industriemechaniker hauptsächlich mit der Instandhaltung/Instandsetzung und der Produktion vertraut gemacht, da sie später einmal die verschiedensten Geräte- und Produktionsanlagen herstellen werden, sie einrichten, überwachen und die Fertigungsprozesse optimieren müssen. Überdies sind Industriemechaniker für Reparatur- und Wartungsaufgaben zuständig.
Industriemechaniker ermitteln Störquellen, prüfen Funktionen, fertigen Ersatzteile für Maschinen eigenständig an oder bestellen diese. Da auch das Schleifen, Bohren, Sägen, Drehen, Fräsen ebenso wie das Schweißen und Verschrauben zu den Tätigkeiten gehören, die Industriemechaniker beherrschen müssen, werden die Ausbildungsinhalte direkt darauf ausgerichtet.
Ausbildung zum Industriemechaniker / zur Industriemechanikerin
Die duale Ausbildung zum Industriemechaniker / zur Industriemechanikerin umfasst insgesamt 3 ½ Lehrjahre. Die Auszubildenden werden in der Berufsschule schwerpunktmäßig in den Fächern, Mathematik, Informatik und Physik unterrichtet. Jedoch stehen ebenso andere allgemeinbildende Fächer auf dem Stundenplan. In der Berufsschule für Industriemechaniker werden in den 3,5 Jahren der Ausbildung weitere Lerninhalte vermittelt. Diese orientieren sich in der Regel an den beruflichen Aufgabenstellungen bzw. Handlungsabläufen. Wie an jeder Berufsschule auch werden die Auszubildenden mit der Theorie vertraut gemacht, erwerben Kenntnisse, die in diesem Berufszweig von Prägnanz sind. Allgemein wird die Ausbildung zum Industriemechaniker in Kernqualifikationen gegliedert, welche während des 3,5-jährigen Ausbildungszeitraumes mit den entsprechenden Fachqualifikationen gemeinsam vermittelt werden.
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, steht neben der Theorie die Praxis auf dem Plan. So können die Berufsschüler, die eine Lehre zum Industriemechaniker begonnen haben, ihre berufsfachliche Kompetenz im jeweiligen Ausbildungsbetrieb unter Beweis stellen. Die praktische Ausbildung findet in der Regel in industriellen Produktionsbetrieben statt. Mitunter auch in Fertigungs- und Instandsetzungswerkstätten. Überwiegend sind die Industriemechaniker-Azubis in Werkhallen bzw. in Montagehallen tätig.
Da die Berufsausbildung für Industriemechaniker/innen 3½ Jahre beträgt, erwartet die Auszubildenden bereits im 2. Ausbildungsjahre ein Teil der Abschlussprüfung. Dieser besteht sowohl aus mündlichen als auch schriftlichen Prüfungen. Darüber hinaus beinhaltet der erste Teil der Abschlussprüfung eine praktische Arbeitsaufgabe.
Am Ende der Ausbildungszeit kommt die große Abschlussprüfung auf die Industriemechaniker-Lehrlinge zu. In dem Fall gilt es, sorgsam einen betrieblichen Auftrag vorzubereiten, diesen durchzuführen und Schritt für Schritt zu dokumentieren. Im Anschluss daran erfolgt das entscheidende Fachgespräch darüber, welches ca. eine halbe Stunde in Anspruch nimmt.
Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung für Industriemechaniker/innen?
Wenngleich auch die Berufsausbildung zum Industriemechaniker recht lang erscheint, so dürfte es die Auszubildenden dennoch freuen, dass sie in den 3,5 Jahren eine recht hohe Ausbildungsvergütung erhalten. Die Höhe des Lehrlingsgehaltes für Industriemechaniker/innen variiert je nach Bundesland und Ausbildungsstätte.
Dennoch ist Höhe der Vergütung für Industriemechaniker-Lehrlinge sehr beachtlich:
- Immerhin erhalten die Auszubildenden bereits im 1. Ausbildungsjahr zwischen 790,00 bis 833,00 Euro.
- Im 2. Lehrjahr können die Azubis mit 843,00 bis 881,00 Euro rechnen.
- Das 3. Lehrjahr schlägt mit satten 900,00 bis 948,00 Euro zu buche.
- Im 4. Lehrjahr (dem letzten Halbjahr der Ausbildung zum Industriemechaniker) beträgt die Ausbildungsvergütung 949,00 bis 1.005,00 Euro.
Einstiegslohn für ausgebildete Industriemechaniker/innen
Nach erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung erwartet die ausgebildeten Industriemechaniker/innen überdies ein Einstiegsgehalt, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Der Bruttoverdienst im ersten Jahr nach der Berufsausbildung zum Industriemechaniker liegt bei 2.300,00 bis 2.500,00 Euro. Die Höhe des Gehalts steigt mit der Berufserfahrung.
Was können Industriemechaniker im Schnitt verdienen?
Industriemechaniker, die nach Tarif bezahlt werden, der mit einer Gewerkschaft ausgehandelt wurde (wie zum Beispiel mit der IG Metall), können durchaus zwischen 2.500,00 bis 2.800 Euro brutto verdienen. Sofern die Firma, in der Industriemechaniker/innen beschäftigt sind, keine Tarifverträge abschließt, hängt der Verdienst von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits kommt es auf die Größe als auch auf die Lage des Betriebes an. Andererseits auf das Bundesland.
Darüber hinaus ist die Höhe des Gehalts eines Industriemechanikers, der nicht nach Tarif entlohnt wird, auch von seinen eigenen Qualifikationen abhäng und nicht selten von den Jahren, in denen ein Industriemechaniker in seinem Beruf tätig ist und einschlägige Erfahrungen und jede Menge Hintergrundwissen sammeln konnte. Ein weiterer Faktor, der ebenso nicht unerheblich ist, ist die allgemeine Wirtschaftslage.
Im Großen und Ganzen verdienen Industriemechaniker/innen in der Bundesrepublik Deutschland überdurchschnittlich gut. Das Maximum liegt bei knapp 3.000,00 Euro brutto im Monat. Der Verdienst lässt sich durchaus steigern, sofern Weiterbildungskurse belegt oder Fortbildungen zum Fachwirt absolviert werden. Ein Industriemechaniker, der sowohl einen Fachhochschulabschluss besitzt als auch seine Fortbildung zum Fachwirt erfolgreich abgeschlossen hat, kann mit einem monatlichen Bruttolohn von 4.500,00 Euro rechnen.
Fazit:
Die Ausbildungsvergütung für angehende Industriemechaniker ist alleine schon eine hohe Motivation, um diesen Monoberuf zu erlernen. Sofern das Interesse vorhanden ist und die Bedingungen gegeben sind, die für eine Aufnahme an der Berufsschule für Industriemechaniker/innen sprechen, steht dem gut bezahlten Job nichts im Weg. Vorausgesetzt, die Ausbildung zum Industriemechaniker wird erfolgreich beendet. Lernbereitschaft zahlt sich immer aus. Es lohnt sich daher, nach Abschluss der Lehre zum Industriemechaniker, noch einmal die „Schulbank zu drücken“. Nach einer Weiterbildung lässt sich ein weitaus höherer Monatslohn erzielen.
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