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Sie ist klein, handlich, rauchbar, keine Zigarette (!) und löst enorme Diskussionen aus: Die Rede ist von der „Iqos“ des Tabakriesen Philip Morris. Was es damit auf sich hat und ob die Alternative zur klassischen Kippe wirklich um so viel gesünder ist, wie angepriesen, erfahren Sie hier:

Philip Morris möchte sich mithilfe des neuen innovativen Produktes von seiner Vergangenheit lösen und den Schritt weg vom alteingesessenen Glimmstängel machen. Bereits 320 Millionen Dollar hat sich der Konzern die Entwicklung der „Iqos“ kosten lassen.

Wirklich komplett aus dem Nichts kommt dieser Sinneswandel allerdings nicht. Der eigentliche Grund des angestrebten Firmen-Image-Wandels: Raucher sterben aus. Die Umsatzzahlen gehen runter. Man muss sich umorientieren.

Iqos angeblich bis zu 90 Prozent „gesünder“

Das Prinzip der neuen „Zigarette“: Sogenannte „Heats“ (,von denen die Firma am 2019 etwa 100 Milliarden Einzelexemplare jährlich vertreiben möchte,) werden auf etwa 300 Grad erhitzt und geben somit ihre Inhaltsstoffe frei. Aufgrund der bis zu dreimal niedrigeren Temperatur im Vergleich zu einer normalen Zigarette, sollen dabei gar deutlich weniger Giftstoffe freigesetzt werden und das Rauchen um bis zu 90 Prozent gesünder, bzw weniger schädlich sein.

Bundesinstitut mitten in Untersuchungen

Diese Behauptungen werden derzeit durch ein entsprechendes deutsches Institut untersucht. Exakte Angaben bezüglich der ausbleibenden Schädlichkeit können noch nicht gemacht werden. Die Menge an Nikotin eines „Heats“ entspreche jedoch etwa jener einer herkömmlichen Zigarette.

Das ausgehende Suchtpotential, welches vom Konsum der „Iqos“ ausgeht, wäre demnach auf derselben Höhe. Die Kosten für 20 „Heats“ belaufen sich indes auf etwa den Betrag einer standardmäßigen Packung Zigaretten.

Noch kein Fazit möglich

Da die Forschungen noch anhalten, ist es bisher schwierig, ein eindeutiges Fazit bezüglich der Herstellerangaben zu ziehen und die „Iqos“ in ihrer Schädlichkeit entsprechend einzustufen. Man darf gespannt sein, worauf diese letztlich hinauslaufen und ob die propagierten 90 Prozent „gewonnener“ Gesundheit beim Rauchen der modernsten Version der Zigarette  eingehalten werden können.

Beitragsbildquelle: © praphab144 – Fotolia.com

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