Was macht man eigentlich als Kaufmann oder Kauffrau im Groß- und Außenhandel? Hier erfahren Sie, wie die Ausbildung aussieht, was Sie verdienen können und wie Ihre beruflichen Perspektiven sind.
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Überblick
- Ausbildung
- Voraussetzungen
- Tätigkeiten
- Wahl des Schwerpunkts
- Großhandelskaufmann
- Außenhandelskaufmann
- Berufsaussichten
- Perspektiven
- Großhandelsunternehmen
- Lagerleiter
- Außendienst
- Fachwirt Außenhandel
- Betriebswirt für internationale Wirtschaft
- Gehalt
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Ausbildung
Die Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Groß- und Außenhandel dauert regulär drei Jahre und findet im dualen System statt. Das bedeutet, dass Sie einen Teil Ihrer Ausbildungszeit in der Berufsschule verbringen und die restliche Zeit in Ihrem Ausbildungsbetrieb.
Die Ausbildung kann in den Bereichen Großhandel und Außenhandel gemacht werden.
Jedes Jahr gibt es etwa 16.000 Auszubildende für diesen Beruf.
Voraussetzungen
Bevor Sie Ihre Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Einzelhandel beginnen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie dafür geeignet sind und ob Sie die richtigen Voraussetzungen mitbringen. Sie müssen auf jeden Fall ein gewisses Organisationstalent besitzen.
Als Kaufmann für Groß- und Einzelhandel warten komplexe Aufgaben auf Sie, die sich teilweise über eine lange Zeit hinziehen. Außerdem werden Sie regelmäßig mit den unterschiedlichsten Wünschen und Problemen Ihrer Kunden zu tun haben. Dafür brauchen Sie Einfühlungsvermögen und möglichst auch Sprachkenntnisse.
Meist wird offiziell ein mittlerer Bildungsabschluss benötigt, um diese Ausbildung beginnen zu können, Bewerber mit Fachhochschulreife werden oft bevorzugt.
Tätigkeiten
Kaufleute im Groß- und Einzelhandel sind bei Unternehmen beschäftigt, die in verschiedenen Branchen als Bindeglied zwischen den Herstellern von Produkten und den Einzelhändlern fungieren. Sie haben es also selten mit Privatkunden zu tun und können sich so ganz auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden im B2B-Bereich einstellen.
Je nach Schwerpunkt Ihrer Ausbildung oder Einsatz im Unternehmen kümmern Sie sich entweder um den Handel innerhalb Deutschlands oder über die Landesgrenzen hinaus.
Wahl des Schwerpunkts
Der Betrieb, bei dem Ihre Ausbildung stattfindet, bestimmt, ob Ihr Ausbildungsschwerpunkt beim Großhandel oder beim Außenhandel liegt. Dabei gibt es unabhängig von der Ausrichtung des Betriebs einige Tätigkeiten, die sich stark ähneln: Lagerleiter oder Assistenten der Geschäftsleitung sind in beiden Schwerpunkten mit ähnlichen Aufgaben beschäftigt.
Großhandelskaufmann
Wie der Name schon andeutet, hat man es als Großhandelskaufmann vor allem mit größeren Mengen von Waren zu tun. Sie müssen also zum Beispiel kalkulieren können, wann es sich lohnt einen Transport per Bahn, Schiff oder Flugzeug zu organisieren. Sie müssen sich mit Logistikbetrieben austauschen und den Lagerstand im Auge behalten.
Darüber hinaus beraten Sie Einzelhändler, wie bestimmte Produkte am besten an den Endkunden verkauft werden können.
Außenhandelskaufmann
Als Außenhandelskaufmann steht das internationale Geschäft im Vordergrund. Sie haben die weltweiten Märkte im Blick, kennen sich mit Zollbestimmungen aus und haben eine Begabung für Sprachen. Besonders wichtig ist, dass Sie wissen, wie man Verträge mit Firmen im Ausland korrekt abschließt und worauf man achten muss, um ein gutes Geschäft zu machen.
Berufsaussichten
Der Welthandel boomt. Immer mehr Güter aus den verschiedensten Ländern werden verschifft oder per Flugzeug verschickt. Auch innerhalb Deutschlands hat das Internet ganz neue Möglichkeiten gebracht sich unternehmerisch zu betätigen. Damit sind auch Kaufleute im Groß- und Außenhandel sehr gefragt. Sie sind auf eine bestimmte Sparte spezialisiert oder helfen als Allrounder bei bestimmten Projekten aus.
Perspektiven
Der Beruf des Kaufmanns für Groß- und Außenhandel bietet eine ganze Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten. Möglichkeiten der Fortbildung sind der geprüfte Handelswirt oder der staatlich geprüfte Betriebswirt. Alternativ können Sie sich zum Fachkaufmann qualifizieren oder ein Studium beginnen. Und wenn Sie Ihren Erfolg selbst in der Hand haben wollen, dann ist vielleicht eine freiberufliche Tätigkeit genau das Richtige für Sie.
Großhandelsunternehmen
Ein wichtiger Arbeitsplatz für Kaufleute sind Großhandelsunternehmen. Sie bieten die verschiedensten Aufgabenbereiche, die Perspektiven für ganz individuelle Profile und Fähigkeiten bieten. Egal ob Sie ein kommunikativer Typ sind, der gern ständig neue Menschen kennen lernt, oder ob Sie lieber in der Organisation arbeiten: Hier finden Sie eine passende Stelle.
Großhandelsunternehmen sind auch ideal dafür geeignet, um Verbindungen zu knüpfen, die Ihnen für Ihre Karriere nützlich sein können.
Lagerleiter
Ein hauptsächlich administrativer Beruf ist der des Lagerleiters. Damit sind Sie vor allem für Ihre internen Kunden, also die anderen Abteilungen in Ihrem Unternehmen verantwortlich. Sie werden als Kaufmann für Groß- und Außenhandel damit zwar kaum Preise verhandeln, aber Sie spielen dennoch eine wichtige Rolle in den Geschäftsabläufen. Als Lagerleiter laufen bei Ihnen alle Informationen über die Waren und Lieferbedingungen zusammen.
Außendienst
Am anderen Ende der Skala steht der Mitarbeiter im Außendienst, der vor Ort Geschäftskunden berät oder mit Herstellern verhandelt. Hier kommt es darauf an, dass Sie Ihren Zeitplan eigenverantwortlich organisieren und sich auf Ihren jeweiligen Ansprechpartner vorbereiten können. Sie müssen diese Art von unabhängigem Arbeiten mögen, da es sein kann, dass Sie außer zu Ihren Vorgesetzten nur wenig Kontakt zu Ihren Kollegen haben.
Fachwirt Außenhandel
Wenn Sie sich nach Abschluss Ihrer Ausbildung weiterbilden wollen, bietet sich dafür der Außenhandelsfachwirt an. Ziel dieser Ausbildung ist es, Sie auf Führungspositionen im Bereich Außenhandel vorzubereiten. Damit besitzen Sie die Qualifikation, um strategisch zu planen und günstige Voraussetzungen für Ihr Unternehmen zu schaffen.
Betriebswirt für internationale Wirtschaft
Mit mindestens fünfjähriger Berufserfahrung können Sie sich als Betriebswirt für internationale Wirtschaft weiterqualifizieren. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist, dass es dabei stark auf Ihre Vorbildung und Ihre persönlichen Stärken ankommt. Sie können sich also gezielt beruflich entwickeln.
Gehalt
Während der Ausbildung ist ein Gehalt bis um die 950 Euro üblich. Später im Beruf liegt das Einstiegsgehalt Schätzungen zufolge bei um die 2.000 Euro. Mit einer entsprechenden weiterbildenden Qualifikation können Sie später mindestens mit 2.500 Euro rechnen. Es sind aber auch Spitzengehälter um die 6.000 Euro möglich.
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