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Als Kosmetiker haben Sie einen wundervollen Beruf, denn Sie machen Menschen schöner. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie mitbringen müssen, um sich als Kosmetiker ausbilden lassen zu können, wie viel Sie verdienen und was es sonst noch zu diesem Beruf zu wissen gibt.

Überblick

  • Kosmetiker und der Kosmos
  • Kosmetiker: ein weiblicher Beruf
  • Kosmetiker: Abgrenzung zu anderen Berufen
  • Kosmetik für den ganzen Körper
  • Ausbildung zum Kosmetiker
  • Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kosmetiker
  • Ausbildungsaufbau für Kosmetiker
  • Verdienst als Kosmetiker

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Kosmetiker und der Kosmos

Das griechische Wort kosmein bedeutet so viel wie ordnen oder schmücken. Im Fall des Kosmetikers kommt eher die eine Bedeutung zum Tragen, beim Kosmos die andere. Ursprünglich war aber beides ein und dasselbe. Etwas, das wohlgeordnet war, musste gleichzeitig auch schön sein.

Als Kosmetiker werden Sie sorgfältig dafür ausgebildet, dass Sie erkennen, nach welchen Kriterien Sie Pflegemittel und Behandlungsmethoden auswählen müssen, um die Schönheit und das Wohlbefinden Ihrer Kunden zu steigern.

Kosmetiker: ein weiblicher Beruf

Traditionellerweise findet man in diesem Beruf vor allem Frauen. Im gesamten deutschsprachigen Bereich liegt der Anteil bei mindestens 95 %. Das erscheint auf den erstem Blick ganz natürlich, hat aber auch Auswirkungen auf Ihre Arbeit. Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass Sie es hauptsächlich mit Frauen zu tun haben, egal ob bei Ihren Kolleginnen oder bei Ihren Kundinnen. Das kann je nach Betrieb und persönlicher Veranlagung zu Problemen führen.

Kosmetiker: Abgrenzung zu anderen Berufen

Die Grenzen zwischen reiner Verschönerung und der Steigerung des Wohlbefindens und medizinischen Anwendungen sind manchmal fließend. Sie arbeiten als Kosmetiker nicht nur mit Salben, Make Up und Parfums, die Sie auf die Haut auftragen, sondern setzen auch Saunabehandlungen und andere Methoden ein, um die Haut positiv zu verändern. Auch eine gründliche Reinigung der Haut gehört zu Ihren Aufgaben.

Kosmetik für den ganzen Körper

Je nach Kultur legt man bei der Kosmetik besonderen Wert auf bestimmte Körperregionen oder bestimmte Sinne. Für die einen kann es wichtig sein, einen angenehmen Geruch zu verbreiten, andere schätzen vor allem eine weiche Haut oder einen strahlenden Teint. Als Kosmetiker müssen Sie auch immer die Augen nach Trends offen halten um neue Kunden zu gewinnen oder sie vor Gefahren eines falsch verstandenen Schönheitsverständnisses zu warnen. Generell kann man die Arbeit von Kosmetikern auf folgende Bereiche aufteilen:

Reinigung, Schutz und Pflege. Von der Sonnencreme bis zur Rasur und Entfernung von Hornhaut ist alles mit dabei, was Haut und Haare säubert und gesund erhält.

Zahn-, Nasen- und Rachenpflege. Teilweise kümmern sich Kosmetiker auch um die Zahnsäuberung und die Entfernung störender Nasenhaare. Sie werden umfassend ausgebildet und können selbst entscheiden, was Sie für sinnvoll halten.

Haarpflege. Neben den Friseuren kümmern sich auch Kosmetiker um Kopfhaut und Haare. Wenn sie in beiden Bereichen ausgebildet sind, können sie auch die Haare schneiden, ansonsten beschränken sich Kosmetiker auf die Pflege.

Körperschmuck und Make Up. Dieser Bereich bildet das Kerngebiet der Tätigen von Kosmetikern. Sie nutzen verschiedene Mittel und Techniken um die optische Wirkung ihrer Kunden besonders positiv hervorzuheben und die negativen Seiten zu überdecken. Dafür bieten die meisten Kosmetiker auch eine Stilberatung an, die auch Kleidung und andere Dinge mit einschließt.

Parfümieren. Körpergeruch wird oftmals als unangenehm empfunden. Um ihn zu entfernen oder zu überdecken, setzen Kosmetiker die verschiedensten Mittel und Methoden ein, die bis zum Ausschalten von Schweißdrüsen reichen können.

Ausbildung zum Kosmetiker

Eine Ausbildung zum Kosmetiker gibt es in Deutschland seit 1912. Anfangs kümmerten sich einzelne Ärzte oder Kosmetik-Produzenten darum, was aber keinen einheitlichen Ausbildungsstand ermöglichte.

Auch als 1939 wie für viele andere Berufe eine staatlich anerkannte Ausbildungsordnung erlassen wurde, war das nur eine theoretische Verbesserung, denn durch den Zweiten Weltkrieg konnte sie nicht umgesetzt werden.

Nach dem Krieg gab es Lehrgänge für Kosmetiker. Sie nahmen anfangs wenige Monate und dann ein ganzes Jahr in Anspruch, weil die Inhalte immer umfangreicher wurden. Ab 2003 gibt es eine vollwertige Ausbildung, die vollschulisch oder im dualen System stattfindet. Sie dauert in der Regel drei Jahre.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kosmetiker

Rein rechtlich gibt es keine Vorschriften, welchen Bildungsstand Sie haben müssen, um sich für eine Ausbildung als Kosmetiker zu bewerben. Die meisten erfolgreichen Bewerber haben aber einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Bildungsabschluss.

Um erfolgreich als Kosmetiker arbeiten zu können, sollten Sie ein offenes Ohr für die Wünsche Ihrer Kunden haben. Sie müssen außerdem ein sicheres Stilbewusstsein besitzen und sich in die verschiedenen Theorien zu Kosmetik und Schönheit einarbeiten können.
Außerdem sollten sie Ihren Beruf nach außen repräsentieren, also selbst viel Wert auf ein gepflegtes Aussehen legen.

Ausbildungsaufbau für Kosmetiker

Die Ausbildung zum Kosmetiker ist klassisch in zwei Teile gespalten, die durch die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung begrenzt werden. Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr lernen Sie, wie Sie mit verschiedenen Apparaten und Pflegemitteln umgehen.

Außerdem lernen Sie die Grundlagen von Kundenberatung, Verkauf und Kosmetik für verschiedene Anlässe. In der Berufsschule bekommen Sie das nötige theoretische Wissen, um Haut richtig beurteilen und professionell behandeln zu können. Außerdem lernen Sie bestimmte Techniken für Massagen sowie Fuß- und Nagelpflege.

Verdienst als Kosmetiker

Sie sollten in Ihrem ersten Ausbildungsjahr brutto mindestens um die 550 Euro verdienen. Wie hoch Ihr Gehalt ist, hängt davon ab, wo und in welchem Betrieb Sie angestellt sind. Bis ins dritte Ausbildungsjahr kann Ihr Verdienst bis auf 950 Euro steigen.

Als fertig ausgebildeter Kosmetiker dürfen Sie mit einem Monatseinkommen von 1.900 bis 2.400 Euro rechnen.
Vielfach haben Sie die Möglichkeit Ihr Gehalt durch den Verkauf von Kosmetika zu steigern.

Bildquelle: © Andrey Popov – Fotolia.com

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