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Als Kundenbetreuer vom Home Office arbeiten, bequem vom Sofa oder am Küchentisch und das Arbeitsumfeld selbst bestimmen? Die Zeichen für das Outsourcing von Kundenberatung und -betreuung stehen günstig. Wer dabei noch immer an Mütter mit Kind auf dem Schoß denkt: Längst liegt Heimarbeit breit im Trend – und wird in Personalbüros ausgehandelt. Denn diese dezentrale Form der Kundenbetreuung spart Unternehmen aller Branchen bares Geld. Wie funktioniert’s?

Übersicht

  • Warum Firmen Kundenbetreuer outsourcen
  • Was Kundenbetreuung in Heimarbeit so attraktiv macht
  • Kundenbetreuer in Heimarbeit – Tätigkeitsbereiche
  • Wie Kundenbetreuer bezahlt werden
  • Für wen sich der Job eignet
  • Bewerber: Voraussetzungen und Ausbildung
  • Kundenservice: Der ideale Home-Office-Berater
  • Reichlich Geld für wenig Arbeit? Jobangebote per Mail
  • Auch Telearbeiter haben Rechte
  • Vom Home Office zurück in die Zentrale?

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Warum Firmen Kundenbetreuer outsourcen

Kundenzufriedenheit hat Priorität: Kundenbetreuer werben Neukunden, binden und halten Stamm- und Bestandskunden. Aber wer sagt, dass dieser Service zwingend vor Ort im Unternehmen erbracht werden muss? Kundenservice in Heimarbeit deckt Kosten für Bürofläche, die sich sinnvoller nutzen lässt – oder gar nicht erst angemietet wird. Und spart Infrastruktur – etwa dann, wenn Mitarbeiter eine Workstation an Tagen von Büroanwesenheit umschichtig nutzen.

Außerdem gewinnen Unternehmen so standortunabhängig motivierte Arbeitskräfte. Im Homeshopping – ein Impulsgeschäft, das von spontanen Kaufentscheidungen lebt – lassen sich Anrufspitzen oft nur so ohne Einbußen bei der Servicequalität bewältigen.

Was Kundenbetreuung in Heimarbeit so attraktiv macht

Vom Frühstückstisch direkt an den Schreibtisch zu wechseln, spart den Anfahrtsweg – als Kundenberater gelegentlich zu Meetings ins Büro kommen, gestaltet sich entspannt. Ein Job, der sich praktisch überall erledigen lässt – am Laptop im Café genauso wie im Park oder unterwegs in der Bahn (gewisse Lausch- und Rauschfreiheit vorausgesetzt).

Ein weiterer, für viele entscheidender Pluspunkt: Verwandte kann man sich nicht aussuchen, Kollegen auch nicht. Kundenbetreuer in Heimarbeit nehmen sich die Freiheit, Ablenkungen durch Lärmpegel oder Zigarettenrauch nach Gusto auszublenden. Und gestalten ihr Arbeitsumfeld einschließlich Equipment, Internet, Skype und Headset einfach selbst.

Kundenbetreuer in Heimarbeit – Tätigkeitsbereiche

Kundenbetreuung und -beratung nimmt Anfragen und Bestellungen telefonisch entgegen. Nachfragen werden gezielt an zuständige Abteilungen weitergeleitet, dazu Reklamationen bearbeitet – bei großen Online-Händlern im Schichtbetrieb und rund um die Uhr. Softwarunterstützte Vernetzung garantiert den wechselseitigen Daueraustausch zum Arbeitgeber, der nicht selten über Expertise im Bereich Cloud-Technologien verfügt.

So ans Unternehmen angedockt, versorgt das System Kundenbetreuer mit Daten, aber auch die Kontrolle durch Vorgesetzte läuft auf diesem Weg. Kundenberater betreuen Privatkunden und/oder Geschäftskunden, aber beantworten auch technische Anfragen. Weshalb seriös aufgestellte Unternehmen, die Kundenberatung ernst nehmen, wissen: Ein Kundenbetreuer leistet all dies selten parallel – und wenn, ist Frustration beim Kunden oft vorprogrammiert. Und teilen Kundenbetreuung deshalb in Sachbereiche auf – statt wertvolle Ressourcen für 0815-Pseudoberatung zu verschleudern.

Wie Kundenbetreuer bezahlt werden

Unterschiedlich – nach tatsächlichem Zeitaufwand oder nach der Zahl getätigter Abschlüsse/Verkäufe via Provision und Bonussystem. Große Telekommunikationsunternehmen zum Beispiel bezahlen nach Tarifvertrag, die Höhe richtet sich nach Erfahrung und Einsatzgebiet. Werden hier befristete Arbeitsverträge geschlossen, bestehen trotzdem Chancen, anschließend unbefristet als Kundenbetreuer beschäftigt zu werden.

Für wen sich der Job eignet

Wer in Teilzeit als Kundenberater gutes Geld verdienen möchte, findet hier als Student, Rentner, im Nebenjob oder beim Wiedereinstieg ins Berufsleben die Möglichkeit, seine persönliche Lebenssituation bei flexiblen Arbeitszeiten mit seiner Beratertätigkeit zu vereinbaren. Auch Frauen in der Altersgruppe ab 45 profitieren, besonders dort, wo die Jobalternativen infrastrukturarmer Regionen begrenzt sind.

Bewerber: Voraussetzungen und Ausbildung

Korrektes Deutsch und Englisch bzw. Mehrsprachigkeit ist günstig, Bewerber mit Call-Center-Erfahrung sind im Vorteil – nicht zuletzt, da sie strukturiertes Arbeiten gewohnt sowie stresserfahren und entsprechend nervenstark sind. Dazu erkennt gutes Produkt-Know-how, welches Angebot welchen Kundenbedürfnissen gerecht wird, eine Ausbildung im kaufmännischen, technischen oder im Dienstleistungsbereich ist daher kein Nachteil.

Kundenservice: Der ideale Home-Office-Berater

Disziplin, selbstständiges Arbeiten und gutes Zeitmanagement sind essentiell, um die zeitnahe, zuverlässige Erledigung von Kundenanfragen zu gewährleisten. Kundenbetreuer werden an ihren Resultaten gemessen – wo diese nicht stimmen, ist sprichwörtlich erst einmal Feierabend! Kommunikationsstärke, Höflichkeit und Geduld im Kundenkontakt sind Selbstverständlichkeiten. Besser noch, es gelingt, Menschen – mit Freude am Telefonieren – für Produkt oder Dienstleistung ehrlich zu begeistern.

Oder auch empathischer Ersthelfer in der Not zu sein – zum Beispiel, wenn bei Problemen mit der Internetverbindung alles zusammenbricht. Darüber hinaus bietet Kundenbetreuung im Home Office Kunden Flexibilität in der Kommunikation: Bei Kaufwunsch ist das Unternehmen möglichst schnell erreichbar. Neben Schnelligkeit zählt auch Beratungsqualität, die sich die nötige Zeit nimmt: Kunden sollen sich wohlfühlen – ob Bestellung, Rückfrage oder Reklamation.

Reichlich Geld für wenig Arbeit? Jobangebote per Mail

Schwarze Schafe überall, auch im Bereich Kundenbetreuung in Heimarbeit: Jobangebote in wahrer Mailflut suchen Kundenberater und stellen vierstellige Traumgehälter plus Boni in Aussicht. Der Absender? Stets anders, aber mit Klarnamen und Mailadresse des Adressaten versehen. Unterschiedlich nur die im Rahmen der Bewerbung anzuschreibende Kontakt-Mailadresse. Die Kriminalpolizei warnt: Immer wieder werben Cyberkriminelle Finanz- und Warenagenten an. Das Ziel: Geldwäsche. Darüber hinaus werden Bewerbungsdaten genutzt, um weitere Straftaten zu begehen.

Auch Telearbeiter haben Rechte

Vor einiger Zeit stärkte das Landesarbeitsgericht Düsseldorf die Rechte von Telearbeitern: Eine Bank wollte sich eines Kundenberaters entledigen, indem sie ihm die Vereinbarung zur Telearbeit kündigte, da er sich geweigert hatte, die Firma freiwillig zu verlassen. Nachdem er 40 Prozent seiner Arbeitszeit vom Home Office tätig war, sollte er nun täglich 90 km zur Bankfiliale fahren. Der Kundenberater klagte sein Recht auf Heimarbeit ein – und gewann. Die Richter stellten klar: Kein Arbeitgeber darf eine Telearbeitsvereinbarung einseitig aufheben (Aktenzeichen 12 Sa 505/14).

Vom Home Office zurück in die Zentrale?

Generell ist eine Heimarbeits-Vereinbarung kündbar. Die Voraussetzung:

  • – der Heimarbeiter wurde angehört
  • – die Kündigung ist gut begründet
  • – die Kündigung wurde gut abgewogen
  • – die Interessen des Kundenberaters wurden angemessen berücksichtigt

Achtung: Gerade Standardverträge benachteiligen gerade Berater des mittleren und unteren Einkommensbereichs oft ganz bewusst, indem sie Betroffenen die Bedingungen diktieren. Das Arbeitsrecht schützt daher den Arbeitnehmer: Im Streitfall ist abzuwägen, ob das Kippen einer langjährigen Vereinbarung zumutbar ist. Meist erstreckt sich das Weisungsrecht des Arbeitgebers nämlich nicht darauf – ist eine spätere Rückkehr vom Home Office ins Firmenbüro gewünscht, muss dies ausdrücklich im Vertragstext stehen.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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