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Was längst unter den Betroffenen Thema ist, erreicht nun auch den Bundestag wieder. Noch im September sollen Gespräche im Zuge der Haushaltsberatungen des Etats des Bundesarbeitsministeriums anberaumt werden. Ziel ist ein Gesetzentwurf, der den Missbrauch von Leiharbeitern eindämmen soll, denn der ist in Deutschland auf dem Höchststand.

Übersicht

  • Die Befürworter und Profiteuer der Leiharbeit
  • Die Entwicklung in Deutschland
  • Der Verdienst der Leiharbeiter
  • Leiharbeit in Zahlen ausgedrückt
  • Der Gesetzesentwurf
  • Wo Leiharbeiter hauptsächlich eingesetzt werden

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Die Befürworter und Profiteure der Leiharbeit

Unternehmer und Konzerne sind die klaren Befürworter und auch Profiteure der Leiharbeit.

Sie nutzen den Vorteil, flexibel auf die Schwankungen der Auftragslage regieren zu können. So können sie die Stammbelegschaft in Krisenzeiten
schützen und die Anzahl der Stammbelegschaft konstant halten. Ohne Leiharbeit wäre das nicht möglich.

Doch diese genutzten Vorteile werden nicht entsprechend entlohnt. Leiharbeiter verdienen weniger, als die Stammbelegschaft und nur jedes viertes Leiharbeiterverhältnis hält neun Monate oder länger.

Hier ist die Politik gefordert, damit dem Höchststand der Leiharbeiter in Deutschland entgegengewirkt werden kann.

Die Entwicklung in Deutschland

Die Entwicklung ist erschreckend. Die Zahl der Leiharbeiter ist in Deutschland auf dem Höchststand und die künftige Tendenz deutlich erkennbar, wenn hier nicht mit einem Gesetz entgegengehalten wird.

Mit 960.000 Leiharbeitern im vergangenen Jahr, kratzt Deutschland kräftig an der Millionengrenze.

Der Verdienst der Leiharbeiter

Warum Unternehmen mit Leiharbeitern arbeiten, ist nicht zuletzt dem Verdienst geschuldet, der deutlich unter dem Gehalt der vergleichbaren Stammbelegschaft liegt.

Von den Leiharbeitern müssen knapp sechs Prozent aufstockende Sozialleistungen in Anspruch nehmen, da Sie mir ihrem Verdienst ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können.

Dass hier kräftig eingespart wird, lässt sich in dem Trend erkennen: Leiharbeit in Deutschland ist auf dem Höchststand.

Leiharbeit in Zahlen ausgedrückt

Leiharbeiter verdienen deutlich weniger, als andere Beschäftigte. Mit einem mittleren Bruttogehalt von 1.700 Euro ist das klar belegt. Das vergleichbare Entgelt bei sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten liegt bei 2.960, so die Angaben der Regierung.

Die Anzahl der Leiharbeiter hingegen steigt, im Gegensatz zu den Gehaltserwartungen. 2015 ist die Anzahl der Leiharbeiter um 50.000 höher als im Vorjahr.

Der Gesetzesentwurf

Der Gesetzesentwurf des Bundesarbeitsministeriums von Andrea Nahles (SPD) will den Leiharbeitern mehr Rechte einräumen, um nicht dauerhaft in der Leiharbeit stecken zu bleiben.

Leiharbeit ist in Deutschland auf neuem Höchststand, eine Tatsache, die sich nicht schönreden lässt. Lediglich eine gesetzliche Regelung kann hier Abhilfe schaffen.

So sieht der Gesetzesentwurf vor, dass künftig Leiharbeiter nach neuen Monaten dem Gehaltslevel der Stammbelegschaft angepasst werden.

Weiterhin sollen Sie ohne eine Übernahme nicht länger als achtzehn Monate in einem Betrieb arbeiten.

Die Möglichkeit, vom Tarifvertrag abzuweichen, soll künftig auch möglich bleiben.

Wo Leiharbeiter hauptsächlich eingesetzt werden

Mit einem Anteil von 36% liegt der Einsatzbereich der Leiharbeiter in der Elektro- und Metallindustrie.

Die Gewerkschaften bemängeln die geplante Reform, da sie den Leiharbeiter nicht genug schützen. Zusätzlich profitieren nicht genügend Leiharbeiter von der angepassten Entlohnung. So werde der Höchststand der Leiharbeiter in Deutschland nicht nennenswert abgebaut.

Bildquelle: © Tyler Olson – Fotolia.com

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