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Medieninformatik schafft Grundlagen für die digitale Welt von morgen. Seit sich das Konzept vom papierlosen Büro und die flächendeckende Digitalisierung verschiedenster Medien durchsetzen, gibt es immer mehr für Informatiker zu tun. Sie sorgen dafür die unterschiedlichsten Eigenschaften von Medien aus der realen Welt in Bits und Bytes zu verwandeln. Daraus können wiederum neue Medien entstehen, die auf digitalen Grundlagen basieren.

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Überblick:

  • Medieninformatik und Multimedia
  • Medieninformatik als Fach
  • Geschichte
  • Ausbildung
  • Voraussetzungen
  • Medieninformatik studieren
  • Spezialisierungen
  • Berufsaussichten
  • Studium Medien- und Spielekonzeption
  • Gehalt

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Medieninformatik und Multimedia

In den 1990er Jahren war Multimedia ein oftmals überstrapaziertes Schlagwort. Auch schon vor dem digitalen Zeitalter war es Gang und Gäbe verschiedene Medien miteinander zu kombinieren und auch daraus neue Medien zu schaffen. So sah zum Beispiel Richard Wagner die Oper als Gesamtkunstwerk an, in dem Schauspiel, Malerei, Musik und Textkunst verbunden werden.

Als Neuerung ermöglichte der Einsatz eines Computers allerdings den einfachen Medienkonsum über verschiedene Mediengrenzen hinweg. Nun konnte jeder mit Medien arbeiten.

Medieninformatik als Fach

Die Medienforschung ist vergleichsweise jung und die Medieninformatik nur der jüngste Ableger. Das Fach ist stark interdisziplinär ausgelegt. Während die Wurzeln in der Informatik eine relativ klare Richtung vorgeben, kommt es stark auf die jeweilige Hochschule an, auf welche Schwerpunkte Sie bei den Medien eingehen werden.

Wichtige Grundlagen bilden die Medientheorie, Psychologie, Didaktik und Medienökonomie.

Ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen eine bestimmte Hochschule ist die grundsätzliche Zielsetzung: Wollen Sie nach dem Studium in der Lage sein, selbst multimediale Inhalte zu erstellen oder geht es mehr darum vorhandene Medien zu analysieren?

Ein weiterer Spezialbereich ist die Archivierung und Auswertung von Medien. Big Data ist das neue Schlagwort. Wer die Kunst beherrscht, die Stecknadel im Heuhaufen zu finden, kann damit viel Geld verdienen.

Geschichte

Medieninformatik als Fach gibt es seit 1990. Dem Vorläufer an der Hochschule Furtwangen folgen ab Mitte der 1990er weitere Lehrstühle an anderen Universitäten. Die Inhalte des Fachs wandelten sich langsam mit der Technik, die zur Verfügung stand und nahm auch weitere wissenschaftliche Themen auf.

Interessant wurde zum Beispiel die Frage, wie die Interaktion von Mensch und Maschine optimal ablaufen kann oder wie digitale Medien Menschen bei der Kommunikation untereinander unterstützen können. Seit 2007 beschäftigt sich eine Fachgruppe für Medieninformatik an der Gesellschaft für Informatik damit, wie Lehre und Forschung in diesem Bereich gefördert werden können.

Ausbildung

Medieninformatik wird teilweise als eigener Studiengang mit unterschiedlicher Spezialisierung, teilweise als Unterbereich des Informatik- oder Medienwissenschaftstudiums angeboten.

Daneben gibt es auch eine meist zweijährige Ausbildung an Berufsfachschulen oder Berufskollegs.

Voraussetzungen

Wer eine Leidenschaft dafür hat, selbst Medien zu nutzen, Inhalte zu erstellen und seine Meinung dadurch auszudrücken ist damit unter Umständen bei der Ausbildung zum Medieninformatiker an der falschen Adresse. Im Durchschnitt besteht die Hälfte des Studiums aus Informatik-Unterricht, also intensiven Studien in Mathematik, Programmiersprachen und den Aufbau von Rechennetzen.

Ein weiteres Viertel geht auf spezielle rechnergestützte Umgebungen für die Verarbeitung von Medien ein. Also zum Beispiel Computergrafik und Multimediatechnik. Im Rest der Zeit sind Ökonomie, Wahrnehmung und Kunstgeschichte das Thema. Für Kreativität und Gestaltung bleibt dabei relativ wenig Zeit.

Abstraktes und logisches Denkvermögen sind für dieses Studium unverzichtbar.

Medieninformatik studieren

Das Studium der Medieninformatik dauert als Bachelorstudiengang in der Regel 6 Semester. In dieser Zeit sollen Studenten lernen, wie man die Grundlagen der Informatik auf Medien anwenden kann, mit Medienbearbeitungsprogrammen umgeht und selbst solche Programme entwickelt.

Im Gegensatz zur reinen Informatik oder traditionell von Männern dominierten Teilbereichen wie der Wirtschaftsinformatik ist der Frauenanteil in der Medieninformatik relativ hoch.

Spezialisierungen

An einigen Hochschulen werden Vertiefungsfächer oder Zusatzfächer angeboten, mit denen Sie sich auf ein bestimmtes Spezialgebiet konzentrieren können. Das können zum Beispiel einzelne Programmiersprachen sein, oder einer der Aspekte, die mit Medien in Zusammenhang stehen, also die Wirkung von Medien, die Medienbranche oder die Gestaltung.

Berufsaussichten

Informatiker jeglicher Couleur werden nach wie vor gesucht. Durch Ihre solide Ausbildung in Informatik können Sie an nahezu beliebigen Projekten arbeiten. Besonders passend sind Arbeitsplätze im Marketing, der Medienproduktion oder bei Softwareproduzenten. Mit der richtigen Strategie können Sie auch selbstständig arbeiten, Apps programmieren oder mit der Produktion von Medien Geld verdienen.

Die Revolution, die in den 1990ern begonnen hat, ist noch lange nicht abgeschlossen und fast täglich entstehen neue Möglichkeiten, digitale Medien einzusetzen. Da die digitale Welt in nahezu alle Bereiche vordringt, sind Medieninformatiker auch in Industrie und Handwerk gefragt.

Studium Medien- und Spielekonzeption

Nach dem Studium der Medieninformatik können Sie Ihre Kenntnisse in einem praxisnahen Gebiet vertiefen und verstärkt mit Unternehmen zusammenarbeiten. Eine Möglichkeit um nicht sofort in das Haifischbecken der Wirtschaft zu springen, ist das Studium Medien- und Spielekonzeption.

Dabei lernen Sie, was Sie alles dafür brauchen, um ein kreatives Projekt umsetzen zu können. Sie werden dabei zum Regisseur, Spieleentwickler und Produzent. Was anregend klingt, ist mit viel Anstrengung und Durchhaltevermögen verbunden. Spiele oder Filme zu entwickeln ist ein Traum, den viele haben. Durch das Studium bekommen Sie die Kenntnisse, die Sie brauchen, um diesen Traum wahr werden zu lassen.

Gehalt

Der Einstiegsverdienst von Medieninformatikern ist sehr unterschiedlich und hängt stark von der Branche und der Betriebsgröße ab. Als Angestellter eines internationalen Automobilkonzerns verdient man um einiges mehr als ein Freiberufler, der sich selbst um genügend Kunden kümmern muss. Ein Betrag zwischen 2.000 und 3.500 Euro ist deshalb nur eine vorsichtige Schätzung.

Der Vorteil dieser Ausbildung ist, dass Sie nur ein kleines Startkapital brauchen, um loslegen zu können.

Bildquelle: © Rawpixel – Fotolia.com

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