Migration die Flüchtlinge werden kommen, so oder so
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In einem Interview mit der Welt wird das Vorstandsmitglied der Organisation Sea Watch auf die Problematik mit der Migration angesprochen. In der Kritik stehe die Organisation, weil sie nach Meinung der europäischen Grenzschutzorganisation Frontex den Schleppern die Arbeit erleichtern würden, in dem sie die Flüchtlinge auf hoher See retten.

Übersicht

  • Im Überblick
  • Im Rückblick
  • Migration
  • Die Lage vor Ort
  • Die Problematik bei der Rettung

Im Überblick

Der Ansturm der Flüchtlinge ist im letzten Jahr enorm gewesen. Die „Sea Watch 2“ hat bei Flucht rund 20.000 Menschen auf hoher See das Leben gerettet. Mit dieser Aktion geraten sie allerdings auch in den Fokus der Kritik.

Immer weiter kommen sie den Booten entgegen, um Menschenleben zu retten. Nach Meinung von Fabrice Leggerie, Chef der europäischen Grenzschutzorganisation Frontex, unterstütze Sea Watch die Schlepper mit ihrer Arbeit. Frank Dörner, Arzt und Vorstandsmitglied der Flüchtlingsorganisation Sea Watch weist die Vorwürfe zurück.

Im Rückblick

Die „Sea Watch 2“ ist an vielen Rettungsaktionen im letzten Jahr beteiligt gewesen. Im Winter wurde das Schiff auf der Werft wieder fit gemacht, um bei der beginnenden Migration wieder einsatzbereit zu sein. Letztes Jahr verhalf die „Sea Watch 2“ 20.000 Menschen zur Flucht, weil sie auf ihnen auf hoher See das Leben rettete.

Nun ist sie wieder zwischen Libyen und Italien unterwegs und die Organisation muss sich dem Vorwurf aussetzen, nicht nur den Schleppern zu helfen, sondern durch die Rettungsaktionen auch Flüchtlinge zusätzlich zum Aufbruch zu motivieren.

Migration

Eine Flucht ist vom Standpunkt von Frank Dörner keine rationale Entscheidung, die sich durch die Organisation Sea Watch beeinflussen lasse. Die Flüchtlinge kommen so oder so, ist die Meinung des Vorstandsmitgliedes von Sea Watch. Sie machen sich auf den Weg, weil es ihnen schlecht geht und sie keine andere Lösung haben.

Die Lage vor Ort

In diesem Jahr erwartet die deutsche Regierung, dass ungefähr 400.000 Flüchtlinge versuchen, aus Afrika über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa zu gelangen. Da sind doppelt so viele, wie letztes Jahr. Mit dem Anstieg der Flüchtlinge, wird auch die Zahl der Toten steigen, die den Weg nach Europa nicht schaffen.

Schon im März war die Rettungszentrale in Rom überlastet.

Die Problematik bei der Rettung

So oder so werden die Flüchtlinge kommen, weil alles was ihnen passieren kann, besser ist, als das Jetzt – auch wenn sie dabei sterben werden. Die Organisation Sea Watch hilft ihnen, ihr Recht auf Migration in Anspruch nehmen zu können. Sie sind bemüht, so vielen, wie möglich, auf dem Weg das Leben zu retten, was immer problematischer wird.

Die staatlichen und militärischen Rettungsboote haben sich zurückgezogen. Zahlreich zivile Seenotrettungsboote sind in Einsatz, doch viele Rettungsboote sind dabei an die Grenze der Organisation- und Koordinationsfähigkeit geraten. Somit werden viele Tote auf dem Weg nach Europa billigend in Kauf genommen.

Bildquelle:  © sebos – Fotolia.com

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