Minijob am

Was im Volksmund als „Minijob“ bekannt ist, nennt sich im Fachjargon „geringfügige Beschäftigung“. Es handelt sich dabei um ein Beschäftigungsverhältnis, für das spezielle lohnsteuerrechtliche Besonderheiten gelten. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei einem Minijob achten müssen und stellen Ihnen die fünf besten Minijobs vor.

Die Besonderheiten des Minijobs

Das Hauptmerkmal des Minijobs ist eine festgelegte Arbeitsentgeltgrenze. Diese wurde zum 1. Januar 2013 von 400,00€ auf 450,00€ angehoben. Überschreitet die absolute Höhe des Arbeitsentgelts diese Grenze, fällt das Beschäftigungsverhältnis nicht mehr in den Minijob-Bereich.

Die attraktivste Besonderheit dieser Beschäftigungsmöglichkeit liegt darin, dass sie für Arbeitnehmer – mit Ausnahme der Rentenversicherungspflicht – völlig sozialversicherungsfrei ist. Und selbst von der Rentenversicherungspflicht können sich 450€-Jobber befreien lassen.

Somit bildet der Minijob eine beliebte Art des Nebenjobs für Schüler, Studenten und all jene, die sich neben ihrer Hauptbeschäftigung noch etwas dazu verdienen wollen.

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Im Folgenden stellen wir nun die fünf besten Minijobs vor:

1. Minijobs in der Gastronomie

Minijobs in der Gastronomie sind ebenso vielfältig wie die Branche selbst. Ob als Barkeeper, Kellner oder Küchenhilfe – in der Gastronomie ist alles möglich.

Die Arbeitszeiten lassen sich gut an die Lebensumstände anpassen. Wer tagsüber einer Hauptbeschäftigung oder einem Studium nachgeht, kann abends und nachts in einer Kneipe jobben. Wer hingegen tagsüber freie Zeit hat, sucht sich einen Minijob als Kellner oder Barista in einem Café.

In der Gastronomiebranche kann es allerdings schon einmal hektisch zugehen. Wer sich hier um einen Minijob bemüht, sollte deshalb stressresistent sein. Starke Nerven, ein sicheres Auftreten und ein routinierter Umgang mit den Kollegen sollten Selbstverständlichkeiten sein.

Darüber hinaus sollten Interessierte Spaß am Umgang mit Kunden haben, sich durch Freundlichkeit und zuvorkommendes Verhalten auszeichnen. Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist hier Pflicht.

Die Verdienstmöglichkeiten sind in der Gastronomiebranche sehr unterschiedlich. Der Stundenlohn liegt aber meist zwischen sieben und zwölf Euro. Allerdings haben die Minijobber auch selbst einen erheblichen Einfluss auf ihren Verdienst.

Das Trinkgeld ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit in der Gastronomie und die Höhe des Trinkgeldes orientiert sich bekanntermaßen am Auftreten und der Freundlichkeit des Mitarbeiters.

2. Minijob als Nachhilfelehrer

Nicht umsonst ist die Arbeit als Nachhilfelehrer ein absoluter Klassiker unter den Minijobs. Nicht nur bei Studenten ist diese Art des Nebenjobs besonders beliebt, denn abhängig von Alter, Klassenstufe und Unterrichtsfächern kann sich der Nachhilfelehrer gut seinen Schülern anpassen.

Wer über eine gute Allgemeinbildung verfügt, kann jüngere Schüler in quasi allen Bereichen betreuen, wohingegen beispielsweise Mathematikstudenten sogar Abiturienten auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten können.

Der Minijob als Nachhilfelehrer ist sehr flexibel, da die Zeiten individuell mit dem Nachhilfeschüler abgesprochen werden. Gleiches gilt nebenbei gesagt auch für den Verdienst. Auch dieser wird individuell abgestimmt. Abhängig von ihrer Qualifikation können Nachhilfelehrer bis zu 15€ pro Stunde verlangen.

Inzwischen gibt es sogar Institute, die Nachhilfelehrer auf Minijob-Basis beschäftigen und vermitteln. Hier können sich Interessierte bewerben, sodass sie sich nicht einmal darum kümmern müssen, Nachhilfeschüler zu akquirieren.

3. Berufsbezogene Minijobs

Wer sich neben dem Studium etwas dazu verdienen möchte, kann versuchen sich einen Minijob zu suchen, bei dem er einen Einblick in sein späteres Berufsfeld bekommen kann oder zumindest in einer ähnlichen Fachrichtung arbeitet.

Ebenso ist es mit Menschen, die bereits über Berufserfahrung verfügen, einer Hauptbeschäftigung nachgehen und ihre Fachkenntnisse auch im Nebenjob einsetzten wollen.

Häufig verlangen solche Jobs etwas mehr Einsatz, da sie schwieriger zu finden sind. Zu diesen Jobs gehört beispielsweise die Arbeit als Aushilfe in einem Steuerbüro. Wer über die nötigen Qualifikationen verfügt, kann sich als Fitnesstrainer Geld dazu verdienen oder besonders sprachbegabte Studenten füllen als Lektoren ihre Haushaltskasse auf.

Die Bezahlung ist allerdings sehr unterschiedlich und hängt vom Tätigkeitsbereich ab. Mit etwas Glück erweist sich der Minijob als überdurchschnittlich lukrativ. Wer allerdings Pech hat, gerät an eine weniger gut bezahlte Stelle. Häufig nehmen aber gerade Studenten den geringeren Lohn in Kauf, sofern sie sich Vorteile im späteren Berufsleben davon erhoffen.

4. Minijobs im Einzelhandel

Noch mehr Minijobs als die Gastronomie bietet wohl nur der Einzelhandel. Hier sind die Möglichkeiten tatsächlich schier grenzenlos.

Ob als Mitarbeiter im Supermarkt an der Kasse oder zum Regale auffüllen, als Verkäufer mit Beraterfunktion in einem Modegeschäft, als Angestellte im Bäckereifachhandel oder als Kassierer an der Tankstelle – der Einzelhandel bietet für jeden die passende Nische.

Der größte Vorteil bei einem Minijob im Einzelhandel ist der, dass man nahezu die freie Auswahl hat, da ständig Mitarbeiter gesucht werden. Bewerber können sich deshalb den Arbeitgeber aussuchen, bei dem die persönlichen Kriterien am ehesten erfüllt werden. Wer bezahlt am besten? Zu welchem Arbeitsplatz ist der Anfahrtsweg der Kürzeste? Welche Arbeit ist die Abwechslungsreichste? All diese Fragen können bei der Auswahl eine Rolle spielen.

Teilweise bietet der Einzelhandel sehr hohe Stundenlöhne (zwischen acht und zwölf Euro), was die Arbeit in dieser Branche besonders attraktiv macht. Darüber hinaus kommen – je nach Arbeitgeber – angenehme Vergünstigungen auf die Mitarbeiter zu, wie Prozente auf Kleidung, sofern man in einem Bekleidungsgeschäft arbeitet oder ähnliches.

5. Minijob als Babysitter

Ob Babysitten als Minijob leicht verdientes Geld ist, hängt im Großen und Ganzen von den Kindern ab, die betreut werden. Hier kann man an eine Horde kleiner Quälgeister geraten oder an pflegeleichte kleine Engelchen.

Davon mal ganz abgesehen ist das Babysitten eines der besten Minijob-Angebote überhaupt. Die Arbeitszeiten liegen traditionellerweise meist in den Abendstunden, doch auch tagsüber müssen teilweise Kinder gehütet werden.

Die Flexibilität und die gute Bezahlung machen das Babysitten zum nahezu perfekten Minijob. Bewerber sollten selbstverständlich ein Händchen für Kinder haben und sich durch Führsorge und Geduld auszeichnen.

Wer seine Tätigkeit besonders ernst nimmt, kann ein sogenanntes Babysitter-Zertifikat erwerben. Entsprechende Kurse werden beispielsweise von Volkshochschulen angeboten. Solche Qualifikationsnachweise erhöhen die Chancen einen Job zu bekommen enorm.

Bewerber überzeugen zwar durch ihre Persönlichkeit, doch wenn sie bisher über wenig Erfahrung auf diesem Gebiet verfügen, kann ein solches Zertifikat eine Vertrauensbasis schaffen, sodass die Eltern sicher gehen können, dass sie ihre Kinder in guten und fähigen Händen lassen.

Bildquelle: © WavebreakmediaMicro – Fotolia.com

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