Nach dem Manchester-Terror Das weiß man über den Attentäter
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Manchester: Der schreckliche Anschlag ist bereits mehrere Tage her und den Ermittlern liegen nun mehrere wichtige Erkenntnisse vor. So ist beispielsweise bekannt, dass der Täter aus Rache gehandelt haben soll.

Der Mann, der sich auf einem Konzert von US-Popstar Ariana Grande in die Luft sprengte und 22 Menschen mit sich in den Tod riss, soll Medienberichten zufolge ein besonderes Motiv für seine schreckliche Tat gehabt haben. Im vergangenen Jahr sei ein lyrischer Freund von Salman Abedi (†22) in Manchester umgebracht worden.

Britische Jugendliche sollen Abdul Dahab Hafidah in der britischen Stadt zuerst verfolgt und dann erstochen haben. Mittlerweile stehen die mutmaßlichen Mörder vor Gericht.

Der Grund, weshalb Salman Abedi ausgerechnet das Konzert zum Ziel seines Racheakts machte, waren die vielen Kinder und Jugendlichen dort.

Weiterer Verdächtiger festgenommen

Am Freitagmorgen konnte die Polizei bereits einen weiteren Verdächtigen festnehmen. Damit seien bisher insgesamt zehn Verdächtige festgenommen worden. Zwei von ihnen sollen sich jedoch wieder auf freiem Fuß befinden. Die jüngste Festnahme vom Freitagabend soll allerdings in einem Zusammenhang mit dem Anschlag vom Montag stehen, hieß es in einem Twitter-Post der Polizei.

Muslimische Stiftung kritisiert die britischen Sicherheitsbehörden

Eine muslimische Stiftung kritisierte nun die Arbeit der britischen Sicherheitsbehörden. Diese sollen nämlich bereits seit zwei Jahren von den extremistischen Tendenzen des Attentäters gewusst haben.

Ein Aktivist der muslimischen Gemeinde habe die Anti-Terror-Behörde bereits zweimal über extremistische Äußerungen des Attentäters informiert, erklärte der Vorsitzende der Ramadhan Foundation, Mohammed Shafiq, gegenüber dem australischen Sender ABC am vergangenen Donnerstag.

Abedi soll demnach auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verherrlicht haben. „Außerdem berichteten auch eine Reihe von Familienmitgliedern von seiner Radikalisierung und seinem Extremismus und meldeten dies den Behörden“, erklärte der Vorsitzende. „Er war auf dem Radar der Sicherheitsbehörden.“

Die Anti-Terror-Behörde selbst wollte sich wegen der laufenden Ermittlungen nicht zu den Vorwürfen äußern. Jedoch hatte die Innenministerin Amber Rudd zuvor eingeräumt, dass der Attentäter den britischen Sicherheitsbehörden tatsächlich bekannt gewesen sei.

Bildquelle: © Brian Jackson – Fotolia.com

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