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Einige Substanzen benötigt der menschliche Organismus unbedingt, kann sie jedoch nicht selbst produzieren. Über Nahrungsergänzungsmittel führen sich viele Menschen die fehlenden Stoffe zu. Ist das sinnvoll? Oder ist es sogar gesundheitsschädlich?

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Das Vertrauen in Nahrungsergänzungsmittel

Zu diesen sogenannten „essenziellen Stoffen“, ohne die der Körper nicht auskommt, zählen zum Beispiel verschiedene Vitamine und Eisen. Über eine ausgewogene Ernährung lässt sich im Allgemeinen der benötigte Bedarf decken. Über den Appetit auf bestimmte Nahrungsmittel signalisiert der Körper gut, was er gerade braucht.

Die Hektik des modernen Lebens macht es häufig schwierig, eine ausgewogene Mahlzeit zusammenzustellen. Schnell wird irgendetwas gegessen. Hauptsache, der Hunger ist gestillt. Ein Cocktail an Nahrungsergänzungsmitteln soll sicherstellen, dass der Körper mit allem versorgt wird. Fast wirkt es schon wie ein Ablasshandel: Der Kauf und Verzehr von Nahrungsergänzungsmittel wird als Gesundheitsgarant angesehen.

Der Boom der Nahrungsergänzungsmittel

Die Branche der Nahrungsergänzungsmittel boomt. Neben persönlichen Befürchtungen, sich möglicherweise mangelhaft zu ernähren, trägt Werbung für eine ergänzende Zufuhr von Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und weiteren Nährstoffen in Form von Tabletten, Dragees oder Pulvern zu gesteigerten Absatzzahlen bei. Circa 25 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland verwenden inzwischen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel.

Nahrungsergänzungsmittel meistens überflüssig

Offen gesagt: In den meisten Fällen sind Ausgaben für Nahrungsergänzungsmittel hinausgeworfenes Geld. Gesunde Menschen, die sich abwechslungsreich ernähren, bedürfen keiner Nahrungsergänzungsmittel. Anders sieht es bei bestimmten Diäten aus, bei denen erheblich weniger als sonst oder sehr einseitig gegessen wird. Ebenso kann vegane Ernährung zu einem Mangel an Nährstoffen führen, insbesondere bei Vitamin B 12 und Eisen. Mit allein pflanzlicher Nahrung ist das schwer zu schaffen, sodass hier spezielle Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind.

Mögliche Ursachen für Nährstoffmangel

In der Schwangerschaft und bei alten Menschen kommt es eher zu einem Nährstoffmangel, der sich über Nahrungsergänzungsmittel durchaus ausgleichen lässt. Ebenso können gewisse Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Crohn einen Nährstoffmangel verursachen, bei dem Nahrungsergänzungsmittel hilfreich wirken. Erwähnt werden soll auch der erhöhte Nährstoffbedarf von Rauchern und Alkoholikern.

Schlapp, müde, depressiv? Besser zum Arzt!

Ernährt sich jemand bewusst gesund und fühlt sich dennoch zerschlagen und antriebslos, sollten die Alarmglocken läuten. Hier gilt es unbedingt etwas abzuklären und umgehend einen Arzt aufzusuchen. Er wird schnell die Ursache der Befindlichkeitsstörung herausfinden. Es ist gut möglich, dass ein Nährstoffmangel dahinter steckt. Hinter diesem Mangel kann sich allerdings eine ernst zu nehmende Erkrankung verbergen, die umgehend zu behandeln ist. Auch kann sich aus einer zunächst noch leichteren Gesundheitsstörung ein ernsteres Leiden entwickeln.

Nahrungsergänzung besser nach ärztlichem Rat

Ein Arzt weiß am besten, welche Nahrungsergänzungsmittel guttun. Ältere Personen erhalten häufig Präparate mit Eiweiß, Omega-3-Fettsäuren, Zink und Selen. Schwangere sollten ergänzend Folsäure einnehmen, die nur in wenigen Lebensmitteln steckt und Kindesmissbildungen vorbeugen kann. Für Menschen mit Tumoren hingegen ist Folsäure gefährlich. Ebenso gehört die Verordnung von Vitamin B 12 unbedingt in ärztliche Hand. Auch andere Nährstoffe, zum Beispiel Vitamine wie E und selbst C, dürfen niemals eigenmächtig eingenommen werden!

Bildquelle:  © Jamrooferpix – Fotolia.com

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