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In Offenbach (Hessen) soll ein Mitarbeiter des Jobcenters in seinem Büro attackiert worden sein. Hier erfahren Sie, was passierte…

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Mit Werkzeug attackiert

Ein Mitarbeiter der Arbeitsagentur in Offenbach ist in seinem Büro hinterrücks mit einem massiven Werkzeug attackiert worden. Der Mitarbeiter wurde dabei schwer verletzt. Ein Mann hatte aus noch ungeklärten Gründen das schwere Werkzeug zweckentfremdet, um damit auf den 64-jährigen Mitarbeiter loszugehen.

Das Opfer der Attacke erlitt heftige und lebensbedrohliche Verletzungen am Kopf. Dies teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der 64-Jährige musste in einem Krankenhaus sofort operiert werden. Der mutmaßliche Täter (51) wurde schon kurz nach dem Angriff festgenommen. Damit die Motive geklärt werden können, sollte der Mann später vernommen werden.

+++ Neue Erkenntnisse im Fall +++

Wie sich herausstellte, war der Täter ein Langzeitarbeitsloser. Er soll den Mitarbeiter von ProArbeit (so heißen die kommunalen Jobcenter im Kreis Offenbach) in seinem Büro in Dietzenbach mit einem Hammer attackiert haben. Der 64 Jahre alte Jobcoach saß nach Angaben seiner Frau alleine in seinem Büro, weil ein Kollege sich im selben Zeitraum im Urlaub befand.

Der 51-jährige Täter war ein Klient des Opfers. Er habe ihm mit dem Hammer wohl mehrmals auf den Kopf geschlagen. Ein Mitarbeiter im Nachbarbüro hatte die Schreie gehört und war darauf zur Hilfe geeilt. Den Angreifer habe er von hinten festgehalten, um ihm den Hammer zu entreißen. Anschließend habe der Kollege den Angreifer überwältigt und der Polizei übergeben, die ihn anschließend festnahm. Der Schwerverletzte wurde sofort in ein Krankenhaus übergeben und dort operiert.

Der Offenbacher Staatsanwalt Axel Kreutz bestätigte den Vorfall und dass das Tatwerkzeug ein Hammer sei. Zum Motiv des Täters sei allerdings noch nichts bekannt: „Die Vernehmungen laufen noch.“

Nun muss entschieden werden, ob gegen den Täter ein Haftbefehl erlassen wird und ob er in Untersuchungshaft kommt. Das Jobcenter hatte zudem einen „Maulkorb“ über die Mitarbeiter verhängt. Nach Angaben der Frau des Opfers gebe es bei Pro Arbeit keine Personen- oder Taschenkontrollen. Allerdings gebe es spezielle Wachleute, die stets in den Gängen patrouillierten.

Schon seit Monaten würde darüber diskutiert werden, wie man die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen optimieren könnte. Denn der jetzige Vorfall sei kein Einzelfall. Das Jobcenter war schon einmal in die Schlagzeilen geraten, als ein Unbekannter im vergangenen Januar mit einer Waffe auf die Fensterscheiben im zweiten Stock geschossen hatte. Verletzt wurde dabei niemand.

Hessenweit sind zudem zwei weitere Übergriffe bekannt. Im Oktober 2012 wurde ein Jobcenter von einem Mann mit einer Machete gestürmt. Er forderte Geld und etwas zu essen. Als seine Forderungen nicht erfüllt wurden, flüchtete er mit einem Fahrrad.

Schlimmer war es im Mai 2011, als eine Polizistin im Jobcenter Gallup eine Klientin erschießen musste, die plötzlich auf einen Polizeibeamten eingestochen hatte. Das besagte Jobcenter war insbesondere auf Wohnsitzlose sowie auf Flüchtlinge ausgerichtet. Nur kurze Zeit später wurde das Jobcenter aufgelöst.

Bildquelle: © Gerhard Seybert – Fotolia.com

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