Sie interessieren sich für Papier in allen seinen vielfältigen Formen? Dann informieren Sie sich hier über Ihre Berufschancen als Papierverarbeiter, Druckformenhersteller und Drucker. Wir stellen Ihnen die Branche vor, damit Sie sich eine Liste der Jobs zusammenstellen können, die am besten für Sie geeignet sind und sich eingehender über Ihre 5 besten Jobs informieren.
Überblick
- Papierberufe: Herstellung und Verarbeitung
- Papierverarbeiter: Papiertechnologe
- Ausbildung zum Papiertechnologen
- Ausbildungsinhalte für Papiertechnologen
- Gehalt als Papiertechnologe
- Helfer Papier, Verpackung
- Drucker
- Buchbinder
- Ausbildung zum Buchbinder
- Gehalt als Buchbinder
- Weitere Berufe aus dem Bereich Papierverarbeiter, Druckformenhersteller und Drucker
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Papierberufe: Herstellung und Verarbeitung
Papier ist ein Material, das unsere Kultur nachhaltig geprägt hat. Schon die alten Ägypter nutzten Papyrus, um darauf Informationen festzuhalten und auf einfachem Weg zu übermitteln. Später war die Papierherstellung ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Rohmaterial waren Lumpen, also alte Kleidungsstücke. Zeitweise war dieser Grundstoff so rar, dass er mit Steuern belegt und profitabel über Landesgrenzen geschmuggelt wurde.
Die nächste Veränderung machte das Papier durch, als es aus Zellstoff hergestellt wurde und dadurch den natürlichen Lebensraum Wald gefährdete. Die Entwicklung des Papiers ist noch nicht vorbei und Sie können ein Teil davon werden.
Das gilt auch für dessen Verarbeitung. Moderne Spezialpapiere werden so verarbeitet, dass Sie für alle Zwecke vom Geldschein bis zur Isolierung dienen können.
Papierverarbeiter: Papiertechnologe
Wenn Sie eine fundierte Ausbildung rund um das Thema Papier haben wollen, dann sollten Sie sich den Beruf des Papiertechnologen genauer ansehen. Dabei handelt es sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf in der Zellstoff- und Papierindustrie.
Früher hieß der Beruf Papiermacher, aber Papiertechnologen können viel mehr als einfach nur Papier herzustellen. Inzwischen stehen viel mehr technologische Hilfsmittel und Methoden zur Verfügung mit denen man aus Papier etwas machen kann, was kaum wiederzuerkennen ist.
Je mehr Technik, desto weniger menschliche Arbeitskraft wird benötigt. Sie sollten sich also frühzeitig bewerben und am besten vor der Bewerbung schon ein Praktikum machen.
Ausbildung zum Papiertechnologen
Bis ins Jahr 2010 konnten Sie sich zwischen den Ausbildungszweigen Papier-Karton-Pappe und Zellstoffe entscheiden. In der modernen Ausbildung zum Papiertechnologen haben Sie zwölf Wahlfächer zur Auswahl, von denen Sie sich für zwei entscheiden müssen.
Darunter stehen Ihnen zum Beispiel Spezialisierungen auf die Veredelung von Papier, die Elektrotechnik und die Produktionsanlagen zur Herstellung von Papier zur Verfügung.
Ausbildungsinhalte für Papiertechnologen
Als Papiertechnologe kümmern Sie sich um die Produktionsanlagen, mit denen heute Papier hergestellt wird. Dabei handelt es sich aber nicht immer um moderne, computergesteuerte Geräte.
Viele Papierfabriken und Papierveredler nutzen nach wie vor Maschinen, die viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Das macht die Arbeit als Papiertechnologe so spannend. Sie müssen sich immer überlegen, wie Sie die vorhandenen Möglichkeiten möglichst effizient nutzen um die Kundenwünsche zu erfüllen.
Gehalt als Papiertechnologe
Als Papiertechnologe bekommen Sie in der Ausbildung zwischen 770 und 1.050 Euro im Monat, je nachdem in welchem Ausbildungsjahr Sie sind und wie groß Ihr Ausbildungsbetrieb ist. Danach liegt das Durchschnittsgehalt bei 2.500 bis 2.800 Euro brutto im Monat.
Helfer Papier, Verpackung
Auch wenn Sie keine abgeschlossene Schulausbildung haben oder Ihr Schulabschluss nicht reicht, um von einem Ausbildungsbetrieb angenommen zu werden, können Sie in der Papierbranche arbeiten.
Die Berufsbezeichnung heißt Helfer Papier, Verpackung. Sie können schon nach einer kurzen Einarbeitungszeit mit der Arbeit beginnen und sich mit etwas Glück und Geschick hocharbeiten. Anfangs liegt Ihr Gehalt aber nur bei 12,50 bis 14,58 Euro in der Stunde.
Drucker
Der Buchdruck hat sich seit seiner Entstehung in Europa im 15. Jahrhundert in die verschiedensten Spezialrichtungen aufgeteilt. Sie können sich heute zum Buchdrucker, Textildrucker, Foliendrucker, Flexodrucker und vieles mehr ausbilden lassen. Von einer traditionellen, handwerklichen Tätigkeit bis zu modernen Druckverfahren mit modernen Maschinen reicht das Einsatzgebiet von Druckern.
Der klassische Einstieg in diesen Beruf findet über die Ausbildung zum Medientechnologen Druck oder zum Drucker in den verschiedenen Ausbildungsrichtungen wie Digitaldruck statt. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wurde am 1. August neu geregelt.
Buchbinder
Bücher und Papier gehören trotz eBooks nach wie vor untrennbar zusammen. Im staatlich anerkannten Ausbildungsberuf Buchbinder lernen Sie die traditionellen Techniken, wie man ein Buch auf verschiedene Art und Weise bindet und dekoriert.
Die meisten Bücher werden heute maschinell gebunden beziehungsweise geklebt, aber es besteht nach wie vor Bedarf an gut ausgebildeten Buchbindern. Sie kommen zum Beispiel in Bibliotheken zum Einsatz, wo sie wertvolle Bücher reparieren oder Zeitschriften zu Sammelbänden zusammenfassen.
Ausbildung zum Buchbinder
Um sich als Buchbinder zu bewerben, sollten Sie die allgemeine Hochschulreife besitzen. Sie müssen zwar rein rechtlich keine bestimmte Schulbildung haben, aber die wenigen Betriebe, die Buchbinder ausbilden, legen Wert auf einen hohen Bildungsstandard.
Schließlich geht es beim Buchbinden ebenso sehr um den richtigen Umgang mit Kunden aus gebildeten Schichten wie um die rein handwerklichen Fertigkeiten.
Die Ausbildung beinhaltet die Herstellung von Büchern, Heften und ähnlichen gebundenen Gegenständen aus Papier. Dafür stehen Ihnen verschiedene handwerkliche Fertigkeiten zur Verfügung, die teilweise Jahrhunderte zurückreichen.
Gehalt als Buchbinder
Buchbinder verdienen etwa 14,91 bis 17,83 Euro in der Stunde. Ausschlaggebend ist unter anderem, ob Sie fest in einer Institution angestellt sind oder freiberuflich arbeiten. Während der Ausbildung sollten Sie sich aber auf jeden Fall darauf einstellen, dass Sie sich mit Ihrem Gehalt keine großen Sprünge erlauben können. Im Durchschnitt liegt es pro Monat bei etwa 400 bis 500 Euro.
Weitere Berufe aus dem Bereich Papierverarbeiter, Druckformenhersteller und Drucker
In diesem Berufsbereich finden Sie auch so exotische Berufe wie den Notenstecher. Dieser Beruf ist inzwischen größtenteils obsolet geworden, da gedruckte Noten nicht mehr von Hand gesetzt werden müssen. Die Tätigkeiten, die früher zum Notenstecher gehörten, werden heute in der Regel von Mediengestaltern übernommen.
Das Gleiche gilt größtenteils für Schriftsetzer. Heute ist es nicht mehr notwendig Lettern von Hand zu setzen, um etwas drucken zu können.
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