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Eine Welt ohne Licht? Unvorstellbar! Allerdings gibt es durchaus den Fall, dass zu viel Licht unangenehm ist oder zu viel von der eigenen Privatsphäre preis geben könnte…

Kein Problem für einen Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker, denn er kennt sich mit den richtigen Systemen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch aus!

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker?
  • So wird man Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

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Welche Aufgaben hat ein Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker?

Zu den wesentlichen Tätigkeiten eines Rollladen- und Sonnenschützmechatronikers gehören die Anfertigung, Montage, Wartung und Reparatur von Rollladensystemen, Verdunklungs- und Sonnenschutzeinrichtungen, Rolltoren und Rollgittern und Fensterkombinationen.

Dabei obliegt ihm die Auftragsplanung vor Ort durch Vermessen der Gegebenheiten und gemeinsames Überlegen mit dem Kunden, welches System das Optimale ist, ebenso wie die Anfertigung.

Dazu beschafft er die notwendigen Teile und Materialien wie Metall, Holz, Kunststoff und Textilien und verarbeitet diese unter Zuhilfenahme verschiedener Geräte und Maschinen.

Nach der Fertigstellung des Systems wird es zum Kunden gebracht und installiert.

Weitere wichtige Aufgaben neben der Planung, Herstellung und Montage sind Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie das Durchführen von Dämmmaßnahmen, das Einbauen von Antrieben und die Installation von Steuerungskomponenten und -anlagen. Es sollte ja schließlich alles reibungslos funktionieren.

Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker arbeiten vor allem in Fachbetrieben des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks und sind darüber hinaus bei Herstellern von Metall-, Holz- oder Kunststoffrollläden und -toren beschäftigt.

In diesen Bereichen kommen sowohl Werkstätten als auch Baustellen im Gebäude oder im Freien als konkrete Arbeitsorte infrage.

So wird man Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker

Voraussetzungen

Wer eine Berufsausbildung in dieser Branche anstrebt, hat bereits mit einem qualifizierten Hauptschulabschluss oder der Mittleren Reife gute Karten, eine Lehrstelle zu erhalten – sofern er gute Noten in Mathematik, Physik und Werken / Technik mitbringt.

Abgesehen davon besteht das passende Rüstzeug für einen Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker-Lehrling aus handwerklichem Geschick, einer guten Auge-Hand-Koordination, Umsicht, Teamfähigkeit und Serviceorientierung.

Ausbildung

Hat man einen Ausbildungsplatz erhalten, beginnt die Karriere im Rahmen einer dreijährigen, dualen Ausbildung; man verbringt also ein bis zwei Tage in der Berufsschule und arbeitet die restliche Zeit im Ausbildungsbetrieb mit.

Besonderer Wert wird dabei auf die Vermittlung verschiedener technisch-handwerklicher Kompetenzen gelegt, denn ein Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker sollte:

  • sowohl Einzelteile und einfach Baugruppen mit Hilfe von hand- und maschinengeführten Werkzeugen fertigen,
  • Rollladen- und Markisenanlagen, Rollladen und Rollladenfensterkombinationen, Dreh- und Schiebeläden, Roll- und Scherengitter sowie Rollos, Verdunkelungsanlagen und Tore planen, produzieren, einbauen und warten
  • elektrische Steuerungen planen, einbauen und
  • elektrotechnische Systeme auf ihre Funktion hin prüfen können.

Was nach viel Arbeit klingt, ist es auch. Dafür wird man später aber auch mit einem sicheren Arbeitsplatz belohnt, wenn man die Zwischenprüfung nach dem zweiten und die Gesellenprüfung am Ende des dritten Lehrjahres besteht.

Letztere besteht aus

  • einem praktischen Teil, in dem der Auszubildende seine handwerklich-technischen Fähigkeiten in einer maximal 21 Stunden dauernden Arbeitsaufgabe (Kundengespräch, Herstellen und Montieren einer Rollladenanlage, einer Sonnenschutzanlage oder eines Rolltors / Rollgitters) beweist und
  • einem Klausurteil, der die Themen Fertigungs- Montage- und Servicetechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde umfasst.

Studium

Spaß an technischer und handwerklicher Arbeit ist vorhanden, Interesse an technischem Zeichnen, an Gestaltung, Maschinen- und Computertechnik auch?

Dann kommen die Studiengänge Architektur und Mechatronik als Ergänzungen zu einer Ausbildung zum Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker infrage.
Um zu beiden Studiengängen zugelassen zu werden, benötigt man jeweils das (Fach-) Abitur – aber auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung inklusive mehrjähriger Berufserfahrung oder einem Meistertitel kann man an vielen (Fach-) Hochschulen studieren.

Die Studiengänge dauern jeweils Semester bis zum Bachelor und weitere vier Semester bis zum Master, wobei beim Architektur-Studium der Master Pflicht ist, wenn man später als offiziell eingetragener Architekt tätig sein möchte.

Gehalt

Die Gehälter für auszubildende Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker liegen im Schnitt bei:

  • 420 bis 560 € Monatsbrutto im ersten,
  • 480 bis 650 € Monatsbrutto im zweiten und
  • 580 bis 740 € Monatsbrutto im dritten Lehrjahr.

Nach dem Ende der Lehrzeit können Berufseinsteiger mit 1.900 bis 2.200 € brutto pro Monat rechnen, wobei das Gehalt im Laufe der Zeit und mit zunehmender Berufserfahrung weiter ansteigt.

Eine weitere Möglichkeit, schneller als durch Warten für zusätzliche Einnahmen zu sorgen, sind der Besuch von Fortbildungen oder ein Studium; wer mehr kann, verdient schließlich mehr.

Dadurch liegen die Gehälter für:

  • Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister bei 2.700 bis knapp über 3.000 €,
  • Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik bei circa 3.300 bis 3.500 €,
  • Mechatronik-Ingenieure bei 2.500 bis 3.300 € Einstiegsgehalt, bei 4.200 bis 5.000 € mit einigen Jahren Berufserfahrung als Konstrukteur oder Entwickler und bei 5.000 bis 6.700 € als Projekt- und Bauleiter und
  • Architekten bei 2.000 und 5.000 €.

Alle Werte brutto und pro Monat, versteht sich….

Perspektiven

Die Jobaussichten für Rollladen- und Sonnenschutztechniker sind vergleichsweise gut, da es sich bei ihrer Tätigkeit um eine durchaus gefragte Arbeit handelt und der Bedarf auf Kundenseite dauerhaft besteht.

Wie in vielen anderen handwerklich-technischen Berufen auch, sollte man jedoch stets an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen. Dazu eignen sich einzelne, themenabhängige Fortbildungen als Einstieg wunderbar.

Auf die Dauer lohnen sich aber vor allem die Qualifikationen als Rollladen- und Sonnenschutztechnikermeister und Staatlich geprüfter Techniker in der Fachrichtung Maschinentechnik, da in diesen Lehrgängen diverse betriebswirtschaftliche und technische Aspekte soweit vertieft werden, dass man auch als Projektleiter oder sogar selbstständiger Betriebsleiter tätig werden kann.

Und noch höher hinaus kommt man natürlich durch ein Studium in den Bereichen Architektur oder Mechatronik… Dieses ist aber keine zwingende Bedingung, wenn man überhaupt erst einmal in den Beruf einsteigen und eigene Erfahrungen sammeln möchte.

Bildquelle: © goodluz – Fotolia.com

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