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Mehrere Jahre nach dem schlimmen Unglück in Fukushima scheint sich die Lage noch immer nicht zu bessern: Im Gegenteil – denn wie nun bekannt wurde, ist die Strahlung wesentlich schlimmer als angenommen!

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Extreme Strahlung im Reaktor 2

Die hohen Strahlenwerte im Reaktor 2 des havarierten Atomkraftwerks von Fukushima sind wesentlich stärker als bisher angenommen. Nicht einmal ein Roboter konnte ihnen standhalten. Der Roboter hatte die Aufgabe, die Ablagerungen unterhalb eines Druckbehälters zu entfernen. Nachdem seine Kamera aufgrund der extremen Strahlung ausgefallen war, wurde der Roboter zwangsweise gestoppt.

Experten ahnen nichts Gutes

Experten zufolge ist die Intensität der Strahlung darauf zurückzuführen, dass sich geschmolzenes Brennmaterial außerhalb des Behälters befindet.

Der ausgefallene Roboter war ursprünglich ein Teil eines Versuchs, das geschmolzene Brennmaterial im Reaktor zu lokalisieren. Der Roboter war mit einer Hochdruckwasserpumpe ausgerüstet, um Ablagerungen vor dem Druckbehälter zu entfernen, die mutmaßlich aus geschmolzener Farbe und Kabeln bestehen.

Diese Reinigungsaufgabe wäre notwendig gewesen, um den Weg für einen weiteren Roboter freizumachen. Dieser hätte sich dann unterhalb des Druckbehälters bewegen sollen.

Das Ergebnis ließ allerdings noch zu wünschen übrig. Von den insgesamt fünf Metern verschmutzter Schiene konnte der Roboter nur einen Meter reinigen.

Neue Strategie erforderlich

Der herbe Rückschlag wird die Tokyo Electric Power Company Holding Inc. (Tepco) dazu zwingen, eine neue Strategie für die Erkundung von Reaktor 2 zu entwickeln. So berichtete die Japan Times.

Die Roboter sollen nach geschmolzenen Brennelementen suchen, können allerdings nur kurze Zeit arbeiten, bevor ihre Elektronik zu stark geschädigt wird.

Schätzungen über Strahlung weit übertroffen

Bislang ging man davon aus, dass die Strahlenwerte in den Überresten von Reaktor 2 etwa 530 Sievert pro Stunde betragen würden. Allerdings gab es bezüglich dieser Schätzungen bereits häufiger Proteste – sie galten als nicht zuverlässig. Die Kamera des Roboters, die nun versagte, fiel bereits nach zwei Stunden aus. Sie war auf eine kumulative Belastung von rund 1.000 Sievert ausgelegt.

Der Kraftwerksbetreiber Tepco geht nun anhand der Berechnungen von einer Strahlenintensität von etwa 650 Sievert pro Stunde aus.

Strahlung würde Menschen in kürzester Zeit töten

Die Strahlenwerte im Reaktor 2 sprechen dafür, dass sich das Brennmaterial unterhalb des Druckbehälters befindet. Würde sich hier ein Mensch aufhalten, würde er bereits innerhalb kürzester Zeit getötet werden!

Verursacht wurde das Unglück im Jahr 2011 von einer Kombination aus Erdbeben und Tsunami. Das Kraftwerk erlitt in seinen sechs Reaktoren Kernschmelzen. Der Betreiber Tepco befindet sich noch immer in der Sondierungsphase.

Langfristig möchte man – anders als in Tschernobyl – das Brennmaterial entfernen und entsorgen. Allerdings wird es laut Schätzungen wohl noch Jahrzehnte dauern, bis man soweit ist. Und auch dann bleibt die Frage: Wohin mit dem Atommüll?

Bildquelle: © lassedesignen – Fotolia.com

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