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Wie wichtig ist die Familienform für eine gesunde Entwicklung der Kinder? Spielt es eine Rolle, ob die Eltern aus Mutter und Vater bestehen? Oder ist es auch in Ordnung, wenn es sich bei den Eltern des Kindes um Vater und Vater oder Mama und Mama handelt? Eine interessante Studie lieferte nun das Ergebnis!

Studie liefert klare Ergebnisse

Einer Studie zufolge soll die Familienform keinerlei Auswirkungen auf das Identitätsgefühl von Kindern haben. Untersucht wurden innerhalb die Studien insbesondere die Spielvorlieben der Kinder. Auf diese Weise erhofften sich Wissenschaftler hilfreiche Rückschlüsse zur persönlichen Entwicklung von Kindern gleichgeschlechtlicher Elternteile.

Tatsächlich stellten den Wissenschaftler fest, dass es für die empfundene Geschlechtszugehörigkeit egal ist, ob ein Kind bei klassischen Eltern oder einem Männer- beziehungsweise Frauenpaar groß wird.

Herausgefunden haben dies die Wissenschaftler um Rachel Farr von der University of Kentucky. Sie veranlassten einen zweistufigen Test, der das Spielverhalten sowie die Entwicklung adoptierter Kinder aus insgesamt 106 amerikanischen Familien mit heterosexuellen, schwulen und lesbischen Elternteilen deutlich machen sollte.

Aufbau und Durchführung der Studie

Im Rahmen der Untersuchungen beobachteten die Forscher, mit welchem Spielzeug die adoptierten Kinder im Vorschulalter bevorzugt spielten und wie sich ihr Verhalten fünf Jahre später entwickelte.

Dazu boten die Wissenschaftler den Kindern im Vorschulalter die typischen Kinderspielzeuge an: Jungentypisches, Mädchentypischen sowie Neutrales. Zusätzlich befragte man die Eltern nach den Spielvorlieben der Kinder. Dazu gehörte auch die Frage, ob die Kinder lieber raue oder ruhigere Spiele bevorzugten.

Im zweiten Abschnitt der Studie wurden die mittlerweile etwa acht Jahre alten Kinder mit einem Standard-Test zu ihren Spielvorlieben befragt.

Nach der Auswertung der Antworten stand das Ergebnis der Studie ziemlich klar und deutlich fest: Die sexuelle Orientierung der Eltern sowie der Familientyp haben keinen Einfluss darauf, womit die Kinder spielten. So spielten beispielsweise einige Jungen mit jungentypischen Spielzeugen, auch wenn ihre Eltern zwei lesbische Frauen waren.

Weitere Studie offenbart Erstaunliches

Innerhalb einer weiteren Studie der Uni Bamberg konnte zudem gezeigt werden, dass sich der Nachwuchs einer homosexuellen Familie so gut wie gar nicht von den Kinder einer gemischt-sexuellen Familie unterscheidet.

Allerdings machten die Wissenschaftler in dieser Studie auch eine interessante Entdeckung: „Die vorhandenen Unterschiede weisen sogar auf Vorteile von Kindern und Jugendlichen aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften hin“, erklärte Fabienne Hornfeck vom Deutschen Jugendinstitut in München.

Kinder aus „Regenbogenfamilien“ würden über ein höheres Selbstwertgefühl sowie über mehr Autonomie in der Beziehung zu ihren Eltern verfügen. Zu ähnlichen Erkenntnissen kamen auch weitere, internationale Studien.

Das Gesamtbild scheint damit ziemlich eindeutig: Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern können sich mindestens genau so gut entwicklen, wie Kinder mit heterosexuellen Eltern.

Bildquelle: © Monkey Business – Fotolia.com

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