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Den Beruf des Strassenkünstlers stellt man sich recht einfach vor. Man führt sein Talent zum Singen, Jonglieren etc. auf und bekommt dafür unmittelbar Geld gespendet. Doch so einfach ist es leider nicht: Neben der Suche nach der richtigen Darbietung warten einige Hürden und Reglementierungen. Was Sie wissen müssen, um Strassenkünstler zu werden, erfahren Sie hier!

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Übersicht:

  • Strassenkünstler als Beruf: Mit dem eigenen Talent Geld verdienen
  • Die richtige Darstellung: Aufmerksamkeit erregen
  • Der Platz ist entscheidend für die Wirkung
  • Die richtige Performance zur richtigen Zeit
  • Festivals für Strassenkünstler: Spielen mit Einladung und Gage
  • Regeln und Einschränkungen
  • Muss ich als Strassenkünstler meine Einnahmen versteuern?

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Strassenkünstler als Beruf: Mit dem eigenen Talent Geld verdienen

Als Künstler auf der Strasse Geld verdienen stellt man sich denkbar einfach vor. Dabei ist das Leben eines Strassenkünstlers mehr, als sich mit einem Hut und einem Instrument in die Fußgängerzone zu stellen und dem Talent freien Lauf zu lassen.

Dem Traum von der Spontaneität und der Freiheit stehen nicht selten ein großer Konkurrenzdruck und behördliche Hürden gegenüber, über die man sich informieren sollte, bevor man anfängt.

Doch beachtet man alle Regelungen und weiß mit seinen Fähigkeiten die Menschen zu begeistern, so kann mit der Zeit eine richtige Karriere daraus entstehen. So manch ein Strassenkünstler wurde schon entdeckt und konnte eine professionelle Karriere beginnen.

In jedem Fall aber lassen Passanten sich mit einem guten Auftritt dazu anregen, dem Künstler neben ihrer Aufmerksamkeit auch Geld zu spenden. Das kann unter den richtigen Umständen eine recht große Summe werden, von der sich bei täglichen Darbietungen sogar leben lässt.

Die richtige Darstellung: Aufmerksamkeit erregen

Um mit seiner Kunst auf der Strasse Geld zu verdienen bedarf es mehr, als nur sein Talent zur Schau zu stellen. Als Strassenkünstler gilt es vor allem, Aufmerksamkeit zu erregen und die Passanten für sich zu gewinnen.

Den eigenen Auftritt kann man zum Beispiel zuvor laut ankündigen, um auf sich aufmerksam zu machen. Während des Auftritts gilt es zudem, das Publikum möglichst mit einzubinden. Komödiantische Aspekte und Aufforderungen zum Mitmachen zahlen sich oft aus.

Der Platz ist entscheidend für die Wirkung

Der ideale Platz für die Darbietung ist ebenfalls wichtig, um genügend Aufmerksamkeit zu generieren. Deswegen sind prominente Plätze in den Fußgängerbereichen der Innenstädte oft sehr begehrt.

Für Akrobaten ist es beispielsweise wichtig, genügend Platz für ihre Vorführung zu haben, wogegen Musiker auf eine gute Akustik achten müssen. Oftmals gelten dabei bestimmte Regelungen, was den Platz für Strassenkünstler anbelangt und dieser muss nach 20-60 Minuten gewechselt werden.

Dazu muss man sich im Vorfeld bereits Gedanken über das eigene Erscheinungsbild machen. Als Musiker wirkt es beispielsweise ansprechender, wenn man sich mit einem Instrument aufrecht hinstellt, als sich in eine Ecke zu setzen.

Die richtige Performance zur richtigen Zeit

Soll es eine durchgehende Darbietung werden, bei der ein Hut oder vielleicht ein Gitarrenkasten aufgestellt wird, oder eher eine Darstellung von wenigen Minuten, nach der man eine Spendenbox oder den Hut herumgehen lässt – über all dies sollte man sich im Vorfeld Gedanken machen.

Eine Rolle spielt auch die Zeit der Darstellung. Sind die Tageszeiten, zu denen Strassenkunst aufgeführt werden darf, oft von der Stadt limitiert, so kann man doch allgemein sagen, dass zu bestimmten Jahreszeiten am meisten Spenden gesammelt werden können. Dies sind in der Regel die Sommermonate und die Vorweihnachtszeit.

Festivals für Strassenkünstler: Spielen mit Einladung und Gage

Hat man sich mit seinem Talent einen Ruf als guter Künstler erarbeitet, so kann es vorkommen, dass man zu einem Strassenkünstler-Festival eingeladen wird.

Diese sind international weit verbreitet und erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier werden die Künstler für ihre Vorstellungen mit einer festen Gage belohnt, und einige bilden aus diesen Auftritten sogar eine internationale Tournee.

Beliebte Strassenkünstler-Festivals sind unter anderem die Gauklerfeste in Berlin, das La Strada in Bremen oder das Artisti di Strada in Ascona.

Regeln und Einschränkungen

Stellt man sich das Leben als Strassenkünstler gerne frei und spontan vor, so ist es mittlerweile doch stark von Einschränkungen geprägt. Da es über die Jahre in den zentralen Bereichen großer Städte zu immer mehr Strassenkünstlern kam, fühlten sich Anwohner und Ladenbesitzer bald belästigt. Regelerlässe waren die Folge.

Da es jedoch landesweit keine einheitlichen Regelungen bezüglich der Strassenkünste gibt, unterscheiden sich diese von Stadt zu Stadt und oftmals auch von Stadtteil zu Stadtteil stark.

Limitierungen können den Ort, die Uhrzeit, die Dauer, die Lautstärke und sogar die Qualität der Performance betreffen und müssen in jedem Fall beachtet werden um ein Bußgeld oder schlimmeres zu vermeiden.

Dazu kommen nicht selten gebührenpflichtige Lizenzen, die zuerst erworben werden müssen. Ohne sie hat niemand die Erlaubnis aufzutreten. Die Lizenzen und alle betreffenden Informationen können beim zuständigen Ordnungsamt eingeholt werden.

Muss ich als Strassenkünstler meine Einnahmen versteuern?

Wer seinen Unterhalt mit dem Sammeln von Spenden bestreitet, der muss dementsprechend auch Steuern zahlen. Tatsächlich verhält es sich hierbei aber ähnlich der städtischen Regelungen für die Auftritte und eine allgemein gültige Aussage lässt sich schwer treffen.

Auf die Einnahmen von freiberuflichen Künstlern wird eine Einkommensteuer erhoben, wenn diese einen gewissen Grundfreibetrag übersteigen.

Ist eine Absicht der Gewinnerzielung nicht gegeben, gelten die Einnahmen als Spenden und bleiben in manchen Fällen steuerfei. Werden aber zusätzlich zu den Auftritten auch Produkte wie zum Beispiel CDs verkauft, so gilt dies als Gewerbe und eine zusätzliche Gewerbesteuer fällt an.

Der einzelne Fall sollte daher am besten individuell mit dem Finanzamt abgeklärt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Bildquelle: © nikond700 – Fotolia.com

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