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Straßen müssen regelmäßig instand gesetzt werden, damit sie verkehrssicher sind und ein reibungsloser Betrieb möglich ist. Zuständig dafür sind Straßenwärter, denn sie sind für den verkehrssicheren Betrieb und Unterhalt von Straßen und Wegen verantwortlich.

Wer als Straßenwärter arbeiten möchte, muss eine Ausbildung absolvieren. Wir erläutern, wie diese aussieht, was die Aufgaben von Straßenwärtern im Einzelnen sind und was man in diesem Beruf verdienen kann.

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Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Straßenwärter
  • Ausbildung zum Straßenwärter
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Straßenwärter

Ob Winterdienst oder Ausbesserung: Straßenwärter sind für den verkehrssicheren Betrieb und Unterhalt von Straßen und Wegen verantwortlich. Dazu kontrollieren sie Verkehrswege auf Schäden, warten sie und halten sie instand. Sie beseitigen Verschmutzungen, sichern Baustellen und Unfallstellen und übernehmen den Räum- und Streudienst.

Die Hauptaufgaben des Straßenwärters liegen in der „Erfüllung der Verpflichtung staatlicher und kommunaler Stellen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit auf öffentlichen Straßen und Wegen.“

Dies bedeutet im Speziellen:

  • Absichern von Unfallstellen und Baustellen
  • Streuen und Räumen der Straßen im Rahmen des Winterdienstes
  • Instandhaltungsmaßnahmen an Bauwerken (Tunnel, Brücken, Durchlässe, etc.) und Straßen durchführen
  • Das Durchführen der so genannten Grün- und Gehölzpflege
  • Verkehrszeichen und Verkehrs(leit)einrichtungen wie z.B. Leitpfosten, Verkehrszeichen, Schutzplanke anbringen und warten
  • Kontrolle des Straßennetzes
  • Straßenreinigung

Anstellung finden Straßenwärter im öffentlichen Dienst, zum Beispiel bei Straßenbauverwaltungen der Städte, Gemeinden, Kreise, in den Straßen- und Autobahnmeistereien der Bundesländer oder in Baustellensicherungsunternehmen.

Ausbildung zum Straßenwärter

Wer als Straßenwärter tätig werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Wie diese aussieht, erfahren Sie im Folgenden.

Form und Dauer

Straßenwärter ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im öffentlichen Dienst und in der Industrie. Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist auf 2 bzw. 2,5 Jahre grundsätzlich möglich.

Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder in Blockform statt.

Inhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden unter anderem:

  • Bau- und Bauhilfsstoffe sowie Fertigteile auf Vollständigkeit, Verwendbarkeit, Beschädigungen und Maßhaltigkeit zu prüfen, Reklamationen zu veranlassen
  • Grünflächen anzulegen und zu pflegen
  • Gefahrenstellen zu erkennen und abzusichern, Maßnahmen zur Beseitigung von Gefahrenstellen zu ergreifen
  • Verkehrszeichen und Markierungsmaterialien auszuwählen und aufzustellen bzw. aufzubringen
  • verkehrs- und wegerechtliche Bestimmungen sowie Vorschriften zum Datenschutz anzuwenden
  • Böden hinsichtlich ihrer bautechnischen Eignung zu beurteilen
  • Fahrbahnen instand zu halten, Oberflächenbehandlung durchzuführen sowie Fugen zu schneiden, zu reinigen und zu vergießen
  • Schaltungen an Verkehrsbeeinflussungsanlagen zu veranlassen, insbesondere beim Durchführen eigener Maßnahmen
  • Aufgaben der Streckenwartung durchzuführen, Bauwerksbeobachtungen durchzuführen, Maßnahmen der Verkehrssicherung zu ergreifen
  • Arbeiten von Dritten, insbesondere von beauftragten Firmen, anhand von Vorgaben zu überwachen und zu dokumentieren

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Erfassen der verkehrs- und wegerechtlichen Bestimmungen, Instandhalten von Bauwerken und Betonfahrbahnen) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen jedoch überwiegend Ausbildungsanfänger mit mittlerem Bildungsabschluss ein.

Ausbildungsvoraussetzung ist in der Regel eine arbeitsmedizinische Bescheinigung über die spätere Eignung zum Erwerb der Fahrerlaubnis für Lkws der Klasse CE.

Weiterhin sind eine gute Auffassungsgabe, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick von Vorteil. Teamfähigkeit und Flexibilität sind unerlässlich.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Straßenwärter während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 853
  • 2. Ausbildungsjahr: € 903
  • 3. Ausbildungsjahr: € 949

Nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung wird man in der Regel nach Tarif bezahlt und verdient zunächst zwischen 2.300 und 2.500 Euro monatlich brutto.
Wer sich weiterbildet, der kann das Gehalt noch steigern.

Als Straßenwärtermeister zum Beispiel übernimmt man Fach- und Führungsaufgaben im Bereich der Reinigung, Reparatur und Pflege von Verkehrsflächen sowie der dazugehörigen Grünflächen und Einrichtungen. Außerdem koordiniert man die Arbeitsabläufe und leitet Mitarbeiter an. Das monatliche Gehalt kann hier dann auf bis zu 3.500 Euro brutto steigen.

Berufliche Perspektiven

Als ausgebildeter Straßenwärter kann man durch Anpassungsweiterbildungen seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

So können Straßenwärter nach entsprechender Berufserfahrung zum Vorarbeiter (Oberstraßenwärter), Kolonnenführer, Teamleiter, Abteilungsleiter, Streckenwart oder Kraftfahrer aufsteigen. Nach mindestens drei Gesellenjahren wird auch eine Weiterbildung zum Straßenwärtermeister angeboten.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Bildquelle: © hykoe – Fotolia.com

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