Muslime aus Afrika fühlen sich in Deutschland besonders häufig diskriminiert. Eine europäische Studie konnte nun herausfinden, woran das liegt.

Den entsprechenden Bericht hatte die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat an diesem Donnerstag vorgelegt. Hierin wurden Ergebnisse veröffentlicht, die man über die Lebenssituation von Muslimen und Zuwanderern in Europa gewinnen konnte. Für die Studie wurden von den Autoren rund 25.500 Migranten und Angehörige in allen 28-EU-Staaten befragt. 10.500 der Befragten bezeichneten sich selbst als Muslime.

Sowohl gute, als auch schlechte Nachrichten

Zuerst die gute Nachricht: Rund drei Viertel der Muslime fühlen sich in Europa Zuhause. Doch es gibt auch eine schlechte Nachricht. Viel zu häufig werden Migranten Opfer von Diskriminierung und sozialer Ausgrenzung. Laut der Umfrage soll es hierbei insbesondere afrikanische Migranten in Deutschland betreffen.

Doch woran kann das liegen? Etwa die Hälfte der Migranten gab an, in Deutschland schikaniert zu werden: 50 Prozent berichteten von Diskriminierung, Belästigung oder sogar Gewalt. Vor allem bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie bei Arztbesuchen scheinen Muslime benachteiligt zu sein. Jeder Dritte berichtete von schlechten Erfahrungen bei der Jobsuche.

Damit steht Deutschland alles andere als gut da: Wesentlich besser fühlten sich die Migranten laut den Befragungen beispielsweise in Großbritannien. Dort machten nur 13 Prozent der Menschen aus dem südlichen Afrika schlechte Erfahrungen.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

5 Bewertungen
3.60 / 55 5