Studie über Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit
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Das Thema Flüchtlingsarbeit rückt öffentlich mehr in den Hintergrund. Da interessiert die Entwicklung des zivilgesellschaftlichen Einsatzes für Geflüchtet sehr. Das Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung der Humboldt-Universität zu Berlin hat sich mit diesem Thema in der Studie EFA 2 auseinandergesetzt.

Übersicht

  • Eine Befragung von ehrenamtlichen Helfern in der Flüchtlingsarbeit
  • Der Sommer des Willkommens
  • Die Entwicklung in der Flüchtlingsarbeit
  • Ein paar Zahlen für den Überblick
  • Die Chancen nutzen

Eine Befragung von ehrenamtlichen Helfern in der Flüchtlingsarbeit

Grundlage der Studie der Humboldt-Universität zu Berlin ist eine Befragung von 2.291 Menschen. Die Personen, die sich in der Arbeit für Geflüchtet engagieren, sind online befragt worden.

Das geschieht im Rahmen der zweiten bundesweitern EFA-Studie. Im Zusammenhang mit der ersten EFA-Studie, die 2014 durchgeführt wurde, ergeben sich so wichtig Erkenntnisse und das nicht nur im Bezug auf die Dynamiken der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.

Auch unter den Aspekten der Entwicklungen und der strukturellen Veränderung der Bewegung lassen sich Rückschlüsse ziehen.

Der Sommer des Willkommens

Der sogenannte Sommer des Willkommens hat 2015 ist durch eine ausgezeichnetes Engagement für Geflüchtet, das es so noch nicht gegeben hat, gekennzeichnet.

Zwei Drittel der Menschen haben in diesem Jahr Ihr Engagement begonnen. Das hat die Befragung im November und Dezember des vergangenen Jahres ergeben.

Die Entwicklung in der Flüchtlingsarbeit

Die Befragten sind der Meinung, dass Deutschland mit der Flüchtlingsbewegung 2015 nicht überfordert gewesen sei. Auch wenn sich der Einsatz in der Flüchtlingsarbeit von einer Integrationshilfe zur Informations- und Ausrichtungshilfe entwickelte, haben doch die Helfer mit Ihrem Engagement ein Zeichen gesetzt. Den meisten der Befragten ist es ein gesellschaftspolitisches Anliegen, sich gegen den Rassismus aufzustellen.

Ebenso lässt sich in der Studie feststellen, dass hinsichtlich des Alters und des Erwerbsstatus in der Mitte der Gesellschaft vernünftige Flüchtlingsarbeit stattfindet.

Auch Mitarbeiter, die nicht so lange im Ehrenamt tätig sind, finden trotz der minder weitreichenden freiheitlichen Vorstellung von Flucht und Migration, dass Deutschland nicht überfordert ist mit der Situation.

Ein paar Zahlen für den Überblick

Das Engagement, das in der Flüchtlingsarbeit aufgebracht wurde und wird, kommt zu einem Großteil von Frauen. Ein Viertel der ehrenamtlichen Mitarbeiter sind Frauen. In der Altersklasse unter 50-järigen macht der Anteil sogar 80 Prozent aus.

97 Prozent der Befragten wollen mir Ihrer Arbeit die Gesellschaft im Kleinen verändern und ganze 90 Prozent positionieren sich mit ihrem gegen Rassismus.

Die Chancen nutzen

Klar aufgezeigt wird in der zweiten Studie in Bezug auf die Einsatzstruktur, dass der „spontane und proaktive Charakter der Flüchtlingsarbeit nochmals zugenommen hat“ und dass „auch staatliche und kommunale Einrichtungen als Organisationsform“ zunahmen.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter spielen eine vordergründige und wichtige Rolle bei der Eingliederung der Geflüchteten. Mit dem Ausbau der finanziellen Förderung solle mit Projekten und Initiativen die Chance genutzt werden, die Nachhaltigkeit von 2015 zu bewahren.

Bildquelle: © DorSteffen – Fotolia.com

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