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Staatlich geprüfter Techniker oder Meister? Oder beides? In einigen Berufen haben Sie die Möglichkeit sich zu entscheiden, ob Sie die Ausbildung zum staatlich geprüften oder anerkannten Techniker oder zum Meister einschlagen wollen. Um sich richtig zu entscheiden, sollten Sie einen Blick auf die Details werfen. Wir geben Ihnen hier einige Hinweise, wodurch sich die Ausbildung zum Techniker / Meister auszeichnet und was Sie dabei beachten sollten.

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Übersicht:

  • Staatlich geprüfter oder anerkannter Techniker
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Ausbildungsinhalte
  • Prüfung
  • Projektarbeit
  • Perspektiven
  • Meister
  • Meister oder Techniker?
  • Fachrichtungen

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Staatlich geprüfter oder anerkannter Techniker

Durch eine staatliche Regelung wird festgelegt, wer sich staatlich geprüfter oder staatlich anerkannter Techniker nennen darf. Die Ausbildung, die dafür notwendig ist, findet dabei als Aufstiegsweiterbildung in der Tertiärstufe an staatlichen oder privaten Institutionen statt.

An einer privaten Fachschule, an der die Ausbildung der staatlichen Prüfungsordnung folgt, können Sie die Prüfung zum staatlich anerkannten Techniker machen, an einer staatlichen Schule die Prüfung zum staatlich geprüften Techniker.

Voraussetzungen

Für die Fachschulen für Technik in Deutschland müssen Sie einen Hauptschulabschluss oder einen höheren Schulabschluss vorweisen können und mindestens 4 Jahre in Ihrem Fachberuf tätig gewesen sein.

Wenn das nicht der Fall ist, können Sie zugelassen werden, wenn Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens 7 Jahre Berufserfahrung haben. Die Zeit der Ausbildung wird dabei mit eingerechnet.

Wie bei der Ausbildung gibt es von Bundesland zu Bundesland leicht unterschiedliche Regelungen.

Ausbildung

Bei der Aufstiegsweiterbildung zum staatlich geprüften oder anerkannten Techniker können Sie sich für Unterricht in Teil- oder Vollzeit entscheiden. In Vollzeit dauert die Ausbildung in der Regel 2 Jahre, in Teilzeit müssen Sie mit 3 bis 4 Jahren rechnen.

Dabei haben Sie an Fernschulen die Möglichkeit, sich Ihre Zeit frei einzuteilen. Eine Verlängerung der Studienzeit um einen bestimmten Zeitraum (meist ein Jahr) ist in der Regel ohne zusätzliche Kosten möglich.

Je nach Spezialisierung und beruflicher Situation ist es sinnvoll, das theoretische Wissen durch Praktika oder Präsenzseminare praktisch zu vertiefen.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung zum staatlich geprüften oder anerkannten Techniker enthält zwei Themengebiete: Fachwissen, das man speziell für den Arbeitsbereich braucht und allgemeine Kenntnisse, die nicht nur für Techniker nützlich sind.

Dazu gehören besonders Sprachkenntnisse (Englisch), Kommunikation, Grundlagen der Pädagogik bzw. Mitarbeiterführung und Grundlagen für Politik, Recht, Wirtschaft und Umwelt.
Die meisten Bildungseinrichtungen bieten zusätzliche Angebote wie Wahlfächer oder Exkursionen an, die Sie auf freiwilliger Basis wahrnehmen können.

Prüfung

Die Prüfung für staatlich geprüfte oder anerkannte Techniker heißt Staatsexamen. Sie müssen sich auf jeweils vier allgemeine und fachrelevante Themengebiete vorbereiten.

Außerdem müssen Sie eine Projektarbeit erstellen, die Sie dann während der Prüfung in einem Kolloquium besprechen.
Was genau bei der Prüfung von Ihnen erwartet wird, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland.

Projektarbeit

Die Projektarbeit nimmt erfahrungsgemäß 160 bis 240 Stunden in Anspruch. Was Sie dabei ausarbeiten, wird in Absprache mit der Fachschule festgelegt.

Entweder Sie machen eine rein theoretische Arbeit, in der Sie zum Beispiel bestimmte Abläufe untersuchen oder Sie arbeiten ein praktisches Projekt aus. In beiden Fällen ist die Dokumentation ein entscheidender Bestandteil.

Perspektiven

Als staatlich geprüfter oder anerkannter Techniker haben Sie die Zulassungsvoraussetzung für ein Studium an einer Universität oder Hochschule.

Wenn Sie sich auf eine Karriere in Ihrem Unternehmen konzentrieren wollen, haben Sie die Möglichkeit mit angepassten Fortbildungen spezielles Know-How zu erwerben.

Meister

Es gibt zahlreiche technische Meisterberufe. Zum Beispiel den Kraftfahrzeugstechnikmeister. Um einen Meistertitel zu erwerben, müssen Sie üblicherweise eine berufliche Weiterbildung machen, die mit einer Meisterprüfung endet.

Voraussetzung dafür ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesem Bereich und eine anschließende Berufspraxis von mindestens einem Jahr. Alternativ können Sie auch mit sechs Jahren Erfahrung in ihrem Betrieb zugelassen werden.

Allein daran kann man schon erkennen, dass sich die Weiterbildung nicht besonders stark von der zum staatlich geprüften oder anerkannten Techniker unterscheidet.

Tatsächlich ist man von staatlicher Seite her bemüht, die Berufsaus- und Weiterbildung zu vereinheitlichen und für die Gleichstellung verschiedener Bereiche zu sorgen.
Das gilt zum Beispiel für die Berechtigung zum Studium oder zum Meister-Bafög.

Meister oder Techniker?

In Gehalt, Ausbildung und beruflichen Möglichkeiten unterscheiden sich staatlich geprüfte Techniker und Meister in der gleichen Berufssparte nicht sehr voneinander. Je nach Betriebsgröße liegt das Durchschnittsgehalt zwischen 3.000 und 4.000 Euro im Jahr.

Auch andere ausschlaggebende Faktoren wie das Prestige oder die Bekanntheit des Berufs im Ausland gleichen sich immer mehr aneinander an.
Bleibt die Frage zu klären, was für Ihren Betrieb am besten geeignet ist.

Als Meister haben Sie bessere Chancen, wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen eröffnen oder auf freiberuflicher Basis arbeiten wollen. Staatlich geprüfte Techniker sind dagegen häufiger fest in ein großes Unternehmen eingebunden.

In vielen Berufen werden Techniker eher mit Schwerpunkt auf die Theorie geschult, so dass sie nach der Ausbildung Abläufe planen und auswerten können. Meister arbeiten hingegen eher praktisch, müssen sich dafür aber zum Beispiel mit der Ausbildung von Lehrlingen auskennen.

Fachrichtungen

Es ist ein großer Vorteil, wenn Sie schon zu Beginn Ihrer Ausbildung wissen, in welche Richtung Sie sich spezialisieren wollen. Für Techniker / Meister werden eine Reihe von Fachrichtungen angeboten, in denen man sich wiederum spezialisieren kann.

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich einen Überblick über Ihre Möglichkeiten als Techniker / Meister zu verschaffen und lassen Sie sich am besten von erfahrenen Kollegen und verschiedenen Ausbildungsstätten beraten.

Wenn Sie einmal einen staatlich anerkannten Abschluss in der Tasche haben, fällt es leichter zusätzliche Services anzubieten, die Sie sich durch weitere Kurse oder im Selbststudium erworben haben. Einem Meister oder staatlich geprüften Techniker schenkt man einfach Vertrauen.

Bildquelle: © ra2 studio – Fotolia.com

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